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Dingle-Halbinsel – Wikipedia

Dingle-Halbinsel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lage der Dingle-Halbinsel
Lage der Dingle-Halbinsel
Westküste der Halbinsel Dingle
Westküste der Halbinsel Dingle

Die Dingle-Halbinsel (englisch: Dingle Peninsula, irisch: Corca Dhuibhne /ˌkorkə ˈɣuiːn´i/, nach einer alten Stammesgruppe) liegt in Irland, im County Kerry, in der Provinz Munster. Sie hat ihren anglisierten Namen vom Ort Dingle (An Daingean), der im Westen der 50 km langen und durchschnittlich neun km breiten Halbinsel liegt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geologie und Geschichte

Die bergige Halbinsel ist besonders in ihrem Westteil von vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern förmlich übersät. Heraus ragt unter den Sehenswürdigkeiten zweifelsohne das Gallarus Oratory, ein rustikaler Gewölbebau aus frühchristlicher Zeit, der wie die Beehive-huts von Fahan in Trockenmauertechnik errichtet wurde. Aber auch Wedge tombs (Labbanirweeny, Maumnahaltora und Pŭicin an Chairn), Cup-and-Ring-Markierungen, Menhire (Cloonsharragh), Ringforts und Promontory Forts (Caherconree, Dun Beag, Dunmore) sowie Ogam- und Bullaun-Steine findet man hier. Eine weitere Gruppe sind frühchristliche Kirchenruinen (in Kilmalkedar und auf einer der Magharee Inseln). Relikte, wie die Pillar Stones von Kilfountan und Reask, sowie die Ruinen alter Castles (Minard) gehören zum Bild.

[Bearbeiten] Einbindung in der gälischen Mythologie

Auf der Dingle-Halbinsel landete, nach dem "Buch der Eroberungen" 2242 Jahre nach der Erschaffung der Welt Cessair, eine Enkelin Noahs. Später kommt Ith aus Breganza in Spanien hier an und wird getötet. Die Tuatha dé Danaan, das mythische Feenvolk der irische Sage verliert am Slieve Mish (den Phantombergen), die Schlacht gegen die Milesier oder die Gael (die Glockenbecherleute), die den Tod Iths rächen wollen. Zwei Königinnen der Ankömmlinge Scota und Fais (oder Fas) fallen. Fais Grab (ein Hügel auf dem die Ruine eines winzigen Kirchleins steht) befindet sich im Glenfash bei Camp und Scota liegt dem Mythos nach im Glenaskagheen (Scota’s Glen) begraben. Der Osten, wo das 600 m hoch gelegene Fort Caherconree liegt, wird mit Cú Rois und Cu Cúchulainn in Verbindung gebracht. Der Südwesten mit der Schlacht von Ventry, die sich die Fianna mit Donn, dem "König der Welt" liefern. Die Nordküste das Areal des Hl. Brandon (Brandon der Seefahrer). Hier finden zum 950 m hohen zweithöchsten Berg Irlands dem Mount Brandon immer noch Prozessionen statt, die man vom Connor Pass wie eine Reihe Ameisen in der Ferne erkennt. Der Mt. Brandon war zuvor ein Heiligtum des pankeltischen Gottes Lugh und hier wurde einst Lughnasa (Herbstanfang und Erntfest) gefeiert.

[Bearbeiten] Tourismus

Die Dingle-Halbinsel ist neben dem Ring of Kerry, der auf der südlich anschließenden Iveragh-Halbinsel liegt, der touristische Hauptanziehungspunkt im südwestlichen Irland. Der Tourismus wird durch Bootfahrten zu den Blasket Islands, Angel- und Fahrradtouren, Golfplätze, Reiter- und Planwagenurlaub sowie Wanderrouten befördert. Touristisch interessant sind u. a. auch ein sehr flacher Sandstrand an der Nehrung von Inch und der Slea Head Drive, die westliche Küstenstraße. Auf Dingle gibt es auch einige schöne Tageswanderungen z.B. auf den Mount Brandon und als Streckenwanderung den Dingle Way.

[Bearbeiten] Literatur

  • Sylvia Botheroyd: Irland. Mythologie in der Landschaft. Häusser, 1996 ISBN 3-89552-034-9
  • Steve MacDonogh: The Dingle Peninsula: History, Folklore and Archaeology. Brandon, 1993 ISBN 0-86322-159-9
  • M. Sheehy: The Dingle Peninsula. Reiseführer, 1991
Panorama der Halbinsel
Panorama der Halbinsel

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 52° 11' 36" N, 10° 5' 2" W


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