SyltShuttle
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Der SyltShuttle, auch als Autozug Sylt bekannt, ist ein Autotransportzug, der anders als ein Autoreisezug nur von Niebüll nach Westerland auf Sylt auf kurzer Strecke verkehrt. Die Fahrt mit dem SyltShuttle ist der schnellste Weg, um mit Kraftfahrzeugen auf die Insel Sylt zu gelangen. Betreiber ist die DB Autozug.
Er befördert die Fahrzeuge auf dem letzten Abschnitt der Marschbahn von Niebüll über den Hindenburgdamm nach Westerland. Dieser Abschnitt ist 39 Kilometer lang. Die Fahrzeit beträgt inklusive Ver- und Entladung etwa 40 Minuten. Verladen werden die Fahrzeuge auf eigens dafür konstruierte Autotransportwagen (sogenannte Westerland-Einheiten). Während für den PKW-Transport Doppelstockwagen eingesetzt werden, werden LKW, Busse sowie PKW mit hohen Dachaufbauten auf Flachwagen verladen. Während der Überfahrt bleiben die Fahrer und Insassen in den Fahrzeugen sitzen. Zur Ladungssicherung wird nicht mehr wie in der Anfangszeit verkeilt und vertäut, sondern der kleinste Gang eingelegt und damit die Bremskraft des Motors genutzt.
Für den Transport von Motorradfahrern entstanden im Jahr 2001 im Ausbesserungswerk Neumünster fünf spezielle Motorradwagen des Typs Bomd 277. Diese Spezialwagen wurden aus ehemaligen Halbgepäckwagen der Bauart BDms 276 umgebaut und bieten Platz für 32 Sitzplatzreisende und acht Motorräder. Weitere Motorräder können auf den Flachwagen transportiert werden.
In der Regel werden die Autozüge von Lokomotiven der Baureihen 218 und 215.9 gezogen. Die Lokomotiven der Baureihe 215.9 entstanden zwischen 1970 bis 1973 in Bremen durch Umbauten aus der BR 218.
Alternative zum Fahrzeugtransport zu und von der Insel Sylt ist die Fährverbindung zwischen List (Sylt) und der dänischen Insel Römö mit dem Fährschiff der Römö-Sylt-Linie.
[Bearbeiten] Betrieb
Der Betrieb unterhält seine Autotransportwagen, die so genannten "Westerland-Einheiten" und Flachwagen sowie die Diesellokomotiven der Baureihe 215 und mittlerweile auch wieder der Baureihe 218 in einer am Bahnhof Niebüll dazu errichteten Werkstatt. Das ehemalige Unterhaltungswerk in Husum war an die Nord-Ostsee-Bahn übertragen worden. Wegen der an der Nordseeküste sehr unterschiedlichen Windverhältnisse werden Autozüge über den Hindenburgdamm stets in Doppeltraktion bespannt.