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Der Staatsfeind Nr. 1 – Wikipedia

Der Staatsfeind Nr. 1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Der Staatsfeind Nr. 1
Originaltitel: Enemy of the State
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1998
Länge (PAL-DVD): 126:42 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Tony Scott
Drehbuch: David Marconi
Produktion: Jerry Bruckheimer
Musik: Harry Gregson-Williams, Trevor Rabin
Kamera: Daniel Mindel
Schnitt: Chris Lebenzon
Besetzung

Der Staatsfeind Nr. 1 ist ein US-amerikanischer Film von Regisseur Tony Scott aus dem Jahre 1998 mit Will Smith, Gene Hackman und Jon Voight in den Hauptrollen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

In den USA soll ein neues, verschärftes Überwachungsgesetz im Kongress durchgebracht werden. Thomas Brian Reynolds vom mächtigen US-Geheimdienstes NSA bedrängt im Occuquan Park in Maryland den Vorsitzenden der Republikanischen Partei im Kongress, Hammersley, dieser Gesetzesänderung zuzustimmen. Als Hammersley sich aus moralischen Gründen weigert, wird er durch einen von Reynolds Agenten getötet und der Mord als Unfall dargestellt. Der Mord wie auch die Spurenbeseitigung werden durch die aufgestellte Videokamera eines Ornithologen zufällig aufgezeichnet. Auf der Flucht vor Agenten der NSA, die auf den Ornithologen angesetzt werden, um das Videoband zu beschaffen, steckt der Ornithologe dem erfolgreichen Anwalt Robert Clayton Dean aus Washington (D.C.), in einem Dessous-Laden, wo dieser ein Geschenk für seine Frau Carla sucht, das Video unbemerkt zu.

Reynolds verfügt über die modernste Computer- und Satellitentechnik und kommt so schnell auf die Spur des nichts ahnenden Anwalts. Er macht sich mit seinem Team daran, Deans Ruf zu ruinieren, um ihn erpressbar zu machen. Dean verliert daraufhin seinen Job. Außerdem setzt ihn seine Frau vor die Tür, nachdem ihm eine Affäre mit der Studienfreundin Rachel Banks, die für ihn beruflich als Informantin arbeitete, angedichtet wird.

Robert Clayton Dean, auf sich allein gestellt, flüchtet vor seinen übermächtigen Gegnern. Seine einzige Chance bietet sich ihm durch den im Untergrund arbeitenden Überwachungsexperten Edward „Brill“ Lyle, der früher für die NSA tätig war. Nach anfänglichem Zögern hilft Brill dem Anwalt und zeigt Dean, dass dieser durch die NSA vollständig verwanzt wurde. Nachdem sie die heimlich angebrachten Wanzen gefunden haben, können sie die NSA vorübergehend abschütteln. Außerdem kommt Dean dem Beweisvideo auf die Spur, das sein kleiner Sohn nichts ahnend an sich genommen hatte. Nach Sichtung des Bandes können Dean und Brill nachvollziehen, wieso Dean verfolgt wird. Jedoch finden Reynolds Leute Brills Unterschlupf, und bei der erneuten Flucht von Dean und Brill wird das Video zerstört. Da die beiden nun ohne Beweismittel sind, verfallen sie auf die gleiche Methode wie Reynolds: Sie bringen ihrerseits Wanzen und Kameras in der Hotelsuite eines hohen Regierungsbeamten an, der in der Öffentlichkeit als starker Verfechter des neuen Sicherheitsgesetzes auftritt. Dadurch wird offenkundig, dass der Beamte mit Prostituierten verkehrt. Durch eine technische Störung werden die Wanzen entdeckt und lösen eine Ermittlung aus, die Reynolds in Bedrängnis bringt.

Brill versucht mit Deans Hilfe bei einem Treffen mit Reynolds, von diesem ein Geständnis zu erlangen und dies aufzuzeichnen. Als das misslingt, werden beide durch die NSA gefangen genommen. Dean gelingt es aber, unter dem Vorwand, dass sich dort das Videoband befinde, Reynolds und seine Männer in das Haus einer lokalen Mafiagröße zu locken, das bereits vom FBI überwacht wird. Bei einem Schusswechsel mit den dort anwesenden Verbrechern sterben Reynolds und Teile seiner Truppe. Ein von Technikern des FBI mitgeschnittenes Geständnis von Reynolds liefert am Ende den Beweis von dessen Schuld. Dean kehrt in sein ursprüngliches Leben zurück, und Brill taucht wieder unter. Das geplante neue Überwachungsgesetz wird nicht verabschiedet, die Öffentlichkeit erfährt aber nichts von den Machenschaften, die der Einbringung der Gesetzesvorlage zugrunde lagen.

[Bearbeiten] Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, „das vertraute Orwell-Thema“ diene „als Auslöser eines technokratischen Actionkrimis, der zwar anfangs von der virtuosen Handhabung der Technik profitiert, dessen vordergründiger Spekulation mit „supercoolem“ Tempo und Exzeß aber bald die Luft ausgeht“.[1]

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Um den Film authentisch zu gestalten, war am Set ein Berater für technische Überwachung elektronischer Gegenmaßnahmen (engl.: „Technical Surveillance Counter-Measures“ kurz: TSCM) anwesend, der außerdem eine kleine Nebenrolle in einem Laden als Verkäufer für Spionageausrüstung bekommen hatte.
  • Zuerst waren Mel Gibson und Tom Cruise die Favoriten für die Rolle des Robert Clayton Dean, die schließlich aber Will Smith bekam. Über George Clooney wurde kurzzeitig auch nachgedacht, und zwar für die Rolle des Thomas Brian Reynolds (Jon Voight).
  • In der deutschen Übersetzung wurde die Anspielung auf Aldous Huxley’sBrave New World“ (im englischen Original: Brill: „It’s a brave new world out there. At least it better be.“) auf „George Orwell’s Welt“ umgeschrieben, was aber vor allem dem zweiten Satz vollkommen den Sinn nimmt: Brill: „Das ist Orwells Welt da draußen. Sollte es zumindest sein.“) beziehungsweise Brill scheinbar zu einem Befürworter des Überwachungsstaates macht.
  • Staatsfeind Nr. 1 nimmt Bezug auf den Film Der Dialog (Originaltitel: The Conversation) von 1974 mit Gene Hackman (Regie: Francis Ford Coppola). Auch dort spielte Hackman einen Überwachungsspezialisten, der deutliche Ähnlichkeiten mit Brill aufweist. Es ist sogar ein altes Szenenfoto Hackmans in seiner damaligen Rolle als Harry Caul in der NSA-Akte Brills zu sehen.
  • Am Ende des Films sieht man, wie Robert Dean sich selbst in dem Fernseher sieht, allerdings müsste er sich von oben sehen, weil die Kamera ja im Rauchmelder angebracht war. Er blickt sich allerdings direkt in die Augen, als er in den Fernseher schaut.
  • Der NSA-Spionagesatellit, der am Ende des Films und auch immer wieder zwischendurch kurz zu sehen ist, sendet den Morsecode "CQ". Für alle Nicht-Funkamateure: das ist der Code für einen allgemeinen Anruf.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

  • BMI Film Music Award (1999): zweimal gewonnen (Trevor Rabin und Harry Gregson-Williams)
  • Bogey Awards (1999): Bogey Award in Silver gewonnen
  • Image Awards (1999): 3 Nominierungen, u. a. für Outstanding Motion Picture
  • MTV Movie Awards (1999): Nominiert für Best Male Performance (Will Smith)
  • Außerdem noch 10 andere Nominierungen, von denen 2 gewonnen wurden

[Bearbeiten] Quellen

  1. Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 20. August 2007

[Bearbeiten] Weblinks


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