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Alexandra (Hasmonäerin) – Wikipedia

Alexandra (Hasmonäerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Alexandra († 29 v. Chr.) war eine Prinzessin aus der Dynastie der Hasmonäer. Sie ging in die Geschichte ein als unerbittliche Widersacherin von Herodes I. dem Großen. Sie war die Mutter von Mariamne und Aristobulos.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Herkunft

Alexandra, ihr hebräischer Name (falls vorhanden) ist nicht überliefert, entstammte dem hasmonäischen Königshaus Judäas, ihre Großmutter war Königin Salome Alexandra, ihr Vater deren Sohn Johannes Hyrkanos II., zumeist schlicht Hyrkan II. genannt. Ihr Vater und dessen Bruder Aristobulos II. lagen in beständigem Streit um die Herrschaft. Zwischendurch erfolgten immer wieder nur kurz währende "Aussöhnungen". Um einen dauerhaften Frieden herzustellen, wurde Alexandra mit ihrem Cousin Alexandros verheiratet, der Friedensplan scheiterte, die Ehe überdauerte.

[Bearbeiten] Intrigen gegen Herodes

Die Hasmonäer verloren 37 v. Chr. endgültig die Macht, als Herodes I. König wurde, davor war bereits sein Vater Antipater zu großer Macht gekommen. Im selben Jahr wurden Alexandra und ihre Kinder an den herodianischen Hof gebracht, wahrscheinlich damit sie durch Herodes und seine Familie besser überwacht werden konnten. Eine Ehe zwischen Alexandras Tochter Mariamne und Herodes war bereits 42 v. Chr. beschlossen worden. Was sich die Hasmonäer davon erhofften bzw. ob die Verlobung freiwillig erfolgte, ist unklar.

Während ihrer Zeit am Hofe Herodes' ließ Alexandra ihre bessere Herkunft jeden spüren, allen voran Herodes' Mutter Kypros und seine Schwester Salome. Sie korrespondierte mit verschiedenen Mächtigen und soll mehrmals die Vernichtung der Herodianer geplant haben.

Im Jahr 36 v. Chr., als Herodes Ananel zum Hohepriester erhob und die priesterlich-königlichen Hasmonäer ein weiteres Mal zurücksetzte, sandte sie Bilder von Mariamne und Aristobulos nach Alexandria zu Marcus Antonius und führte einen regen Briefwechsel mit Kleopatra VII.. Beide Kinder der Alexandra sollen außerordentlich schön gewesen sein und die Mutter hoffte mit einer allfälligen Liaison die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten ändern zu können. Mariamne schied aus, da sie die Gemahlin Herodes' war. Marcus Antonius zeigte sich allerdings tatsächlich angetan vom jugendlichen Aristobulos und zitierte diesen samt seiner Mutter nach Alexandria.

Herodes verhinderte die Ausreise, da Aristobulos als Geliebter des Antonius gefährlicher war als auf dem Tempelberg, setzte Ananel ab und erhob Aristobulos, einen Knaben, zum Hohenpriester für Israel. Im gleichen Jahr noch wurde Alexandras Sohn von Dienern des Herodes ertränkt. Die Hoffnung Alexandras auf eine Rückkehr der Hasmonäer auf den Thron war damit vorerst zerschlagen. Es heißt, Alexandra soll außer sich vor Trauer gewesen und mehrere Tage in einen Wahn gefallen sein.

Herodes musste sich wegen des Mordes vor Marcus Antonius und Kleopatra verantworten, musste aber nur einige Gebiete an Ägypten abtreten.

In der Folge ließ Alexandra die Herodianer ihre Verachtung noch mehr spüren und versuchte, die alten Familien Judäas gegen die herrschende Dynastie aufzubringen, was ihre teilweise auch gelang. Das Volk selbst trauerte den glanzvollen Zeiten der Hasmonäer-Herrschaft nach.

Während der Abwesenheit Herodes' wurde sie jeweils mit ihrer Tochter inhaftiert.

30 v. Chr. wurde auch Alexandras alter Vater hingerichtet. Seine Tochter versuchte daraufhin erneut gegen Herodes zu intervenieren.

Unter dem Einfluss von Herodes' Schwester Salome, die angebliche Mordverschwörungen von Mariamne aufdeckte, wurde Mariamne 29 v. Chr. auf Herodes' Befehl hin verurteilt und hingerichtet. Herodes fiel danach in eine Depression und zog sich in die Wüste zurück.

[Bearbeiten] Das Ende der Alexandra

Alexandra machte sich Herodes' Abwesenheit zunutze um erneut gegen ihn zu intrigieren. Sie versuchte sich die Gewalt über den Tempelberg und das Waffenarsenal zu verschaffen. Einige Getreue machten den König jedoch darauf aufmerksam und jener kehrte zurück. Gleich nach seiner Rückkehr ließ er sie hinrichten. Sie starb als letzte bedeutende Hasmonäerin.

[Bearbeiten] Quellen

  • Flavius Josephus, Antiquitates Judaicae

[Bearbeiten] Literatur

  • Manuel Vogt, Herodes
  • v. Wertheimer, Kleopatra


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