Jules Brunet

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Die französische Militärmission vor ihrer Abreise nach Japan. Jules Brunet sitzt vorn, als zweiter von rechts (1866).
Die französische Militärmission vor ihrer Abreise nach Japan. Jules Brunet sitzt vorn, als zweiter von rechts (1866).

Hauptmann Jules Brunet (jap. ジュール・ブリュネ, * 2. Januar 1838 in Belfort im Elsass; † 12. August 1911) war ein Mitglied der Militärmission des Zweiten Kaiserreichs Frankreichs zum Japanischen Kaiserreich mit dem Ziel die Modernisierung der Armeen des Shogunates zu unterstützen.

Brunet war ein Absolvent der École Polytechnique von 1857, wo er sich auf Artillerie spezialisiert hatte.

Jules Brunet nahm zuerst an der Französischen Intervention in Mexiko (1862-1867) teil, die durch Napoléon III. veranlasst worden war. Hier erhielt der die Medaille der Ehrenlegion.

1867 wurde er mit weniger als 30 Jahren zum Hauptmann befördert.

[Bearbeiten] Erste französische Militärmission nach Japan

Brunet traf zu Beginn 1867 als Mitglied der französischen Militärmission nach Japan in Yokohama ein.

Jules Brunet in Ezo, zu Ende des Boshin-Krieges (1869).
Jules Brunet in Ezo, zu Ende des Boshin-Krieges (1869).

Die Militärmission hatte nur etwas mehr als ein Jahr Zeit, die Armee des Shogun Tokugawa Yoshinobu auszubilden, bevor das Tokugawa-Shogunat 1868 den Boshin-Krieg gegen die kaiserliche Armee verlor. Die Militärmission wurde dann durch kaiserliches Dekret angewiesen, Japan zu verlassen.

Jules Brunet beschloss jedoch zu bleiben. Er trat aus der französischen Armee aus und zog mit den Resten der Shogunatsarmee nach Norden, in der Hoffnung einen Gegenangriff organisieren zu können.

[Bearbeiten] Der Hakodate-Krieg

Jules Brunet half bei der Gründung der Republik Ezo unter der Führung des Admirals der Shogunats-Marine, Admiral Enomoto Takeaki, als Präsident. Er half auch bei der Organisation der Verteidigung von Hokkaido. Die Truppen wurden unter einer gemischten französisch-japanischen Führung organisiert. Oberkommandierender war Otori Keisuke, gefolgt von Jules Brunet. Jede der 4 Brigaden hatte einen französischen Offizier als Kommandeur (Fortant, Marlin, Cazeneuve und Bouffier). Jede Brigade bestand aus zwei Halbbrigaden unter japanischem Kommando.

Die französischen Militärberater und ihre japanischen Alliierten. Vordere Reihe, zweiter von links: Jules Brunet, daneben Matsudaira Taro, Vizepräsident der Republik Ezo.
Die französischen Militärberater und ihre japanischen Alliierten. Vordere Reihe, zweiter von links: Jules Brunet, daneben Matsudaira Taro, Vizepräsident der Republik Ezo.

Nach der verlorenen Seeschlacht von Hakodate fand der letzte Kampf in der Stadt Hakodate auf der Insel Hokkaido statt. Im Juni 1869 verloren die 800 verbliebenen Soldaten des Shogunats den Kampf gegen 8.000 Mann der Kaiserlichen Armee um die belagerte Hauptfestung der Republik, Goryōkaku.

[Bearbeiten] Rehabilitation

Jules Brunet wurde von der Dupleix evakuiert und zur Aburteilung vor dem Kriegsgericht zurück nach Frankreich gebracht.

In der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges (1870 - 1871) wurde er rasch rehabilitiert

1870 wird er von den Preußen bei Metz gefangen genommen. Er nimmt später am Kampf um die Pariser Kommune auf Seite der Regierungstruppen teil.

1898 stieg er zum Stabschef der französischen Armee ("Chef d'Etat Major") unter dem Kriegsminister Chanoine auf. (dieser war 30 Jahre zuvor sein Vorgesetzter auf der französischen Militärmission gewesen)

Jules Brunet war teilweise Vorlage für die Gestalt des Nathan Algren in dem Kinofilm von 2003 Last Samurai.