Carl Herz
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Carl Herz (* 29. Juli 1877 in Köthen (Anhalt); † 14. September 1951 in Haifa) war ein deutscher Politiker und Jurist.
[Bearbeiten] Leben
Carl Herz war Sohn des jüdischen Kaufmanns Julius Herz. Er studierte Rechtswissenschaft und Nationalökonomie in Heidelberg , Leipzig, Berlin und Halle. Nach der Promotion in Göttingen ließ er sich 1904 als Rechtsanwalt in Altona nieder und wurde Mitglied der SPD. Seit 1909 war er Stadtverordneter und Fraktionsvorsitzender der SPD in Altona. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges gehörte er zu den Sozialdemokraten, die massiv gegen die Kriegskredite auftraten. Von 1915-1918 war er Soldat. Als USPD-Mitglied beteiligte er sich 1918 an der Novemberrevolution und war im Arbeiter- und Soldatenrat für Groß-Hamburg.
1921 wurde er als SPD-Mitglied zum Stadtrat von Berlin-Spandau und 1926 zum Bezirksbürgermeister von Berlin-Kreuzberg gewählt. Am 10. März 1933 wurde er von der SA als jüdischer Bürgermeister gewaltsam aus dem Amt gejagt und öffentlich misshandelt.
1939 emigrierte er mit seiner Familie nach London, wurde 1940-1941 als Deutscher inhaftiert und war danach für die internationale Gruppe „Fight for Freedom" tätig. Nach Kriegsende beteiligte er sich an der Formulierung der Vorschläge für die Potsdamer Konferenz. 1946 übersiedelte er nach Palästina.
[Bearbeiten] Literatur
Christian Hanke: Selbstverwaltung und Sozialismus. Carl Herz, ein Sozialdemokrat. ISBN 3-8258-9547-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Internationales Institut für Sozialgeschichte: Carl Herz Papers
- Berlin-Kreuzberg :Carl-Herz-Ufer und Bürgermeister-Herz-Grundschule
- Literatur von und über Carl Herz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Herz, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | Politiker |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1877 |
GEBURTSORT | Köthen |
STERBEDATUM | 14. September 1951 |
STERBEORT | Haifa |