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Der Name der Rose (Film) – Wikipedia

Der Name der Rose (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Der Name der Rose
Originaltitel: Der Name der Rose
Produktionsland: Deutschland
Frankreich
Italien
Erscheinungsjahr: 1986
Länge (PAL-DVD): ca. 126 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Jean-Jacques Annaud
Drehbuch: Andrew Birkin,
Gérard Brach,
Howard Franklin,
Alain Godard
Produktion: Jake Eberts,
Bernd Eichinger,
Thomas Schühly
Musik: James Horner
Kamera: Tonino Delli Colli
Schnitt: Jane Seitz
Besetzung

Der Name der Rose (fr. Le Nom de la rose, it. Il Nome della rosa, engl. The Name of the Rose) ist ein deutsch-französisch-italienisches Filmdrama aus dem Jahr 1986. Die Regie führte Jean-Jacques Annaud. Das Drehbuch basiert auf dem RomanDer Name der Rose“ von Umberto Eco aus dem Jahr 1980 und wurde von Andrew Birkin, Gérard Brach, Howard Franklin und Alain Godard geschrieben. Die Hauptrolle spielte Sean Connery.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Der Franziskanermönch William von Baskerville und der Novize Adson von Melk reisen im Jahr 1327 in eine Cluniazenserabtei im Apennin, wo William an einer theologischen Debatte teilnehmen soll. Bei der Ankunft wird William vom Abt des Klosters auf einen seltsamen Todesfall hingewiesen: Ein Mönch namens Adelmo wurde grausam entstellt an der Seite eines Turms gefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Jedoch steht dem die Tatsache entgegen, dass das Fenster, unter dem er gefunden wurde, nicht geöffnet werden kann. William löst das Rätsel, es schließt sich jedoch eine Mordserie an mehreren Mönchen an. Nächstes Opfer ist ein griechischer Übersetzer, die Indizien weisen auf eine Vergiftung hin. Er wird kopfüber in einem großen Kessel gefunden. Schnell verbreitet sich unter den Mönchen die Überzeugung, die Apokalypse sei eingetreten, weil Begleitumstände der Todesfälle Ähnlichkeit mit einer Passage der Johannesoffenbarung aufweisen. William findet eine Reihe von Hinweisen, die darauf schließen lassen, dass die Ursache der seltsamen Ereignisse im Kloster der Diebstahl eines griechischen Buches aus der Klosterbibliothek ist.

Während William und auch die von Bernardo Gui geleitete Inquisition den Mörder suchen, lernt Adson von Melk ein junges Mädchen kennen, das ihn verführt. Es wird später von Bernardo Gui verhaftet und der Hexerei beschuldigt.

Williams Untersuchungen ergeben, dass der ehemalige Bibliothekar Jorge de Burgos die Morde verübte, um die Existenz des in der Klosterbibliothek aufbewahrten „Zweiten Buches der Poetik“ von Aristoteles zu verschleiern, da der Inhalt des verschollen geglaubten Buches seiner Meinung nach der kirchlichen Doktrin widerspricht. Jorge bestrich die Seiten des Buches mit einem Gift, so dass jeder, der in dem Buch liest, vergiftet wird. Als er sich überführt sieht, verbrennt Jorge das Buch in der Bibliothek, woraufhin die Bibliothek mit dem gesamten Buchbestand in Flammen aufgeht. Während des Brandes entkommt das zum Tode verurteilte Mädchen. Der fliehende Bernardo Gui stirbt bei einem Unfall seiner Kutsche. William schafft es aus der brennenden Bibliothek und verlässt nun, da die Rätsel gelöst sind, das Kloster gemeinsam mit Adson.

[Bearbeiten] Kritiken

Roger Ebert kritisierte in der Chicago Sun-Times vom 24. Oktober 1986 das „verwirrende“ Drehbuch als „undiszipliniert“ und unlogisch. Außerdem kritisierte er die seiner Meinung nach mangelnde Beleuchtung, bei der der Zuschauer manchmal nicht sicher sei, was gerade auf der Leinwand passiere. Die Atmosphäre des Films „erdrücke“ („overwhelm“) die Handlung. Ebert bezeichnete den Charakter von William von Baskerville als „modern“. [1]

Rita Kempley schrieb in der Washington Post vom 26. September 1986, den Film könne man nicht ernst nehmen, weil die Mönche wie Marty Feldman aussehen würden. Die Charaktere würden wie „Gespenster“ wirken, der Zuschauer sei unbeteiligt. [2]

Film-dienst schrieb, in der „Verfilmung des Romans von Umberto Eco“ würden „dessen theologische, kunstgeschichtliche, philosophische und historische Exkurse, vor allem das Motiv des Ringens von Verstand und Vernunft mit Irrationalität und Dämonenglaube, nur noch teilweise eine überzeugende bildliche Entsprechung finden“. Zwiespältig sei „vor allem die Veränderung des Schlußteils, die die eher pessimistische Parabel allzusehr“ glätte. Der Film sei „als Unterhaltungsfilm, der die Welt des Mittelalters detailgenau und sorgfältig“ rekonstruiere und verlebendige „dennoch ansprechend“.[3]

Die Zeitschrift Cinema schrieb, der Film sei ein „spektakulärer Klosterkrimi“. Er sei „brillant besetzt“.[4]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Sean Connery und der Make-Up-Experte Hasso von Hugo gewannen im Jahr 1988 den BAFTA Award. Sean Connery gewann außerdem den Deutschen Filmpreis, den der Film in zwei weiteren Kategorien gewann. Jean-Jacques Annaud gewann den César und den René Clair Award.

Der Film gewann 1986 in Deutschland den Jupiter als Bester Film und die Goldene Leinwand. Im Jahr 1987 gewann er den David di Donatello in vier Kategorien, darunter für die Kostüme und für die Kameraarbeit. Er wurde 1987 für den Edgar Allan Poe Award nominiert und gewann den Preis des Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani in drei Kategorien, darunter für die Kameraarbeit.

[Bearbeiten] Hintergründe

Die Innenaufnahmen fanden im Kloster Eberbach statt. Für die Außenaufnahmen wurde in der Nähe von Rom ein Kloster nachgebaut. Als Produzent des Filmes fungierte Bernd Eichinger.

Als einer der ersten Historienfilme stellte er seinerzeit auch eine dramaturgische Besonderheit dar, da er eine fiktive mittelalterliche Geschichte erzählt, die diese Zeit aber nicht nur als Setting, sondern als authentischen Handlungsort mit historisch spezifischen Inhalten inszenierte. "Wir machen den Film, weil uns die ganze Situation des Mittelalters interessiert, und zwar nicht als eine Art Background für irgend eine Geschichte, sondern als Thema" (Bernd Eichinger während der Dreharbeiten). Ältere Historienfilme hatten entweder klassische literarische Themen verarbeitet oder moderne Geschichten in historisches Gewand gesteckt. Diese beiden älteren Varianten sind auch heute noch beliebt (z.B. Amadeus mit realem Thema sowie A Knight's Tale mit modernem Thema in wenig authentischem Setting), doch trug der große Erfolg des Films dazu bei, dass mit Ende der achtziger Jahre zunehmend zeitgetreue Historienfilme mit fiktiven Handlungen produziert wurden.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Roger Ebert
  2. Filmkritik von Rita Kempley
  3. Zitat im Kabel-1-Filmlexikon
  4. Filmkritik von Cinema


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