Konstanty Ostrogski
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Fürst Konstanty Ostrogski, auch bekannt unter seinem ruthenischen Namen Konstantin Iwanowitsch Ostroschski, in moderner weißrussischer Transkription Kanstancin Astrožski (* um 1460; † 10. August 1530) war ein ruthenischer Knjas und Großhetman Litauens seit dem 11. September 1497 bis zu seinem Tod, aus dem Geschlecht der Ostrogski. Als Sprecher der ruthenischen Sprache wird er als Nationalheld Weißrusslands betrachtet. Ostrogski gehört heute zu den historischen Persönlichkeiten der Länder Polen, Litauen und Weißrussland.
[Bearbeiten] Biographie
Er begann seine militärische Karriere unter König Johann Albrecht. Er nahm an den erfolgreichen Kampagnen gegen die Krimtataren und Moskowien teil. Für seinen Sieg nahe Otschakiw gegen ein Heer des Krimkhans, Mehmed I. Giray, wurde er mit dem Titel des Großhetman Litauens belohnt. Er war der erste Träger dieses Titels überhaupt. Ostrogski wurde während des Moskowitisch-Litauischen Krieges von 1500-1503 in der Schlacht von Wedroscha besiegt und geriet für drei Jahre in die Gefangenschaft des Großfürsten Iwans III.. Er konnte 1506 fliehen und verbündete sich mit König Sigismund I., der ihm erlaubte seinen alten Posten als Großhetman Litauens wieder aufzunehmen. Als einer der militärischen Hauptführer Polen-Litauens (neben Großkronhetman Mikołaj Firlej und Mikołaj Kamieniecki) setzte er den Krieg gegen Moskowien fort und erzielte 1512 einen großen Sieg gegen die Krimtataren in der Schlacht von Wiśniowiec.
1514, während des Moskowitisch-Litauischen Krieges von 1512-1522, wurde Ostrogski Oberbefehlshaber aller Truppen sowohl der litauischen, wie auch der polnischen. Unter seinen Untergebenen waren Jerzy Radziwiłł, Janusz Świerczowski, Witold Sampoliński und der spätere Großkronhetman Jan Amor Tarnowski. Am 8. September 1514 erzielte er einen glanzvollen Sieg als er mit seinem 35.000 Mann starken Heer, die mit etwa 80.000 Mann um ein vielfaches größere Armee des moskowitischen Großfürsten Wassili III. in der Schlacht bei Orscha vernichtend in die Flucht schlug (die Zahlen der beiden Armeen in der Schlacht bleiben jedoch höchst umstritten). Sein Sieg bei Orscha über die Russen brachte Litauen letztlich keine politischen Vorteile. Er starb 1530 als geachteter militärischer Kommandeur.
[Bearbeiten] Nachlass
Trotz seiner Loyalität zu den katholischen Königen Polens, sowie seiner Fehde mit dem orthodoxen Moskowien, blieb Ostrogski in der Tradition seiner Familie bis zuletzt selbst orthodox. Er förderte den Bau orthodoxer Kirchen und Schulen für orthodoxe Kinder. Als einer der wohlhabendsten Adligen orthodoxen Glaubens in Polen-Litauen, wurde er im Kiewer Höhlenkloster begraben. Im Amt des Großhetman Litauens folgte ihm am 20. März 1531 Jerzy Radziwiłł nach.
[Bearbeiten] Siehe auch
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Ostrogski, Konstanty |
| KURZBESCHREIBUNG | ruthenischer Knjas und Großhetman Litauen |
| GEBURTSDATUM | um 1460 |
| STERBEDATUM | 10. August 1530 |
