Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten
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Eingerichtet: | 26. Juli 1947 |
Minister | Robert Gates |
Stellvertreter | Gordon R. England |
Haushalt: | $419,3 Mrd. (2006) |
Angestellte: | 3.000.000 (2004) |
Das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten (amtl. United States Department of Defense, DoD) wurde durch die Verabschiedung des National Security Act durch Präsident Harry Truman am 10. August 1947 ins Leben gerufen. Es wurde aus bisher selbstständigen Ministerien und Einheiten der Streitkräfte gebildet; als direkter Vorläufer kann das Kriegsministerium (amtl. United States Department of War) angesehen werden. Das Verteidigungsministerium hat seinen Sitz im Pentagon.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Auftrag
Das DoD ist zuständig für sämtliche Belange der Landesverteidigung. In dieser Funktion ist es verantwortlich für die militärische und finanzielle Planung sowie für die Ausbildung, Ausrüstung, Bereitstellung und Führung der US-Streitkräfte.
[Bearbeiten] Organisation
[Bearbeiten] Streitkräfteämter
Das Department of Defense hat für die einzelnen Teilstreitkräfte einzelne Staatssekretäre mit nachgeordneten Fachabteilungen (Departments). Für die US Navy und das US Marine Corps ist das United States Department of the Navy zuständig, für die US Air Force das United States Department of the Air Force und für die US Army schließlich das United States Department of the Army.
[Bearbeiten] Behörden
Hinzu kommen diverse subaltere Behörden, die dem DoD unterstehen [1]:
- Business Transformation Agency (BTA)
- Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA)
- Defense Commissary Agency (DECA)
- Defense Contract Audit Agency (DCAA)
- Defense Contract Management Agency (DCMA)
- Defense Finance and Accounting Service (DFAS)
- Defense Information Systems Agency (DISA)
- Defense Intelligence Agency (DIA)
- Defense Legal Services Agency (DLSA)
- Defense Logistics Agency (DLA)
- Defense Security Cooperation Agency (DSCA)
- Defense Security Service (DSS)
- Defense Threat Reduction Agency (DTRA)
- Missile Defense Agency (MDA)
- National Geospatial-Intelligence Agency (NGA)
- National Security Agency (NSA)
- Pentagon Force Protection Agency (PFPA)
[Bearbeiten] Budget
[Bearbeiten] Ausgaben
Unter Präsident George W. Bush wurde der jährliche Verteidigungsetat der USA auf den Rekordwert von etwa 425 Milliarden US-Dollar angehoben. Damit ist das US-amerikanische Militär-Budget so hoch wie das der in der Liste nachfolgenden neun Staaten zusammen. Das Budget des Haushaltsjahres 2006 beläuft sich auf 419,3 Milliarden US-Dollar [2].
[Bearbeiten] Benennung
Zu beachten sind die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des Budgets. Der Begriff military budget schließt auch die Ausgaben für die nationalen Atomwaffen des Department of Energy mit ein. Das reine Streitkräftebudget heißt defense budget.[3]
[Bearbeiten] Kritik
Bereits seit Jahren kritisieren Offiziere, Analysten und Politiker die Budgetierung des US-Militärs. Sie beklagen, dass die Verstärkung des militärischen Apparates bei aller modernen Strukturierung, Ausbildung und Ausrüstung immer noch nur in den Kategorien des Kalten Krieges stattfindet. Daher fordern sie je nach Zugehörigkeit eine zurückhaltendere Außenpolitik mit entsprechend reduzierten Standorten oder Einsätzen, einen effizienteren Einsatz der Steuermittel oder aber ein revolutionäres Umdenken in der militärischen Planung. Diese soll mehr Vertrauen in die Verbündeten und eine bessere Fixierung auf die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts beinhalten. So soll zum Beispiel der Verzicht auf militärische Statussymbole wie Kampfpanzer oder die F-22 die Kosten ebenfalls stark senken können.[4]
[Bearbeiten] Liste der US-Verteidigungsminister
Name | Amtszeit | unter US-Präsident |
---|---|---|
James V. Forrestal | 17. September 1947 – 28. März 1949 | Harry S. Truman |
Louis A. Johnson | 28. März 1949 – 19. September 1950 | Harry S. Truman |
George C. Marshall | 21. September 1950 – 12. September 1951 | Harry S. Truman |
Robert A. Lovett | 17. September 1951 – 20. Januar 1953 | Harry S. Truman |
Charles E. Wilson | 28. Januar 1953 – 8. Oktober 1957 | Dwight D. Eisenhower |
Neil H. McElroy | 9. Oktober 1957 – 1. Dezember 1959 | Dwight D. Eisenhower |
Thomas S. Gates | 2. Dezember 1959 – 20. Januar 1961 | Dwight D. Eisenhower |
Robert McNamara | 21. Januar 1961 – 29. Februar 1968 | John F. Kennedy, Lyndon B. Johnson |
Clark Clifford | 1. März 1968 – 20. Januar 1969 | Lyndon B. Johnson |
Melvin Laird | 22. Januar 1969 – 29. Januar 1973 | Richard Nixon |
Elliot L. Richardson | 30. Januar 1973 – 24. Mai 1973 | Richard Nixon |
James R. Schlesinger | 2. Juli 1973 – 19. November 1975 | Richard Nixon, Gerald Ford |
Donald Rumsfeld | 20. November 1975 – 20. Januar 1977 | Gerald Ford |
Harold Brown | 21. Januar 1977 – 20. Januar 1981 | Jimmy Carter |
Caspar Weinberger | 21. Januar 1981 – 23. November 1987 | Ronald Reagan |
Frank Carlucci | 23. November 1987 – 20. Januar 1989 | Ronald Reagan |
Dick Cheney | 21. März 1989 – 20. Januar 1993 | George H. W. Bush |
Les Aspin | 21. Januar 1993 – 3. Februar 1994 | Bill Clinton |
William Perry | 3. Februar 1994 – 23. Januar 1997 | Bill Clinton |
William Cohen | 23. Januar 1997 – 20. Januar 2001 | Bill Clinton |
Donald Rumsfeld | 20. Januar 2001 – 18. Dezember 2006 | George W. Bush |
Robert Gates | seit 18. Dezember 2006 | George W. Bush |
[Bearbeiten] Weblinks
- Website des Verteidigungsministeriums (englisch)
- Tabellarische Auflistung des jährlichen Verteidigungshaushalts, 1946–2009(englisch)
- Wörterbuch aller Begriffe der Verteidigungspolitik der Vereinigten Staaten und der NATO (englisch)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ http://www.defenselink.mil/sites/a.html#agencies
- ↑ Bericht des Weißen Hauses
- ↑ Quelle: Slate.com
- ↑ A Leaner, Meaner Military: Aufforderung zu einer innovativen Budgetierung des Militärs von Newt Gingrich in der Washington Post vom 4. März 2006
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