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Video Home System – Wikipedia

Video Home System

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Video Home System
Bandbreite: 1/2″ (1,27 cm)


Farbe: Unterträger


Ton: Längsspur,

Hifi auf Schrägspur


Laufzeit: SP: 0,5 - 5 Stunden (PAL)

0,5 - 3,5 Stunden (NTSC).

Doppelte / dreifache

Lauflänge bei LP / SLP.


Einführung: 1976

VHS ist ein von der Firma JVC entwickeltes analoges und zuerst 1976 in Japan auf den Markt gebrachtes Aufzeichnungs- und Wiedergabesystem für Videorekorder. VHS setzte sich als Standard für private Video-Magnetbandaufzeichnungen durch und wurde – trotz Entwicklung besserer analoger Systeme – erst durch ein digitales System abgelöst. Im Gegensatz zu vielen konkurrierenden Systemen nutzt VHS einen „M“-Lademechanismus, der für die kontinuierliche Signalübertragung zwei Köpfe notwendig macht, jedoch kompaktere Geräte erlaubt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bedeutung „VHS“

Video Home System war von Beginn an die offizielle Bezeichnung für VHS (siehe Weblink.)

Teilweise wird auch die Ansicht vertreten, die offizielle Lesart Video Home System wäre ein Backronym und die Abkürzung stünde ursprünglich für Vertical Helical Scan (senkrecht-spiralförmige Abtastung, die verwendete Aufzeichnungsmethode auf dem Magnetband). Das ist allerdings fragwürdig, da außer dem 2 Zoll Quadruplex-System alle analogen Formate mit Helical Scan arbeiten. Nach anderen Berichten stand VHs für Victor Helical Scan; JVC (Victor Company of Japan) nennt sich innerhalb Japans einfach Victor.

[Bearbeiten] Kassetten

VHS-Kassette
VHS-Kassette
VHS-Kassette
VHS-Kassette

Eine VHS-Kassette enthält ein langes Magnetband, das von einer Spule auf eine andere gewickelt wird. Dabei läuft es langsam an der schnell rotierenden Kopftrommel des Videorekorders vorbei. Die Kassetten können (bei den meisten als Leerkassetten verkauften Fabrikaten) durch Herausbrechen einer Lasche auf der rückwärtigen Längsseite vor dem Löschen der enthaltenen Aufnahmen geschützt werden. Eine erneute Aufnahme ist dann durch Abdecken mit einem Stück Klebeband möglich.

VHS-Kassetten sind einseitig, können also nicht umgedreht eingeführt werden. Beim Betrachten der Aufnahme ist in der Mitte der Spielzeit also kein Drehen der Kassette notwendig, dafür muss sie vor der nächsten Verwendung zurückgespult werden. Neuere Videorekorder bieten oft eine sehr hohe Spulgeschwindgkeit. Der schnelle Bildsuchlauf ist jedoch aus technischen Gründen in der Geschwindigkeit beschränkt: Der Bildsuchlauf strapaziert die Mechanik und das Magnetband und ist aufgrund des VHS-Formates nur mit Bildstörungen möglich, die bei zu hohen Geschwindigkeiten den eigentlichen Bildinhalt völlig überdecken würden.

Das Magnetband der VHS-Kassette ist nicht frei zugänglich, sondern durch eine Klappe geschützt. Erst im Rekorder wird diese Klappe geöffnet, und die Mechanik zieht so viel Band heraus, dass die Videotrommel halbseitig umschlungen werden kann. Die Klappe lässt sich auch öffnen, indem man an der rechten Seite der Kassette das kleine eckige Teil in der Nähe des Klappengelenks mit dem Finger eindrückt. Dabei entsperrt man die Schließmechanik der Klappe und hat nach dem Hochklappen freie Sicht auf das Magnetband.

[Bearbeiten] Technische Daten

VHS speichert jedes Halbbild in einer eigenen Schrägspur auf dem Band. Progressive Video wird nicht unterstützt. Moderne Geräte mit Hifi-Stereo können analog kodierte Dolby-Surround-Signale aufzeichnen.

NTSC-Rekorder verwenden eine andere Bandgeschwindigkeit als PAL- und SECAM-Geräte. Zwar können alle Leerkassetten in allen Rekordern verwendet werden, doch die auf den Kassetten angegebene Laufzeit stimmt dann nicht mehr. Zur Unterscheidung gibt es die Formate T-(Minuten) für NTSC (zum Beispiel T-120) und E-(Minuten) für PAL (zum Beispiel E-180.) Die verringerte Bandgeschwindigkeit bei PAL-Rekordern ist Folge des technischen Fortschritts, der nach der Entwicklung der NTSC-VHS-Spezifikationen zur Verfügung stand.

Die gängigen VHS-Kassetten für PAL haben meist Laufzeiten von etwa zwei bis vier Stunden und werden mit E- (für PAL/SECAM) bzw. T- (für NTSC) und der auf den Standard Play-Modus (SP) bezogenen Spielzeit in Minuten gekennzeichnet. Die tatsächliche Zeit ist häufig einige Minuten länger. Leerkassetten unter zwei Stunden Laufzeit (E-30, E-60 und E-90) sind teilweise sogar teurer als längere, besonders bei kommerziell bespielten Kassetten gibt es auch die verschiedensten Sonderlängen.

Bei vielen Geräten wird der Beginn einer Aufnahme durch ein Index-Signal markiert, wodurch später ein leichter Zugriff auf eine bestimmte Bandstelle ermöglicht wird. Mit einigen Geräten können diese Markierungen auch während der Aufnahme an beliebigen Stellen eingefügt werden.

Im englischsprachigen Raum ist bei der Veröffentlichung von Spielfilmen auf VHS „Pan & Scan“ üblich, bei dem links und rechts ein beträchtlicher Teil des Bildinhalts verlorengeht. Im deutschsprachigen Raum war dies bis Anfang der 1990er-Jahre üblich, danach wurde häufig Letterbox mit den bekannten schwarzen Balken eingesetzt.

Ein anamorphes 16:9-Bildformat ist möglich, wegen der Inkompatibilität zum 4:3-Format (bei Fernsehern ohne 16:9-Umschaltung) besonders bei kommerziell bespielten Kassetten jedoch unüblich. Werden anamorph ausgestrahlte Programme mit VHS aufgezeichnet, können entsprechende Fernseher das Widescreen-Signal auswerten und schalten automatisch auf 16:9 um.

[Bearbeiten] Details zur Aufzeichnung

Das Magnetband hat eine Breite von 1,27 cm (1/2 Zoll) und bewegt sich mit nur wenigen Zentimetern pro Sekunde (PAL: 2,339 cm/s, NTSC: 3,335 cm/s). Für Aufzeichnung und Wiedergabe läuft das Band im Halbkreis um eine Trommel mit einem Durchmesser von 62 mm herum. Die Trommel verfügt über zwei gegenüberliegende Schreib-/Leseköpfe, die abwechselnd verwendet werden, der Kopf mit Bandkontakt ist aktiv.

Das TV-Signal mit etwa 5,5 MHz Bandbreite wird in Helligkeits- und Farbsignal getrennt, die Helligkeitsinformation wird mit einem Tiefpass auf 3 MHz begrenzt. Das Helligkeitssignal wird frequenzmoduliert und anschließend auf Band gespeichert. Die Frequenzmodulation ermöglicht eine vergleichsweise geringe Störanfälligkeit der Aufzeichnung, da die Amplitude des Signals maximal verstärkt und begrenzt werden kann. Der Träger für das Helligkeitssignal (Y-Signal) liegt zwischen 3,8 MHz für Schwarz (ultraschwarzer Synchronimpuls) und 4,8 MHz für Weiß. Die beiden Seitenbänder werden auf einen Bereich von 1..8 MHz begrenzt.

Die FM-Trägerfrequenz wurde so gewählt, dass im unteren Frequenzbereich noch Platz ist. Dort wird – mittels auf 627kHz herabgesetztem Farbhilfsträger – die Farbe (Chroma-Signal) mit einer Bandbreite von maximal 500 kHz gespeichert. Das menschliche Auge hat ein für Farben deutlich reduziertes Auflösungsvermögen. Da das Farbsignal nicht mit Frequenzmodulation aufgezeichnet wird sondern amplitudenmoduliert, ist es besonders rauschempfindlich. Das Verfahren der Speicherung der Farbinformation unterhalb des Bildsignals wird Color-Under-Verfahren genannt.

Die Hilfsoszillatoren (5,06 MHz) für das Hoch- bzw. Heruntermischen des Farbsignals bei Aufnahme bzw. Wiedergabe sind an den Kopfradservo und damit an die Band-zu Kopf-Geschwindigkeit gekoppelt. Dadurch werden Farbfehler, hervorgerufen durch Bandlaufschwankungen, vermieden. Außerdem wird der heruntergemischte Farbhilfsträger während jeder Zeile um 90° in der Phase gedreht, damit ein Übersprechen des Farbsignals zwischen zwei benachbarten Zeilen bzw. Spuren verhindert wird.

Um die erforderliche Band-zu-Kopf-Geschwindigkeit für die Aufzeichnung zu realisieren, dreht sich die Videokopftrommel mit 25 Umdrehungen pro Sekunde (NTSC: 30 Umdrehungen pro Sekunde) so dass entsprechend viele Halbbilder pro Sekunde abgetastet werden. Entsprechend steigt die Aufzeichnungsgeschwindigkeit vom drehenden Kopf zum Band auf einige Meter pro Sekunde. (PAL: 4,867 m/s, NTSC: 6,953 m/s.) Bei PAL-VHS werden jeweils 208 parallele Videospuren (Länge: 9,734 cm, Breite: 0,049 mm) schräg auf das Band geschrieben.

[Bearbeiten] Longplay und Super-Longplay

Viele Geräte verfügen über einen Long-Play-Modus (LP), in dem durch Reduzierung der Bandgeschwindigkeit und somit auch der Qualität (besonders beim Bildsuchlauf kann sich dies zeigen) die Laufzeit verdoppelt wird, somit sind mit einer E-300-Kassette 10-Stunden-Aufzeichnungen möglich. Beim Abspielen solcher Aufnahmen auf VHS-Geräten ohne LP-Modus werden diese mit starken Störungen und teilweise der doppelten Geschwindigkeit abgespielt. Seltener gibt es auch einen Extended Play-Modus (EP) oder Super Long Play-Modus (SLP) der noch längere Laufzeiten ermöglicht.

Im NTSC-Raum hingegen ist der Super-Longplay-Modus (SLP) mit einem Drittel Bandgeschwindigkeit zur Verlängerung der Aufzeichnungsdauer Standard. Halbierte Bandgeschwindigkeit bieten dort nur wenige Rekorder. Die endgültige Bandgeschwindigkeit von NTSC-SLP und PAL-LP ist beinahe gleich.

Bandgeschwindigkeiten in cm/s
PAL SP PAL LP NTSC SP NTSC SLP
2,339 1,170 3,335 1,112

Obwohl die reduzierte Bandgeschwindigkeit die Qualität der Aufnahme spürbar beeinträchtigt, selbst bei Kassetten mit High-Grade-Beschichtung, wurde sie früher angesichts hoher Kassetten-Preise gerne genutzt. Um sehr lange Sendungen am Stück aufnehmen zu können, ist LP auch heute noch gefragt.

Übliche VHS-Bandlängen und Spielzeiten
Band-Beschriftung Bandlänge Spielzeit (PAL) Spielzeit (NTSC)
SP LP SP EP/SLP
E-120 173,7 m 2 h 4 h 1 h 26 min 4 h 18 min
E-180 259,4 m 3 h 6 h 2 h 9 min 6 h 27 min
E-240 348,1 m 4 h 8 h 2 h 53 min 8 h 39 min
E-300 435,1 m 5 h 10 h 3 h 36 min 10 h 49 min
Band-Beschriftung Bandlänge Spielzeit (NTSC) Spielzeit (PAL)
SP EP/SLP SP LP
T-120 247,5 m 2 h 6 h 2 h 49 min 5 h 38 min
T-160 327.7 m 2 h 40 min 8 h 3 h 43 min 7 h 26 min
T-180 368.8 m 3 h 9 h 4 h 13 min 8 h 27 min

Die E-300-Kassetten nutzen ein besonders dünnes Trägermaterial, um die über 430 Meter Band noch auf die Spulen der Kassette wickeln zu können. Mit etwa 430 Metern gilt die VHS-Kassette als ausgereizt.

Während übliche DVD-Rekorder (mit einschichtigen Medien) je nach Qualität meistens nur 2, 4 oder 6 Stunden Gesamtspielzeit bieten, kann ein PAL-VHS-Rekorder bis zu 5, im LP-Modus bis zu 10 Stunden ununterbrochen aufnehmen.

[Bearbeiten] Bildauflösung

Da das TV-Signal direkt (ohne Zwischenspeicherung) aufgezeichnet wird, müssen alle Zeilen (auch die ohne Bildinhalt) berücksichtigt werden, das sind pro Vollbild 625 Zeilen bei PAL und 525 Zeilen bei NTSC. Die vertikale Bildauflösung beträgt bei NTSC-Vollbildern 485 Zeilen, bei PAL 576 Zeilen. In horizontaler Richtung ist die Auflösung 220-240 Linien. Da dies auf die Höhe des Bildes gerechnet wird und VHS für 4:3-Formate entwickelt wurde, ist die tatsächliche Helligkeitsauflösung pro Scanline bei etwa maximal 280-300 Informationen (also etwa 160 Schwingungen pro Scanline.)

Systembedingt (durch die Wahl der FM-Trägerfrequenz) ist die Bildauflösung (der Helligkeitsinformation) von VHS begrenzt, egal wie fein die Partikeldichte der verwendeten Magnetbänder oder wie ausgereift die Aufzeichnungstechnik ist. Infolgedessen werden dünne horizontale Linien nur noch unscharf dargestellt. An harten Kontrasten (z. B. weiß nach schwarz) sieht man auf VHS-Aufzeichnungen oft einen dicken Strich dazwischen (in diesem Falle grau.) Etwas höhere Frequenzen werden nur noch mit schwacher Amplitude gespeichert.

Das komplette Halbbild wird (mit allen Zeilen) in einer einzelnen Spur aufgezeichnet. Bei der Aufzeichnung und Wiedergabe ist die Synchronisation mit dem Zeilen-Anfang (H-Sync) oft nicht exakt, so dass sich ein leichtes „Zeilenwackeln“ beobachten lässt (insbesondere im LP-Modus). Abhilfe schafft im professionellen Bereich ein sogenannter Time Base Corrector.

Da der Farbträger zur Magnetaufzeichnung heruntergesetzt wird und das Farbsignal in der noch verfügbaren Bandbreite nur quadraturamplitudenmoduliert (und nicht frequenzmoduliert) gespeichert werden kann, unterliegt es starken Rauscheinflüssen.

Farbe wird mit deutlich reduzierter Auflösung aufgezeichnet. Pro Zeile werden nur etwa 30-40 unterschiedliche Farbwerte gespeichert. VHS nutzt außerdem ein System zur Farbrausch-Reduktion, in dem die Farbwerte mehrerer Zeilen zusammengemischt werden, so dass auch die vertikale Farbauflösung deutlich sinkt. Trotz der Rauschreduktion flimmern Bildflächen mit starker Farbsättigung heftig. Eine weitere Folge der Farbrauschreduzierung ist das „Ausbluten“ der Farbe bei mehrfachen Video-Kopien. Das macht VHS für (semi-)professionelle Zwecke ungeeignet, bietet jedoch für den Heimgebrauch einen guten Kompromiss, um das Farbflimmern zu minimieren.

[Bearbeiten] Audio-Qualität

Die Standard-Tonspur ist ein linear aufgezeichnetes Mono-Signal mit maximal 10 kHz Bandbreite bei einem Rauschabstand von nur etwa 40 dB. Später ging man dazu über, statt der Mono-Spur zwei getrennte Kanäle (also Stereo) zu speichern. Schließlich wurde auch das Audiosignal in die Video-Schrägspuren geschrieben, was Hifi-Stereo ermöglichte, wodurch die lineare Stereo-Aufzeichnung obsolet wurde. Aus Kompatibilitätsgründen bleibt die Mono-Spur auch bei Hifi-Stereo-Rekordern erhalten. Der Hifi-Stereo-Ton bietet beinahe CD-Qualität und wird mit einem separaten Kopfpaar in die Tiefe der Magnetschicht geschrieben, während das Videosignal nur die Oberfläche magnetisiert. Die Audiospur enthält den linken Kanal auf einem 1,4-MHz-Träger und den rechten Kanal auf einem 1,8-MHz-Träger. Damit überschneiden sich Audio- und Video-Frequenzen. Um eine möglichst gute Trennung beider Signale zu erreichen, sind die Winkel der schmalen Öffnungen der Audio-Köpfe gegenüber den Video-Köpfen etwas versetzt.

Bei Geräten mit HiFi-Stereo-Ton wird eine Bandbreite von 20 Hz - 20 kHz bei einem Rauschabstand von ungefähr 75 dB aufgezeichnet. Das für einen Erwachsenen erfassbare Spektrum deckt etwa den Bereich 20 Hz bis 18 kHz ab. Nachteilig ist, dass bei älteren Bändern zuerst diese Audioinformationen unleserlich werden, bevor im weiteren Verlauf der Alterung Bildstörungen auftreten.

[Bearbeiten] Anzahl der Köpfe

Da die Trommel nur halbseitig vom Magnetband umschlungen wird, sind mindestens zwei Köpfe im Winkel von theoretisch 180° erforderlich, um kontinuierlich das Band lesen (oder beschreiben) zu können: einer für die ungeradzahligen, der andere für die geradzahligen TV-Zeilen. Die von den Köpfen geschriebenen Videospuren liegen dicht an dicht. Bedingt durch das Halbbildverfahren würde jetzt jedoch das Synchronsignal einer Zeile im ersten Halbbild im Bereich des Bildsignals einer Zeile des nächsten Halbbildes liegen. Um das zu verhindern, liegen die Köpfe beim VHS-Signal in einem Winkel von ca. 179° zueinander. Dadurch beginnt jedes Halbbild an einer alternierenden Position. Bild- und Synchronsignal liegen jeweils an der gleichen Position zweier benachbarten Spuren in den Halbbildern und können sich nicht stören.

Für Hifi-Stereo sind zwei zusätzliche Köpfe vorgesehen, einerseits, um den unterschiedlichen Winkel (Azimuth) der Kopfspaltöffnung (für die Audio-/Video-Signaltrennung) zu realisieren, und andererseits, um den Ton zeitlich kurz vor dem Bildsignal auf das Magnetband zu schreiben.

Im Longplay-Modus bewegt sich das Band mit halber SP-Geschwindigkeit, was zu einem Spurbild mit nur noch halb so breiten Videospuren führt. Rekorder mit Longplay-Funktion verfügen deswegen über schmalere Videoköpfe. Im Standard-Play-Modus werden von diesen schmalen Köpfen nur die Mitten der Bildspuren gelesen. Nimmt man mit einem Longplay-fähigen VHS-Rekorder in Normalgeschwindigkeit auf, so schreibt dieser auch nur diese schmaleren Spuren mit einem sogenannten Rasen dazwischen. Damit ist die entstehende SP-Aufnahme zwar mit allen nicht-Longplay-fähigen VHS-Geräten kompatibel, allerdings mit reduzierter Bildqualität, da das Abspielen einer schmaleren Spur zu einem geringeren Wiedergabepegel führt, der anschließend elektronisch entsprechend höher verstärkt werden muß.

[Bearbeiten] Geräte-Anschlüsse

Die meisten VHS-Rekorder haben einen TV-Tuner, um auch bei ausgeschaltetem Fernseher (oder anderer Fernseher-Programmwahl) aufzeichnen zu können, und bieten dementsprechend einen analogen TV-Anschluss. Damit man keinen externen Antennenverteiler benötigt, verfügen die Rekorder auch über einen TV-Ausgang, so dass man das Signal durch den Rekorder zum Fernseher durchschleift.

Zur Ausgabe an den Fernseher hat sich ab 1984 bei europäischen Geräten der SCART-Anschluss durchgesetzt, der zusätzlich zum üblichen Composite-/ Ton-Anschluss (bei Stereo-Geräten mit drei Steckern: Video, Audio links, Audio rechts) vorhanden ist. Um von einem anderen Gerät direkt aufnehmen zu können, bieten die meisten Geräte auch einen Composit-Video- und einen Audio-Eingang (wenn SCART-Buchse vorhanden, in diese integriert).

[Bearbeiten] Kassettenpreise

Die Preise für Kassetten mit einer Spielzeit von zwei bis vier Stunden sind derzeit in etwa gleich und liegen bei € 1,50. Ende der 1970er Jahre, kurz nachdem das System in Deutschland auf den Markt kam, zahlte man für eine E-180-Kassette ungefähr 45 bis 55 DM. Heute kosten selbst fünfstündige Kassetten nicht mehr als € 3,00. Auffällig ist, dass Kassetten mit einer Spielzeit von weniger als zwei Stunden (z. B. E-30, E-60 und E-90) erheblich teurer sind und weit über € 5,00 pro Band kosten können.

[Bearbeiten] Versionen von VHS

Vom VHS-Standard gibt es zwischenzeitlich einige verbesserte Versionen. Sogenannte VHS-HQ-Geräte, etwa ab 1985 auf dem Markt, bieten gegenüber den althergebrachten VHS-Rekordern eine etwas verbesserte sichtbare Bildqualität. Das HQ-Verfahren ist eingeschränkt auf- und völlig abwärtskompatibel: HQ-Aufnahmen sehen auf Geräten ohne HQ ebenfalls etwas besser aus, umgekehrt wirken Bänder, die mit den alten VHS-Geräten bespielt wurden, bei der Wiedergabe auf HQ-Geräten noch flauer und unschärfer, als es der VHS-Standard technisch ermöglicht. Heute sind mit VHS-HQ vergleichbare Spezifikationen bei allen VHS-Rekordern Standard.

Das 1987 eingeführte S-VHS-System ist ein weiterentwickelter VHS-Standard, der etwa 60% mehr horizontale Bildauflösung bietet und damit das Helligkeitssignal praktisch in voller Auflösung speichern kann. S-VHS errang keinen durchschlagenden Markterfolg, konnte sich jedoch als eine der dem VHS-System qualitätsmäßig überlegenen Alternativen etablieren. Auf S-VHS-Maschinen sind VHS-Videos abspielbar. Umgekehrt gilt dies nicht, nur wenige (und dann speziell gekennzeichnete) VHS-Geräte können S-VHS-Videos wiedergeben, jedoch nur in VHS-Qualität. Von S-VHS wurden in der Systemvariante Professional S auch semiprofessionelle S-VHS-Geräte produziert, die mit dem normalen S-VHS-Standard und VHS kompatibel sind.

Das M-Format (von M-Loading, später unter Verwendung von Metallbändern weiterentwickelt zum M-II-Format) ist ein Videosystem zur analogen Komponentenaufzeichnung allerhöchster Bildqualität. Es verwendet eine normale VHS-Kassette. Man kann die Entwicklung des M-Formats aus VHS mit dem Entstehen des Betacam-Formats aus Betamax vergleichen. Bei stark verkürzter Bandlaufzeit erreicht man eine umfassende Steigerung der Bildqualität mit Parametern auf TV-Studioniveau. Für Studioanwendungen waren das M-und M-II-Format auch gedacht, konnten sich gegen die weltweite Verbreitung von Betacam und Betacam SP allerdings nur in wenigen Ländern erfolgreich durchsetzen. Heute spielt das M-Format keine Rolle mehr, das M-II-Format fand bis ins Jahr 2000 gelegentlich noch im Industrievideobereich Verwendung.

W-VHS war ein analoges Format zur Aufzeichnung von HDTV-Sendungen, das 1994 eingeführt wurde. Entwicklung und Produktion wurden vor Jahren eingestellt. D-VHS ist ein digitales Format auf gewöhnlichen S-VHS-Kassetten, welches neben SDTV- und HDTV-Aufzeichnungen auch Datenspeicherung unterstützt, je nach Bandlänge 25 bis 50 GB. D-VHS-Rekorder können auch herkömmliche analoge VHS-Kassetten abspielen.

D-9 ist eine weitere digitale Variante von VHS vom Systementwickler JVC, aufbauend auf D-VHS, mit Bildqualität auf höchstem Niveau. D-9 bewegt sich qualitativ im Bereich von Digital Betacam und unterstützt vier digitale Tonspuren in unkomprimierter DAT-Audioqualität.

Unter der Systembezeichnung Alesis Digital Audio Tape gibt es noch ein weiteres vom VHS-System abgeleitetes Format, ein digitales Mehrspur-Audio-Aufnahmesystem, das sogenannte ADAT der Firma Alesis. Unter Verwendung eines modifizierten, hochwertigen VHS-Bandlaufwerks und der S-VHS-Videokassette zeichnet es darauf achtkanalig PCM-Audiosignale in DAT-Tonqualität auf. Eine Aufzeichnung von Bildinformationen durch ADAT ist hingegen nicht vorgesehen.

Für den Einsatz im Home-Video-Bereich war praktisch nur das normale VHS relevant. Die Verbesserungen – mit Ausnahme von HQ und der Hifi-Stereo-Fähigkeit, die in VHS-Rekordern inzwischen Standard wurden – fanden keine dauerhafte Verbreitung und wurden mit der Einführung von HDD/DVD-Rekordern obsolet.

[Bearbeiten] Kompakt-Kassetten

VHS-C ist eine Version des VHS-Formats mit zwar verkleinerten Kassetten, jedoch identischem Spurbild und denselben technischen Parametern. Diese Mini-Kassetten waren speziell für Camcorder gedacht und fanden dank ihrer Abspielbarkeit mittels Adaptern in jedem herkömmlichen VHS-Videogerät eine enorme Verbreitung; auch von S-VHS gibt es eine solche Mini-Version: S-VHS-C.

[Bearbeiten] Geschichte

1976 zunächst als reines NTSC-System in Japan auf den Markt gebracht, wurde VHS in Europa in den Jahren ab 1980 zum Standard im Heimvideobereich, nachdem es sich auf dem Markt gegen Sonys Betamax und Video2000 von Grundig und Philips durchgesetzt hatte. Ein Hauptgrund für den Erfolg waren die von den Systemerfindern der anderen Formate verlangten Lizenzgebühren, während JVC die Lizenzvergabe deutlich großzügiger gestaltete als die Konkurrenz. Dies führte zum Formatkrieg.

VHS war von Beginn an konsequent mit Blick auf den Privatanwender entwickelt worden und bot neben vergleichsweise preiswerten Geräten zuverlässige, simpel konstruierte Geräte. Das wird von vielen als ausschlaggebender Punkt gesehen, mit dem VHS große Marktanteile gewinnen konnte. Ein weiterer von Sonys VHS-Konkurrenten Betamax unterschätzter Aspekt war die Macht der Porno-Industrie. Während Sony (und damit Betamax) der Porno-Industrie den Rücken zuwendete, erschien der erste pornographische Film auf VHS. Kurz darauf eröffneten erste Videotheken, die ausschließlich pornographisches Material auf VHS-Kassetten anboten.

Über die Entstehung von VHS (insbesondere die geheime Entwicklung und den Widerstand gegen das japanische Handelsministerium) und die Gründe des Erfolgs in Japan gegenüber Sonys Betamax gibt es den japanischen Dokumentarfilm „Hi wa Mata Noboru“, auf Englisch „Dawn of a New Day: The Man Behind VHS“.

Nachdem VHS etwa 20 Jahre lang das marktführende Heimvideo-System gewesen war, wurde es ab etwa 2000 nach und nach von der digitalen DVD abgelöst. Insbesondere seit es DVD-Geräte mit Aufnahmefunktion gab, ging der Absatz von VHS-Geräten zurück. Ab etwa 2003 wurden mehr DVD- als VHS-Videos verkauft. Zu Beginn des Jahres 2008 ist VHS noch immer nicht völlig vom Markt verschwunden. Außerdem gibt es eine Vielzahl von DVD-VHS-Kombi-Geräten zu kaufen.

[Bearbeiten] Kopierschutz

Der VHS-Standard wurde vom Entwickler und Rechteinhaber JVC im Jahre 1985 auf Druck der Filmbranche redefiniert (und je nach Standpunkt verbessert oder verschlimmert). VHS-Lizenznehmer durften nur noch Videorekorder mit Automatic Gain Control (AGC) bauen. Ursprünglich gedacht für eine Verbesserung des Bildsignals auf Empfangsseite durch automatische Aussteuerung, konnte diese Technik genutzt werden, um den von der Firma Macrovision Corporation entwickelten analogen Kopierschutz (Macrovision) zu implementieren. Ein geringer Teil der in Kopierwerken der Filmindustrie hergestellten Kaufvideokassetten, ein größerer, von der jeweiligen Hersteller- bzw. Verleihfirma abhängiger Teil der Videotheken-Verleihkassetten, enthält das Macrovision-Signal, das die AGC des empfangenden Videorekorders verwirrt. Durch wechselnde Hell-Dunkel-Signale in der Austastlücke wird die AGC angeregt, die Helligkeit ständig nachzuregeln. Das Ergebnis sind durch starke Schwankungen von Helligkeit und Farbsättigung unbrauchbare Kopien von solchen mit Macrovision versehenen Leih- oder Kaufvideokassetten.

Reines Abspielen von Macrovision-Kassetten vom Videorekorder zum Fernseher funktioniert ohne Störungen, da der Fernseher das gesamte Rücklaufsignal durch Generatoren selbst aufbaut. Aus Sicht der Filmbranche wurden sogenannte Raubkopien erschwert, aus Sicht des Verbrauchers wurde das ansonsten prinzipiell zulässige Herstellen von Privatkopien – selbst von Sicherungskopien einmal gekaufter Kassetten – erschwert bis unmöglich gemacht. Eine Entfernung der Störsignale ist zwar technisch recht einfach, der Verkauf von entsprechenden Zusatzgeräten wurde jedoch um 2003 in den meisten EU-Ländern verboten. Der Selbstbau ist allerdings für einen halbwegs versierten Elektroniker kein Problem. Auch Bei eBay lassen sich noch immer solche „Kopierverstärker“ finden. Eine andere Möglichkeit war es, das HF-Signal durch einen Betamax-Recorder zu schleifen. Dadurch wurde das Macrovision-Signal ausgefiltert.

[Bearbeiten] Weblinks

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