Apfelwickler
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Apfelwickler | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cydia pomonella | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Apfelwickler (Cydia pomonella) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Wickler (Tortricidae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Der Apfelwickler ist gräulich mit hellgrauen und kupferfarbenen Streifen auf den Flügeln. Die Flügelspannweite beträgt 14 bis 22 Millimeter.
[Bearbeiten] Lebensweise
Die weiblichen Falter legen 30 bis 60 Eier auf den Früchten oder den Blättern der Obstbäume ab. Die Larven sind weißlich/gelblich mit schwarzem Kopf und werden mit der Zeit immer rötlicher. Sie befallen die Frucht als L1 Larve (erstes Larvenstadium) und sie ernähren sich von dieser für etwa drei Wochen. Danach verlassen die Larven die Frucht um zu überwintern und sich zu verpuppen. Die Überwinterung erfolgt im Kokon, entweder in der Rinde der Bäume oder im Boden.
Die Raupen leben in den Früchten von verschiedenen Obstbäumen wie dem Apfelbaum (Malus), Quitte (Cydonia oblonga), Birnen (Pyrus), Kirschen, Pfirsiche (Prunus), Edelkastanie (Castanea sativa), Echte Walnuss (Juglans regia) und Feige (Ficus carica). Die Larven ernähren sich sowohl vom Fruchtfleisch als auch von den Samen.[1]
[Bearbeiten] Flugzeit
Der Apfelwickler bildet eine Generation im Jahr, die hauptsächlich im Mai und Juni fliegt. Unter günstigen Bedingungen kann eine zweite Generation auftreten, diese fliegt im August und September[2]. In wärmeren Klimaten sind bis zu vier Generationen pro Jahr möglich.
[Bearbeiten] Schädling
Die Raupen des Apfelwicklers werden von Obstgärtnern als Schädling angesehen. Ursprünglich nur in Europa verbreitet findet man ihn inzwischen weltweit. Neben Äpfeln (Malus spec.) werden vor allem unter klimatisch günstigeren Bedingungen auch Birnen (Pyrus spec.), Quitte (Cydonia oblonga), Aprikose, Pfirsich, Pflaume, Kirsche, Weißdorn, Esskastanie und Walnuss befallen.[3]
Bekämpft wird der Apfelwickler mit Insektiziden, die oft präventiv eingesetzt werden. Alternativ wird die Populationsgröße mit Pheromonfallen bestimmt und dann der Befall gezielt mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft. Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung setzt man auf die Verwirrmethode, das Apfelwicklergranulovirus und verschiedene natürliche Gegenspieler wie Ohrwürmer (findet man häufig in den Fraßgängen der Apfelwicklerlarve), Wanzen und Schlupfwespen wie z. B. Elodia tragica, Trichomma enecator, Ascogaster quadridentatus und Hyssopus pallidus. Die Larven stellen auch eine willkommene Nahrung für Vögel dar. Alle Maßnahmen, die diese Nützlinge fördern, tragen somit zur Regulierung des Schädlings bei.
Zur biologischen Bekämpfung der Larven des Apfelwicklers eignet sich das Baculovirus, inzwischen sind jedoch auch Apfelwickler entdeckt worden, die resistent gegen das Baculovirus sind.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Thomas Kaltenbach, Peter Victor Küppers: Kleinschmetterlinge. Verlag J. Neudamm-Neudamm, Melsungen 1987, ISBN 3-7888-0510-2
- ↑ Ian Kimber: Guide to the moths of Great Britain and Ireland: Codling Moth Cydia pomonella. (Stand: 09.01.2008).
- ↑ Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Hrsg.): Apfelwickler (Cydia pomonella). (Stand: 09.01.2008).
[Bearbeiten] Weblinks
- www.lepiforum.de
- Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms (englisch)
- Sammlung Naturhistorisches Museum Stockholm (schwedisch)
- Infoblatt der FH Weihenstephan
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)