Reichssender Königsberg
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Der Reichssender Königsberg ist aus der Ostmarken Rundfunk AG hervorgegangen und war ein Regionalsender und eine Relaisstation der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RGG) in Königsberg.
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[Bearbeiten] Geschichte
Gegenüber dem Landgericht im Hansaring startete im Neuen Funkhaus, einem Neubau mit sieben Senderäumen von Hanns Hopp, am 1. April 1934 der „Reichssender Königsberg“ sein Programm. Seit 1929 war Siegfried Haenicke Intendant. Nach Differenzen mit Goebbels wurde Haenicke 1938 durch Dr. Alfred Lau ersetzt. Die letzte Sendung wurde am 7. April 1945 ausgestrahlt.
[Bearbeiten] Programm
Radio Königsberg war ein Propaganda-Programm des Reichsenders Königsberg und wurde von 1940 bis kurz vor Kriegsende ausgestrahlt. Einmal pro Woche wurde für 20 Minuten wurden unter Mithilfe von etwa 30 schwedischen Kollaborateuren nazifreundliche Nachrichten und Propaganda in schwedischer Sprache gesendet. Etwa ein Zehntel der schwedischen Bevölkerung soll den Sender regelmäßig eingeschaltet haben. Ausstrahlungsort war zunächst Berlin, aufgrund der Bombenangriffe der Alliierten wurde der Sender später nach Königsberg verlagert. Von dort wurde er nach Oslo verlagert, als die Sowjets näher an Königsberg rückten.
Berühmt wurde der Sender durch Werke zeitgenössischer Komponisten wie Otto Besch („Kurische Suite“, „Ostpreußischen Tänze“) und Herbert Brust („Bernsteinkantate“, „Oratorium der Heimat“). Aber auch mit Konzert- und Musikprogramme von Erich Börschel, der das Tanz- und Unterhaltungsorchester leitete und zusammen mit dem Dirigent des Rundfunkorchesters Eugen Wilken das „Spatzenkonzert“ in ganz Deutschland bekannt machte. Der letzte Tonmeister am Reichssender Königsberg war der Komponist Fritz Ihlau.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Leo Borchard
- Ruth Geede
- Otto Besch
- Herbert Brust
- Erich Börschel
- Fritz Ihlau
[Bearbeiten] Literatur
- Programmgeschichte des Hörfunks in der Weimarer Republik, 2 Bde. Hrsg. vom DRA. München: dtv, 1997. ISBN 3-423-04702-X
- Ulrich Heitger: Vom Zeitzeichen zum politischen Führungsmittel. Entwicklungstendenzen und Strukturen der Nachrichtenprogramme des Rundfunks in der Weimarer Republik 1923-1932. Münster: LIT-Verlag, 2003. ISBN 978-3-8258-6853-6