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DragonFly BSD – Wikipedia

DragonFly BSD

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel erläutert das Betriebssystem DragonFly BSD, Informationen zum Film Dragonfly aus dem Jahr 2002 finden sich unter dem deutschen Verleihtitel Im Zeichen der Libelle.
DragonFly BSD
Entwickler Matt Dillon, uvm.
Version 1.12.2 (20. April 2008)
Abstammung \ BSD \ FreeBSD \ DragonFly BSD
Architekturen x86
Lizenz BSD-Lizenz
Sonstiges Preis: kostenlos
Sprache: Englisch
Website www.dragonflybsd.org

DragonFly BSD ist ein freies Unix-Derivat. Das Betriebssystem basiert auf den Quelltexten von FreeBSD-STABLE 4.8 vom 16. Juni 2003 und gehört somit zu der Familie der BSD-Betriebssysteme. Es läuft zur Zeit auf PCs mit i386-basiertem Prozessor, eine Version für AMD64-Prozessoren wird derzeit entwickelt. Weitere Architekturen, die FreeBSD bereits unterstützt, werden zunächst nicht vorbereitet.

Initiiert wurde das Projekt vom ehemaligen FreeBSD-Entwickler Matt Dillon, der mit den Designentscheidungen für die Architektur des FreeBSD-5.x-Kernels, insbesondere bezüglich Kernel-Threading und SMP, nicht zufrieden war und sich deshalb mit den anderen FreeBSD-Entwicklern überworfen hatte. Das Projekt sieht sich als Fortsetzung des FreeBSD-STABLE-Zweigs. Matt Dillon, der Vollzeit am Projekt entwickelt, wird mittlerweile von einem guten Dutzend weiterer Entwickler unterstützt.

Da DragonFly BSD zu Beginn keine Benutzerbasis hatte, musste die Codebasis nicht rückwärtskompatibel sein, so dass eine Reihe von APIs modernisiert und einige experimentelle Änderungen vorgenommen werden konnten.

Ein weiteres Merkmal der Entwicklung von DragonFly BSD besteht hinsichtlich der Tatsache, dass neue Sicherheitskonzepte und Innovationen auf diesem Gebiet, beispielsweise eine - verglichen mit klassischen Ansätzen als sicherer geltende - malloc-Implementierung des OpenBSD-Projektes sehr schnell in den Entwicklungszweig aufgenommen werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ziele

Ziele von DragonFly BSD, die teilweise bereits implementiert wurden, sind

  • Ein neues Kernelthreading-Modell, LWKT (light weight kernel threading)
  • Eine Messaging-API (ähnlich dem Amiga-Betriebssystem)
  • Verschiedene Erweiterungen des VM-Subsystems (virtuelle Speicherverwaltung)
  • Ein neues I/O-Device-Modell
  • Größere Änderungen am VFS-Subsystem
  • Ein neuer Slab allocator (Verwaltung des Kernel-Arbeitsspeichers)
  • Übernahme von OpenBSDs Paketfilter pf
  • Buildsystem basierend auf GCC 3.x, einschließlich der Erweiterung Stack Smashing Protector zur Vermeidung von Pufferüberlauf
  • virtuelle Kernel (vkernel, seit Release 1.8), die im Userland laufen (ähnlich wie User Mode Linux oder Linux KVM)
  • NATA, ein neuer Treiber für ATA-Festplatten mit S-ATA- und SMP-Unterstützung

Außerdem ist geplant, einige Entwicklungen von FreeBSD 5.x/6.x zu portieren, unter anderem:

  • ACPI-Unterstützung
  • Newcard, Unterstützung von 32bit-Cardbus-Karten

Auch die Portierung des Dateisystems ZFS von Sun Microsystems ist geplant.

Nach der Umstellung der Quelltexte auf durchgehende SMP-Unterstützung (MP-safety) in den einzelnen Kernel-Subsystemen wollen sich die Entwickler auf die zweite große Zielsetzung konzentrieren: Implementierung von Clustering. Hierfür sind große Mengen an Änderungen notwendig, da viele Annahmen aus dem Ein-Prozessor-Bereich nicht mehr zutreffen und der verteilte Aspekt neue Algorithmen erforderlich macht.

Als Softwarepaketmanager wird das von NetBSD stammende pkgsrc verwendet. Der Release-Zyklus beträgt sechs Monate.

[Bearbeiten] Versionen

Dragonfly BSD
Datum Ereignis
16. Juni 2003 Fork von FreeBSD-STABLE 4.8
12. Juli 2004 Version 1.0
8. April 2005 Version 1.2
7. Januar 2006 Version 1.4
24. Juli 2006 Version 1.6
30. Januar 2007 Version 1.8
27. März 2007 Version 1.8.1
06. August 2007 Version 1.10.0
21. August 2007 Version 1.10.1
26. Februar 2008 Version 1.12.0
8. März 2008 Version 1.12.1
20. April 2008 Version 1.12.2

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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