Anger-Crottendorf
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anger-Crottendorf , 1889 zusammen mit Reudnitz nach Leipzig eingemeindet, ist seit der kommunalen Gliederung am 18. März 1992 ein Ortsteil des Stadtbezirkes Ost von Leipzig. Zuvor, seit Juli 1957 gehörte Anger-Crottendorf, nebst Reudnitz, Mölkau, Stötteritz, dem Südfriedhof, Probstheida und Meusdorf zum Stadtbezirk Südost.
Der Ortsteil umfasst den größten Teil der Gemarkungen Anger und Crottendorf, den Südteil der Gemarkung Stünz (mit dem Volkshain Stünz) sowie kleine Teile der Gemarkung Reudnitz. Es ist ein lebendiger Ortsteil mit vielfältigem Gewerbe, überwiegend alter Bausubstanz und viel Grün durch Kleingartenanlagen und Parks.
Der Ortsteil wird von mehreren Eisenbahntrassen durchschnitten, aber nur an den Rändern von verkehrsreichen Straßen tangiert. Dies sind die Wurzner Straße im Nordwesten sowie die Breite Straße im Westen. Die Zweinaundorfer Straße führt durch den südlichen Teil Anger-Crottendorfs hindurch, wobei sich die südliche Grenze von der Eilenburger Straße, Oststraße, durch den Ostfriedhof bis zur Sternsiedlung-Ost zieht. Im Osten grenzt der Ortsteil mit dem Volkshain Stünz (im Volksmund „Stünzer Park“ genannt) an Mölkau.
In Anger-Crottendorf befinden sich der Ostfriedhof (ehemals Trinitatisfriedhof seit 1909, zuvor Neue Reudnitzer Friedhof), die Trinitatiskirche in Leipzig, eine Notkirche nach dem Entwurf von Otto Bartning, die Feuerwehrwache Ost (am 13. November 1937 eingeweiht,am 27. Februar 1945 durch einen Bombenangriff im 2. Weltkrieg teilweise zertstört; jetzt Neubau). Der Ortsteil hat eine Fläche von etwa 1,9 km², das entspricht 1,2 % der Fläche Leipzigs. In Anger-Crottendorf leben ca. 9300 Einwohner, das sind etwa 2 % der Bevölkerung Leipzigs.
Die Fabrikgebäude und Anlagen des einzigen großen Industriebetriebes, der Maschinenfabrik von Karl Krause, seit 1950 ein Teilbetrieb des VEB Buchbindereimaschinenwerke, wurden 1994 und 1995 größtenteils abgebrochen und das Gelände eingeebnet. Ursprünglich war geplant auf diesem Gelände eine Wohn- bzw. Eigenheimsiedlung zu errichten, diese Planung wurde aber bis heute nicht realisiert. Eine der in der geplanten Siedlung vorgesehenen Straßen sollte nach dem Architekten Georg Weidenbach benannt werden (Weidenbachplan). Auf neueren Stadtplänen ist sie bereits zu finden, vor Ort findet sich allerdings hauptsächlich aus Birken und Buschwerk bestehender Wildwuchs.
Neben dem Volkshain Stünz als größter Parkanlage Anger-Crottendorfs befinden sich noch zwei kleinere Parks, der Ramdohrsche Park (zwischen Breite Straße, Bernhardstraße und Grüne Gasse) sowie der Lilo-Herrmann-Park zwischen Zweinaundorfer Straße und Theodor-Neubauer-Straße im Ortsteil.
Am Abzweig der Bernhardstaße von der Breite Straße befindet sich auf einer kleinen Wiese gegenüber dem Ramdohrschen Park das Karl-Rudolf-Bromme-Denkmal.
Infrastrukturell ist Anger-Crottendorf mit einem S-Bahn-Haltepunkt sowie mehreren Bus- und Straßenbahnlinien gut erschlossen und an das Stadtzentrum Leipzigs angebunden.
Abtnaundorf | Althen | Anger | Baalsdorf | Böhlitz | Bösdorf | Breitenfeld | Burghausen | Cleuden | Connewitz | Crottendorf | Dölitz | Dösen | Ehrenberg | Engelsdorf | Eutritzsch | Flickert | Göbschelwitz | Gottscheina | Gohlis | Großzschocher | Grünau | Gundorf | Hartmannsdorf | Heiterblick | Hirschfeld | Hohenheida | Holzhausen | Kleinzschocher | Knautkleeberg | Knauthain | Knautnaundorf | Kleinpösna | Lausen | Leutzsch | Liebertwolkwitz | Lindenau | Lindenthal | Lößnig | Lützschena | Marienbrunn | Meusdorf | Miltitz | Mockau | Möckern | Mölkau | Neuschönefeld | Neustadt | Neutzsch | Paunsdorf | Plagwitz | Plaußig | Plösen | Portitz | Probstheida | Quasnitz | Rehbach | Reudnitz | Rückmarsdorf | Schleußig | Schönau | Schönefeld | Seehausen | Sellerhausen | Sommerfeld | Stahmeln | Stötteritz | Stünz | Südvorstadt | Thekla | Thonberg | Volkmarsdorf | Wahren | Wiederitzsch | Windorf | Zuckelhausen | Zweinaundorf
Koordinaten: 51° 20’ N, 12° 25’ O