Bariumhydroxid
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Strukturformel | |||||||
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Keine Strukturformel vorhanden | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Bariumhydroxid | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Ba(OH)2 | ||||||
CAS-Nummer | 17194-00-2 (wasserfrei) 22326-55-2 (Monohydrat) 12230-71-6 (Octahydrat) |
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Kurzbeschreibung | weiße Kristalle | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 171,34 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||
Dichte | |||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
Zersetzung bei >600 °C zu Bariumoxid und Wasser[1] |
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Löslichkeit | |||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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MAK |
0,5 mg·m−3 [1] |
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WGK | 1[1] | ||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Bariumhydroxid ist das Hydroxid des Erdalkalimetalls Barium. Es besitzt die Formel Ba(OH)2.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften und Verhalten
Bariumhydroxid ist eine feste, aus farblosen Kristallen bestehende Substanz. Es bildet zwei Hydrate, ein Monohydrat und ein Octahydrat. Die Löslichkeit in Wasser ist stark temperaturabhängig, bei 20 °C lösen sich 5,6 g/l Wasser, bei 80 °C 94,7 g/l Wasser. Die wässrige Lösung, auch Barytwasser genannt, ist stark alkalisch, da Bariumhydroxid fast vollständig in Ionen dissoziiert. Eine gesättigte Lösung hat einen pH-Wert von 14.
[Bearbeiten] Reaktionsverhalten
Bariumhydroxid bildet in wässriger Lösung mit Kohlenstoffdioxid oder anderen carbonathaltigen Salzen einen schwer löslichen Niederschlag aus Bariumcarbonat:
Es kann so zum qualitativen Nachweis von Carbonationen herangezogen werden.
[Bearbeiten] Vorkommen und Gewinnung
Bariumhydroxid kommt nicht in der Natur vor.
[Bearbeiten] Herstellung
Ausgehend vom Schwerspat (Bariumsulfat) BaSO4 wird Bariumhydroxid aus Bariumoxid oder Bariumsulfid gewonnen: Bariumoxid reagiert mit Wasser zum Bariumhydroxid:
- ,
- .
Bariumsulfid reagiert mit Wasser zu Bariumhydroxid und Schwefelwasserstoff:
- .
[Bearbeiten] Verwendung
- Abtrennung von Zucker aus Melasse
- Laborchemikalie
- Carbonat-Nachweis (siehe unter Reaktionsverhalten)
- Glas- und Keramikherstellung. Teilweise als Ersatz für Bariumcarbonat
- Wasserenthärtung
- Im 18. Jahrhundert in Verbindung mit Ammoniumthiocyanat zur Eisherstellung verwendet, aufgrund der stark endothermen Reaktion. (Versuch ist exergonisch.)
- Zum Nachweis von Kohlenstoffdioxid