Columbit
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Columbit (Columbeisen, Niobit) ist kein eigenständiges Mineral, sondern die Bezeichnung für einen Mischkristall unterschiedlicher Zusammensetzung aus der Reihe Manganocolumbit - Ferrocolumbit [1]. Columbite kristallisieren wie die Endminerale der Reihe im orthorhombischen Kristallsystem. Die Endglieder der Reihe zeigen folgende Farbe und Chemismus:
- Manganocolumbit - (Mn,Fe2+)(Nb,Ta)2O6 ; bräunlich-schwarz
- Ferrocolumbit - Fe2+Nb2O6 ; bräunlich-grau-weiß
Die Columbit-Reihe bildet außerdem eine Mineralserie mit dem Mineral Tantalit und ist bei der International Mineralogical Association (IMA) als Gruppenname eingetragen [2].
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Der Erstfund erfolgte in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Kolumbien, woraus sich sein Name ableitet. Erst 1844 konnte der deutsche Chemiker Heinrich Rose nachweisen, das Columbit zwei neue Elemente enthält (Niob und Tantal).
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Columbite finden sich meist in Granit-Gesteinen unter anderem bei Bodenmais und Tirschenreuth in Bayern, Chanteloube in Frankreich, in Finnland, im Ilmengebirge bei Mijask, Connecticut, Massachusetts, North Carolina und Colorado in den USA und im grönländischen Kryolith.
[Bearbeiten] Verwendung
Columbit ist ein wichtiges Erz zur Gewinnung von Niob (Namensgeber, da Niob bis in die 1950er-Jahre Columbium genannt wurde) und wird Stahl-Legierungen zur Erhöhung der Festigkeit zugesetzt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
- ↑ IMA/CNMNC-Mineralliste (März 2007; S. 59) (PDF, 892 KB; engl.)
[Bearbeiten] Weblinks
- Mineralienatlas:Columbit (Wiki)
- IMA/CNMNC-Mineralliste (März 2007) (PDF, 892 KB; engl.)
- Mineralienlexikon - Columbit