Ablenkungsmanöver
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Ein Ablenkungsmanöver ist eine militärische Taktik, die bei Kampfhandlungen Anwendung findet. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um eine kleinere Operation, die dazu dient, den Gegner zu verwirren und ihn von dem eigentlichen Ziel der geplanten Offensive abzulenken. Zum einen kann ein Ablenkungsmanöver aus gezielten Fehlinformationen bestehen, zum anderen aus einer begrenzten militärischen Operation, die gegen ein anderes Ziel gerichtet ist als das eigentliche Ziel.
Ein Ablenkungsmanöver kann zum Ziel haben, die Masse der feindlichen Streitkräfte auf sich zu ziehen (so bei der Schlacht zwischen den US-Amerikanern und Japanern am Golf von Leyte 1944 durch einen japanischen 'Köderverband') oder zumindest die tatsächlichen Absichten durch vielfache Falschinformationen zu verschleiern (so geschehen im Vorfeld der angloamerikanischen Landeoperation 'Overlord' in der Normandie).
Im kleineren Sinn werden in manchen Situationen taktische Ablenkungsmanöver durchgeführt, die auch der Verzögerung feindlicher Offensiven dienen, oder schlicht die Offensive an einer schwachen Stelle des Gegners vorbereiten, die zum Durchbruch führen soll. War diese Taktik im Ersten Weltkrieg eher hintergründig und im Stellungskrieg wenig hilfreich, so wurde sie im Zweiten Weltkrieg mehrfach bewährt eingesetzt, was zu spektakulären Durchbrüchen und Einkesselungen führte.