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Buchschirm – Wikipedia

Buchschirm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Buchschirm
Wanderer auf der Aussichtsplattform. Links die Milseburg

Wanderer auf der Aussichtsplattform. Links die Milseburg

Höhe 745 m
Lage Hessen, Deutschland
Gebirge Rhön
Geographische Lage 50° 34′ 26″ N, 10° 1′ 48″ OKoordinaten: 50° 34′ 26″ N, 10° 1′ 48″ O
Buchschirm (Deutschland)
DEC
Buchschirm

Der Buchschirm (oder Buchschirmberg) ist ein Berg (745 m), östlich von Hilders im hessischen Teil des Biosphärenreservat Rhön.

Die Panoramasicht vermittelt das Erlebnis der „offenen Fernen“ mit einer Aussicht, sowohl über die ehemalige Zonengrenze nach Osten in die thüringische, als auch auf die westliche Rhön mit dem Ulstertal, der Wasserkuppe und der Milseburg. Dies macht ihn zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer.

Auf dem Gipfel finden sich eine Aussichtsplattform mit einem Gedenkstein des Rhönklubs Zweigverein Hilders, das „Kreuz des Ostens“ und ein Sendemast.

Am südwestlichen Hang liegt die Basaltfelsgruppe des Battensteins mit einer Kapelle, im Westen eine Ferienhaussiedlung und der Jugendzeltplatz der Gemeinde Hilders, sowie eine Jugendherberge. Im Nordwesten befinden sich die Jugendbildungs- und Freizeitstätten Thomas-Morus-Haus und Pater-Löslein-Hütte des Jugendwerks St. Michael Im Norden schließt sich die Seekutte an, ein idyllischer Wanderrastpunkt des Rhönklub Zweigvereins Simmershausen/Rhön. Die Rhönwaldloipe im Südosten ist ein beliebtes Ziel für Wintersportler.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der Battenstein

Der Name der Basaltfelsgruppe des Battensteins am südwestlichen Hang des Buchschirms und die Flurbezeichnung Betteldasche scheint keltischen Ursprungs zu sein, durch dieses Gebiet führte ein Nebenweg des Ortesweges, eine alte Handelsstraße.

[Bearbeiten] Die Kapelle

Battensteinkapelle mit Kreuzigungsgruppe
Battensteinkapelle mit Kreuzigungsgruppe

Sie wurde erbaut im Jahre 1706 unter dem gebürtigen Hilderser Johann Jakob Hartmann (Pfarrer in Hilders vom 22. Februar 1700 - 11. Februar 1742). Über dem Türsturz ist eine verglaste Mauernische mit einer spätgotischen Statue der schmerzhaften Mutter Gottes. Im Innern findet sich ein kleiner Barockaltar und verschiedene Heiligendarstellungen.

[Bearbeiten] Der Kreuzweg

Der Kreuzweg zur Battensteinkapelle wurde begonnen unter Hartmanns Nachfolger Johannes Bernardus Stapf aus Mellrichstadt, Pfarrer in Hilders vom 2. April 1742 - 7. Mai 1762). Aufgrund des Siebenjährigen Krieges (1756 - 1763) entstanden in 12-jähriger Bauzeit (1755 - 1767) die Häuschen der Kreuzwegstationen, in denen teilweise alte Bildhauerarbeiten (Bildstock- und Grabsteinreste) eingemauert wurden.

Unter dem folgenden Pfarrer Anton Johann Nikolaus Rehm aus Fladungen, Pfarrer in Hilders vom 4. Juni 1762 - Februar 1776), erfolgte die Ausgestaltung der Kreuzwegstationen. Wegen der Notzeit bildeten Hilderser Familien sogenannte "Freundschaften". Diese Arbeits- und Förderkreise gestalteten und finanzierten jeweils eine Station mit einer Holzschnitzerei.

[Bearbeiten] Das Armenseelenhäuschen

Es steht am Hang links neben der Battensteinkapelle und entstand im Zuge von Renovierungsarbeiten unter dem Hilderser Pfarrer Adam Krampfert aus Randersacker, Pfarrer in Hilders vom Februar 1825 - August 1830). Im Innern befindet sich ein Steinrelief, welches erheblich älter sein dürfte. Es stellt dar, wie erlöste Seelen von Engeln aus dem Feuer genommen werden und wie schuldbeladene Seelen in den Feuerbrand kommen. Links unten im Feuer ist auch die Gestalt eines Papstes. Dies scheint auf der Sage zu beruhen, dass Papst Innozenz der Große bis zum Ende der Welt im Fegefeuer bleiben müsse.

[Bearbeiten] Die Kreuzigungsgruppe

Die Fertigstellung des Battensteins in der heutigen Form erfolgte durch die Kreuzigungsgruppe vor der Kapelle unter Pfarrer Balthasar Wolpert aus Würzburg, Pfarrer in Hilders vom Mai 1835 - Juli 1845).

[Bearbeiten] Katholische Jugendbildungs- und Freizeitstätten

Besondere Bedeutung und überregionale Bekanntheit hat der Buchschirm durch katholische Kinder- und Jugendfreizeiten im Bistum Fulda.

[Bearbeiten] Die Geschichte katholischer Freizeiten am Buchschirm

Ab dem Jahr 1958 war Kapuzinerpater Archangelus Löslein (* 3. November 1903 in Alzey; † 13. Februar 1982) für überpfarreiliche Arbeit im Bistum Fulda, insbesondere für die kirchliche Jugendarbeit, freigestellt. In dieser Funktion veranstaltet Pater Löslein die ersten Zeltlager für Jungen auf einer Wiese in der Nähe des Battensteins. Zur Tradition geworden nutzten die Zeltlager, veranstaltet von der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Fulda, bis zum Jahre 1978 den Jugendzeltplatz der Gemeinde Hilders. Jeden Sommer fanden 3 - 4 Zeltlager für jeweils bis zu ca. 80 Kinder statt. Nachdem das Jugendwerk St. Michael das Gelände und den Rohbau eines geplanten Gestüts im Nordwesten des Buchschirms erworben hatte, werden diese diözesanen Zeltlager seit 1979 auf dem Thomas-Morus-Zeltplatz von der Katholischen Jungen Gemeinde im Bistum Fulda angeboten.

[Bearbeiten] Das Thomas-Morus-Haus mit Zeltplatz

Thomas-Morus-Haus mit Zeltplatz
Thomas-Morus-Haus mit Zeltplatz

Das Thomas-Morus-Haus auf dem Hochplateau des Buchschirms, ist ein Haus für Bildung, Freizeit und Begegnung im Bistum Fulda. Angegliedert ist ein 17.000 m² großer Zeltplatz mit Spielscheune, einer der größten Zeltplätze der Region. Neben Jugendgruppen, Verbänden und Schulklassen bietet es auch Familienkreisen, Erwachsenenverbänden oder Pfarreigruppen einen idealen Veranstaltungsort für Bildungs- und Freizeitangebote. Träger ist das gemeinnützige Jugendwerk St. Michael.

[Bearbeiten] Die Pater-Löslein-Hütte mit Zeltplatz

Die Pater-Löslein-Hütte, eine Selbstversorger-Hütte in der Nähe des Thomas-Morus-Hauses dient der Versorgung eines separaten 8.000 m² großen Zeltplatzes, nutzbar von Mai bis Oktober. Kinder- und Jugendgruppen aus der gesamten Bundesrepublik und auch regionale Vereine nutzen gerne die Hütte und den Zeltplatz. Träger ist ebenfalls das gemeinnützige Jugendwerk St. Michael.

[Bearbeiten] Quellen

1075 Jahre Hilders und Simmershausen, Rückblick auf die Ortsgeschichte in Einzelbeiträgen. Verlag Parzeller GmbH & Co KG, Fulda; ISBN 3-7900-0195-3

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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