Adad
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Adad (auch „Hadad“, semitisch „Hadda“, sumerisch „Ischkur“) ist der mesopotamische Wettergott (Sturmgott), Sohn des An und Gatte der Ninhursanga.
Der semitische Wettergott Hadda wird schon im dritten Jahrtausend vor Christus im nordsyrischen Raum verehrt. Sein Heiligtum stand in Chalab (Aleppo). In Mesopotamien wurde er um die Stadt Karkar als Segensspender verehrt. Bei den Sumerern, Akkadern und in Babylonien nannte man ihn Ischkur. Im Süden Mesopotamiens traten mehr seine zerstörerischen Fähigkeiten wie Sturm, Hochwasser und Dürre in den Vordergrund. Das lag vor allem daran, dass er im Süden, wo man nicht Regenfeldbau, sondern Bewässerungsfeldbau betrieb, Ischkur nicht als Wettergott „benötigte“. Adads Symboltier war der Stier als Fruchtbarkeitssymbol, sein Attribut ein Blitz – entweder in einer Hand oder allein. In Ugarit wurde er auch mit Helm und zwei Stierhörnern dargestellt.
Im ugaritisch-phönizischen Raum wurde der Wettergott oft einfach nur Ba'al, also Herr genannt. Bei den Hurritern hieß der Wettergott „Teschub“ und stand an der Spitze des Pantheons. Er war mit Hebat verheiratet, sein Sohn war die aus Kizzuwatna stammende Gottheit Scharruma. Teschubs wichtigster Kultort war Halab. Dort war der Höhepunkt seines Kultes im zweiten Jahrtausend vor Christus, im ersten Jahrtausend vor Christus hingegen lässt sich eine Verehrung kaum mehr nachweisen. Auch bei den Hethitern stand Tarhunna, wie der Name des Wettergottes dort wohl lautete, an der Spitze des Pantheons. In der Luwischen Sprache wurde er „Tarhunt“ genannt.
Siehe auch: Sumerische Mythologie, Baal, Ugaritische Religion
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Freydank u.a.: Lexikon Alter Orient. Ägypten * Indien * China * Vorderasien. VMA-Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-928127-40-3
- Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Artemis & Winkler, Stuttgart 2004, ISBN 3760823068