Taktile Wahrnehmung

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Die Artikel Mechanorezeptoren der Haut und Taktile Wahrnehmung überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Bitte äußere dich in der Diskussion über diese Überschneidungen, bevor du diesen Baustein entfernst. Maximilian Wolf 17:27, 21. Jun. 2008 (CEST)

Als taktile Wahrnehmung (lat.: tangere = berühren) bezeichnet man eine Komponente der haptischen Wahrnehmung von Lebewesen, durch die das Erkennen von Druck, Berührung und Vibrationen auf der Haut ermöglicht wird. Man bezeichnet diese Komponente der haptischen Wahrnehmung auch als Oberflächensensibilität. Zur Oberflächensensibilität (Exterozeption) zählen auch die Temperatur- und Schmerzwahrnehmung. Sie steht damit der Tiefensensibilität (Synonym: Propriozeption) gegenüber, zu der das Lage- und Bewegungsempfinden gerechnet werden.
Nach einer anderen Betrachtungsweise hat die Oberflächensensibilität zwei Anteile, die protopathische und die epikritische Sensibilität. Während der protopathische Anteil hauptsächlich dem Schutz des Körpers dient und deshalb „schnell“ funktioniert, dafür aber vor allem im räumlichen Sinne undifferenziert ist, dient der epikritische Anteil der differenzierten Wahrnehmung, benötigt aber etwas mehr Zeit. Man könnte die beiden Anteile auch als ersten, schnellen Eindruck (Gefahr vorhanden?) und die zweite differenziertere Wahrnehmung überschreiben. Tastsinn im engeren Sinne meint deshalb den epikritischen Anteil der Oberflächensensibilität.

Eng verwandt ist die vestibuläre Wahrnehmung, mit der Lageveränderungen und Lagewechsel bzw. Rotationen wahrgenommen werden können, und die Tiefensensibilität (Propriozeption).

[Bearbeiten] Säugetiere

Die taktile Wahrnehmung wird durch Mechanorezeptoren in der Haut, die so genannten Merkel-Zellen, Ruffini-, Meissner- und Vater-Pacini-Körperchen ermöglicht.

[Bearbeiten] Störungen

Die taktile Wahrnehmung kann aufgrund von Schäden der Nerven, der Leitungsbahnen im Zentralnervensystem oder mangelnder sensorische Integration gestört sein. Dabei kann eine gesteigerte (Hyperästhesie), verminderte (Hypästhesie), fehlende (Anästhesie) oder gestörte (Parästhesie) Wahrnehmung auftreten.