Bolko Hoffmann
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Bolko Hoffmann (* 25. Dezember 1937 in München; † 20. August 2007 in Düsseldorf) war ein deutscher Politiker, Herausgeber der Börsenzeitschrift Effecten Spiegel und Vorstand der Effecten-Spiegel AG.
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[Bearbeiten] Effecten-Spiegel AG
Diplom-Kaufmann Hoffmann machte sich zunächst mit der Werbeagentur Thersal selbständig. 1972 gründete er die Effecten-Spiegel AG, die u.a. die gleichnamige Börsenpublikation veröffentlicht.[1] Deren Auflage lag laut Hoffmanns Angaben bei der Hauptversammlung 2005 bei 100.000 Stück, wobei Werbeexemplare eingerechnet sind, so dass nur 50.000 Stück verkauft werden. Die tatsächlich verkaufte Auflage des Journals ist im Jahr 2007 deutlich unter 40.000 gesunken. So beträgt der Verlagsumsatz lt. Geschäftsbericht 2007 (veröffentlicht im März 2008) 3,725 Mio € (bei Jahresabopreisen von 99 Euro und Wochenheftpreisen von 2 Euro). Die Gesellschaft gibt selbst keine Auflage bekannt.
Das Journal lässt die Effecten Spiegel AG beim einzigen Großaktionär der Blazek&Bergmann seit 1891 AG (ehemals Thersal AG) drucken. Die Blazek&Bergmann seit 1891 AG hält laut Effectem Spiegel AG Geschäftsbericht 2007 16,27% am Grundkapital der Aktiengesellschaft, wobei nicht bekannt gegeben wird, wie hoch der Stimmrechtsanteil ist.
Das Grundkapital setzt sich derzeit aus 2.000.000 Stammaktien und 1.906.250 Vorzugsaktien zusammen.[2]
Die AG, die in Düsseldorf angesiedelt ist, handelt auch mit zahllosen weiteren, meist börsennotierten, Beteiligungen.[2] Die Marktkapitalisierung beträgt zum 30. April 2008 62,4 Mio. Euro (Schlusskurse Frankfurter Wertpapierbörse Stammaktie 16,00 € sowie 15,95 € Vorzugsaktie). Im Februar 2007 hatte sie noch bei rund 96 Mio Euro gelegen. Neben der Blazek&Bergmann seit 1891 AG (Welche wiederum im Mehrheitsbesitz der Hoffmann-Gruppe ist) sind mehrere Tausend Kleinaktionäre beteiligt.
Seit 17. August 2007, wenige Tage vor dem Tod Bolko Hoffmanns, ist Marlis Weidtmann Alleinvorstand der Aktiengesellschaft.
[Bearbeiten] Wirtschaftskarriere
Der Multimillionär Bolko Hoffmann wurde der deutschen Öffentlichkeit durch eine groß angelegte Werbekampagne gegen den Euro bekannt, die er größtenteils aus seinem privaten Vermögen finanzierte. 1979 gehörte Hoffmann zu den Gründern der Bürgerpartei und wurde zu derem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Von 1983 bis 1994 war er Besitzer der Nachrichtenagentur ddp, die er in einem Konkursverfahren erwarb und später an Wolf E. Schneider verkaufte.
[Bearbeiten] Partei Pro DM
1998 gründete er die Partei Pro DM, deren Hauptziel es war, eingebettet in ein rechtspopulistisches Wahlprogramm, den Euro zu bekämpfen. Hoffmann war auch Vorsitzender dieser Partei.
Im Jahr 2003 gewann er den aus der Schill-Partei ausgeschlossenen ehemaligen Hamburger Innensenator Ronald Schill als Spitzenkandidaten für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft. Die Liste Pro DM/Schill erreichte dabei 3,1 % der Stimmen. Vor der für Schill erfolgreichen Bürgerschaftswahl 2001 hatte Hoffmann noch Schill bekämpft, weil dieser mit der Partei-Abkürzung PRO (Partei rechtsstaatlicher Offensive) hatte antreten wollen. Hoffmann verklagte Schill wegen der Verwechslungsmöglichkeit mit seiner Partei Pro DM, woraufhin Schills Partei mit dem Kürzel Schill antrat.
Nach seinem Tod im August 2007 beschloss die Partei Pro DM ihre Auflösung, welche zum 31. Dezember 2007 in Kraft trat.
[Bearbeiten] Hunzinger
Bolko Hoffmann war Großaktionär und seit dem 1. April 2004 Aufsichtsratsvorsitzender der Hunzinger Information AG. Seine erste Handlung war die Entlassung des Firmengründers und langjährigen Vorstandschefs Moritz Hunzinger. [3][4] Gerichtlich hat Hunzinger gegenüber dem Nachfolge-Konzern Action Press Holding einen Pensionsanspruch erstritten.[5]
[Bearbeiten] Sonstiges
Bolko Hoffmann zog sich im August 2007 aufgrund gesundheitlicher Probleme aus allen Aktivitäten der Effecten-Spiegel AG und deren Beteiligungen zurück[6].
Sein Vater war der NS-Gauleiter von Westfalen-Süd, Albert Hoffmann.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Der Rächer der Sparer und Rentner, Freie Presse Düsseldorf, 16. Mai 1998
- ↑ Bericht zur Hauptversammlung vom 20. Mai 2005, erstellt durch GSC-Research im Auftrag der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz [1]
- ↑ Hoffmann schießt weiter gegen Hunzinger, Netzeitung, 6. Februar 2004
- ↑ Widersacher Bolko Hoffmann entlässt PR-Berater Moritz Hunzinger fristlos, Die Welt, 3. April 2004
- ↑ Moritz Hunzinger gewinnt Rechtsstreit gegen Bolko Hoffmann, dpa, 24. Oktober 2006
- ↑ http://www.effecten-spiegel.de/texte/Vorstandswechsel.pdf
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Zeitschrift Effecten Spiegel
- Deutschlands größter Euro-Kritiker ist tot Nachruf auf Welt-Online.de
Personendaten | |
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NAME | Hoffmann, Bolko |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker und Herausgeber der Börsenzeitschrift Effecten Spiegel |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1937 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 20. August 2007 |
STERBEORT | Düsseldorf |