Nichiren-Shōshū
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Nichiren-Shōshū (jap. 日蓮正宗, dt. "Wahre Nichiren-Schule") bezeichnet eine der diversen japanischen buddhistischen Richtungen, die sich auf den Reformator Nichiren (日蓮, "Sonnenlotus"; 1222-1282) beziehen. Die radikalere Nichiren-Shoshu hat sich bereits kurz nach Nichirens Tod im Rahmen von Nachfolgestreitigkeiten von der älteren Nichiren-Shū getrennt. Lange Zeit die kleinere der beiden Schulen, ist die Nichiren-Shoshu seit dem 19. Jahrhundert bedeutender geworden, und eine Reihe Neuer Religiöser Bewegungen haben sich ihrerseit von ihr abgespalten. Die bekanntesten sind: die Nipponzan-Myohoji, die Reiyukai, die Rissho Koseikai und die Soka Gakkai. Von diesen ist die Sōka Gakkai die größte, sie vereinigt nach eigenen Angaben rund 12 Millionen Mitglieder auf sich und ist damit heutzutage die größte eigenständige religiöse Organisation in Japan.
Während sowohl Nichiren-Shu als auch Nichiren-Shoshu ein Priestertum kennen, gibt es dies in der Soka Gakkai und den anderen neueren Nichiren-Bewegungen nicht, sie sind reine Laien-Bewegungen.
Im Zentrum von Nichirens Lehre steht die Verehrung des Lotos-Sutra (Sanskrit: Saddharmapundarîkasutra, Japanisch: Myo-Renge-kyō). Das entsprechende Mantra lautet: Namu Myōhō Renge Kyō (Daimoku, Titel des Lotos-Sutra).
[Bearbeiten] Quellen
- Leben aus der Lotosblüte von Margarete von Borsig