Diözese Gurk
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Basisdaten | |
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Staat | Österreich |
Kirchenprovinz | Salzburg |
Metropolitanbistum | Erzdiözese Salzburg |
Diözesanbischof | Alois Schwarz |
Generalvikar | Gerhard Christoph Kalidz |
Fläche | 9.533 km² |
Dekanate | 24 (2006) |
Pfarreien | 337 (2006) |
Einwohner | 559.621 (2006) |
Katholiken | 414.699 (2006) |
Anteil | 74,1 % |
Diözesanpriester | 191 (2006) |
Ordenspriester | 70 (2006) |
Ständige Diakone | 38 (2006) |
Katholiken je Priester | 1.589 |
Ordensbrüder | 81 (2006) |
Ordensschwestern | 296 (2006) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Latein, Deutsch Slowenisch |
Kathedrale | Klagenfurter Dom |
Konkathedrale | Gurker Dom |
Anschrift | Mariannengasse 2 9021 Klagenfurt |
Webpräsenz | www.kath-kirche-kaernten.at |
Kirchenprovinz | |
Die Diözese Gurk (lat. Dioecesis Gurcensis, slowenisch: Krška Škofija) ist eine österreichische Diözese, die zur Kirchenprovinz Salzburg gehört. Der Bischofssitz befindet sich in Klagenfurt. Ihr Territorium umfasst heute das Bundesland Kärnten. Der südliche Teil des Diözesangebiets wird neben einer deutschsprachigen Mehrheit auch von Kärntner Slowenen besiedelt. Aus diesem Grund sind die zentralen Diözesanstrukturen zweisprachig (Deutsch, Slowenisch) angelegt. So gibt es beispielsweise neben der Kärntner Kirchenzeitung auch ein Pendant in Slowenisch, die Nedelja (Sonntag). In 69 Pfarren Südkärntens ist Slowenisch neben Deutsch Liturgiesprache.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Bistum wurde 1072 als erstes der Salzburger Eigenbistümer gegründet. Sitz des Bischofs war Gurk in Kärnten. Als materielle Basis diente ein von Erzbischof Gebhard aufgelassenes Nonnenkloster (Stift Gurk), das einst die Gräfin Hemma von Gurk gestiftet hatte. Hemma gilt daher als eine der Gründerinnen des Bistums. Als erster Bischof wurde Günther von Krappfeld geweiht. Der Gurker Bischof sollte voll von Salzburg abhängig sein und für den Erzbischof als Vikar fungieren. Erst 1131 erfolgte die Zuteilung einer kleinen Diözese. Durch großangelegte Urkundenfälschungen wurde versucht, aus der Umklammerung Salzburgs zu kommen, was aber misslang. Sitz der Bischöfe war jahrhundertelang Schloss Straßburg (bis 1783), danach für kurze Zeit Schloss Pöckstein.
Ein langwieriger Prozess um das Bistum wurde auf dem Konzil von Basel ausgetragen.
1787 wurde der Bischofssitz nach Klagenfurt verlegt. Seit 1859 decken sich die Diözesangrenzen Gurks mit jenen des Landes Kärnten. Zuvor gehörten Teile von Kärnten zur Erzdiözese Salzburg (bzw. zu ihren Eigenbistümern Gurk und Lavant) sowie zum Patriarchat Aquileia.
[Bearbeiten] Diözesanheilige
Der Landespatron von Kärnten ist der Heilige Josef (19. März), der Schutzheilige der Diözese ist Johannes der Täufer (24. Juni), die Heilige Hemma von Gurk (27. Juni) ist die Landesmutter.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk 1072–1822. Klagenfurt, Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten 1969.
- Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk 1824–1979. Klagenfurt, Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten 1980.
[Bearbeiten] Weblinks
Diözesen: Eisenstadt | Feldkirch | Graz-Seckau | Gurk | Innsbruck | Linz | St. Pölten