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Conan der Barbar – Wikipedia

Conan der Barbar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Conan, der Barbar
Originaltitel: Conan the Barbarian
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1982
Länge (PAL-DVD): 126 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: John Milius
Drehbuch: John Milius, Oliver Stone, Romanvorlage: Robert E. Howard
Produktion: Raffaella De Laurentiis
Buzz Feitshanks
Musik: Basil Poledouris
Kamera: Duke Callaghan
Schnitt: Carroll Timothy O'Meara
Besetzung

Conan der Barbar ist ein zum Genre des Barbarenfilms zählender Low-Fantasy-Film von 1982 nach Motiven von Robert E. Howard, der eine Anzahl von Kurzgeschichten und einen Roman über Conan den Cimmerier verfasste.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Der Held, Conan, muss zu Beginn des Films miterleben, wie seine gesamte Sippe von den Schergen des Magiers Thulsa Doom, der auf der Suche nach Waffen aus Stahl ist, niedergemacht wird. Conans Mutter wird vor seinen Augen von Thulsa Doom enthauptet. Zeitlich spielt die Geschichte also womöglich zu Ende der Bronzezeit und zu Beginn der Eisenzeit, da Waffen aus Eisen (Stahl) denen aus Bronze zu dieser Zeit überlegen waren. Conan selbst ist zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind und wird zusammen mit anderen Überlebenden von Thulsa Dooms Soldaten in die Sklaverei verkauft. In einer primitiven Mühle muss er über Jahre hin härteste körperliche Arbeit verrichten und gewinnt dadurch unglaubliche Kräfte. Als ein Nomadenfürst auf ihn aufmerksam wird, wird er von seiner Knechtschaft erlöst und muss sich fortan als Gladiator in blutigen Schaukämpfen verdingen. Nach unzähligen Kämpfen, aus denen er stets als Sieger hervorgeht, gewinnt er den Respekt seines Besitzers, wird erst in Literatur und Schwertkampf ausgebildet und schließlich in die Freiheit entlassen. Von da an beginnt er seine Entdeckungsreise durch die Welt. Dabei lernt er neue Charaktere kennen und erfährt schließlich vom geheimnisvollen Schlangenkult, der sich immer weiter auszubreiten droht. Als er erfährt, dass Thulsa Doom hinter diesem Kult steckt und deren oberster Priester ist, beschließt Conan, sich an ihm wegen seiner Sippe und Familie zu rächen. Unter anderem trifft Conan auf neue Freunde, trifft die Liebe seines Lebens und schafft es letztendlich, in das Reich Thulsa Dooms einzudringen, wo ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt. Dieser Handlungsstrang um den Schlangenkult stammt an und für sich zwar auch aus der Feder von Robert E. Howard, spielte allerdings in der Buchfassung gut 1000 Jahre früher und ist Bestandteil der Geschichte eines anderen Barbarenkriegers, des Kull von Atlantis.

[Bearbeiten] Hintergründe

Der gesamte Film wurde in Spanien gedreht und zeigt phantastische Stein- und Wüstenlandschaften sowie schneebedeckte Wälder. Weite Teile des Films kommen ohne Dialoge aus, dafür schafft die epische Filmmusik von Komponist Basil Poledouris eine einzigartige Atmosphäre. Regie führte John Milius, und das Drehbuch schrieb Oliver Stone.

Conan huldigt Crom, dem Gott des Stahls, der für ihn der mächtigste Gott ist. Conan lebt und kämpft für ihn, um das Geheimnis des Stahls zu finden, wie es sein Glaube von ihm verlangt.

Der Film machte Arnold Schwarzenegger als Filmschauspieler weltbekannt. Obwohl er im gesamten Film kaum mehr als ein paar ruppige Halbsätze (im Original mit deutlich steirischem Akzent) von sich gibt, verkörpert er doch perfekt die Figur des „Conan“, die man seither stets mit ihm verbindet. Die österreichische Tageszeitung „Kurier“ kommentierte Arnold Schwarzeneggers schauspielerische Leistung in diesem Film in seiner Ausgabe vom 3. September 1982 (S. 10) wie folgt: „Ja, und unser Paradeösterreicher Arnold Schwarzenegger wird wohl auch keinen Oscar erhalten. Sein darstellerisches Können verschwindet hinter seinem weltanerkannten Muskelspiel“.

[Bearbeiten] Musik

Die Musik wurde von Basil Poledouris geschrieben und produziert, es spielten Mitglieder[1] des The Orchestra and Chorus di Santa Cecilia und The Radio Symphony of Rome unter der Leitung von Basil Poledouris. Die Orchestrierung geschah durch Greig McRitchie. Aufgenommen und abgemischt wurde der Score von Pedrego Savina und Frank Jones.[2]

Es spielten 90 Musiker, und es sang ein Chor bestehend aus 24 Personen, wobei die Möglichkeit bestand, genau einmal zu overdubben.[3]

1982 erschien eine LP bei Milan/MCA von etwa 48 Minuten Spielzeit. Ab 1984 CDs mit weiteren Auflagen 1992, 1999, und 2003. Varése Sarabande brachte Conan der Barbar mit Conan der Zerstörer ab 1992 heraus, wobei ersterer um etwa 20 Minuten erweitert wurde. Diese sind vergriffen.[1]

Der Soundtrack gilt als herausragend,[2][1] und erfreut sich gerade unter Fantasy-Anhängern ungetrübter Beliebtheit.

[Bearbeiten] Deutsche Fassung

Rolle Darsteller Synchronsprecher [4]
Conan Arnold Schwarzenegger Thomas Danneberg
Thulsa Doom James Earl Jones Edgar Ott
König Osric Max von Sydow Friedrich W. Bauschulte
Valeria Sandahl Bergman Rita Engelmann
Die Hexe Cassandra Gava Barbara Ratthey
Akiro „Der Hexer“ Mako Heinz-Theo Branding
Subotai Gerry Lopez Wolfgang Condrus
Conans Vater William Smith Joachim Cadenbach

[Bearbeiten] Kritik

  • Lexikon des internationalen Films: In grauer Vorzeit angesiedeltes Fantasy-Spektakel, das diverse Mythen einarbeitet; technisch auf hohem Niveau, doch voller Gewalt, Blut und Menschenverachtung.
  • Fazit: „Fantasy-Klassiker, der nicht nur Fans des Genres gefallen wird.“ - DVD Headquarter
  • „Trotz farbenprächtiger Kulissen, herrlicher Landschaftsaufnahmen und der archaisch-wuchtigen Musik von Basil Poledouris hinterlässt der Film einen zwiespältigen Eindruck. In vielen Szenen weist er eine entlarvende menschenverachtende und faschistoide Grundhaltung auf, die zu verbergen er sich noch nicht einmal bemüht.“ - -jg- in: Das große TV Spielfilm Filmlexikon. Digitale-Bibliothek- Sonderband (CD-ROM-Ausgabe). Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-036-1, S. 2437-2438

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Sandahl Bergman erhielt 1983 den zum letzten Mal vergebenen Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin, sowie einen Saturn Award. Arnold Schwarzenegger wurde im selben Jahr für die Goldene Himbeere nominiert.

[Bearbeiten] Nachwirkung

Der Film erhielt zwei Jahre später eine Fortsetzung: Conan der Zerstörer von Richard Fleischer sowie 1985 ein Spin-off namens Red Sonja mit Brigitte Nielsen. 1997 übernahm Ralf Möller die Titelrolle in der gleichnamigen US-Fernsehserie „Conan“. Aber nach nur einer Staffel und 22 Episoden wurde die Serie wieder eingestellt. Nach der Serie folgte noch ein Fernsehfilm „Conan: The Adventurer“, ebenfalls mit Ralf Möller in der Hauptrolle. Das von John Milius verfasste Drehbuch King Conan, das als offizielle Kino-Fortsetzung der ursprünglichen Filmserie geschrieben wurde, ist nie verfilmt worden.

Die Produktionsfirmen Nu Image/Millennium Films und Lionsgate bereiten zur Zeit eine Neuverfilmung von Conan der Barbar vor. Die Produktion wird frühestens im Laufe des Jahres 2008 beginnen, und die Studios erwarten ein Produktionsbudget von ca. 100 Millionen US-Dollar. Als Regisseur wird gegenwärtig Xavier Gens (Hitman) gehandelt.[5] Das Drehbuch wird von Thomas Dean Donnelly und Joshua Oppenheimer (Sahara) verfasst werden[6] und soll enger als die früheren Filme der Originalvorlage von Robert E. Howard folgen.[7] Das Filmskript King Conan von John Milius, das einst als weitere Fortsetzung der ursprünglichen Conan-Filme geschrieben wurde, wird für die Neuverfilmung nicht berücksichtigt werden.[8]

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b c Christian Clemmensen: Conan the Barbarian. (englisch) In: http://www.filmtracks.com. (Stand: 25. Mai 2008).
  2. a b Jonathan Broxton: Conan the Barbarian. (englisch) In: Movie Music UK. 1998 (Stand: 25. Mai 2008).
  3. www.basil-poledouris.com (Hrsg.): Conan the Barbarian (1981). (englisch) In: http://www.basil-poledouris.com. Dezember 1997 (Stand: 25. Mai 2008).
  4. Conan der Barbar in der Deutschen Synchronkartei; abgerufen am 16. Dezember 2007
  5. Xavier Gens to helm "Conan the Barbarian"
  6. Michael Fleming, Lionsgate leaps on "Conan"
  7. Michael Fleming, Millennium wins rights to "Conan"
  8. Ain't It Cool News: By Crom! $100 million CONAN movie outta Lionsgate?


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