Johnny Winter

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Johnny Winter, 1990
Johnny Winter, 1990

Johnny Winter (* 23. Februar 1944 als John Dawson Winter III in Beaumont, Texas) ist ein einflussreicher amerikanischer Blues-Gitarrist. Seine Vorbilder sind Muddy Waters, B. B. King und Bobby Bland.

[Bearbeiten] Biografie

Johnny Winter wurde, wie sein Bruder Edgar mit einem Albinismus geboren. Bereits in jungen Jahren trat er zusammen mit ihm auf. Als er fünfzehn Jahre alt war, nahmen die beiden mit ihrer Band Johnny and the Jammers die Platte School Day Blues bei einem Plattenlabel in Houston auf.

1968 begann Johnny Winter in einem Trio mit Bassist Tommy Shannon und Schlagzeuger Uncle John Turner zu spielen. Durch einen Artikel im Rolling Stone erhielten sie eine gewisse Aufmerksamkeit und erhielten einen Vertrag beim kleinen Label Liberty. Nach einem Auftritt im Fillmore East Anfang 1968 stieg der Bekanntheitsgrad des Musikers dermaßen an, dass sich bald RCA und Columbia um ihn stritten. Nachdem Columbia das Rennen für sich entschieden und einen für damalige Fälle sehr hohen Vorschuss von 300.000 Dollar gezahlt hatte, veröffentlichte Winter im Mai 1969 das Album Johnny Winter.

Obwohl der Auftritt im August 1969 beim Woodstock-Festival gefilmt wurde, erschien er nicht im Film, da sein Manager sich mit der Filmcrew zerstritten hatte. Die Crew war anschließend der Meinung, dass der Auftritt "zu merkwürdig" gewesen war.

Im Jahre 1970 nahm er den Song Rock and Roll Hoochie Koo mit einer Band auf, zu der auch Rick Derringer und Randy Jo Hobbs von The McCoys gehörten. Nachdem er bis 1973 massive Drogenprobleme hatte, kehrte er mit Still Alive and Well (unter Mitwirkung des Flötisten Jeremy Steig) zurück.

In einem anderen Bereich beteiligte er sich 1977, als er Hard Again von Muddy Waters produzierte. Die Partnerschaft der beiden förderte einige Alben zutage, die Grammys gewannen. Im selben Jahr nahm er auch Nothing but the Blues zusammen mit Mitgliedern von Waters' Band auf.

Am frühen Morgen des 22. April 1979 trat Johnny Winter als Top Act der 4. Rockpalast Nacht in der Essener Grugahalle auf. Dieser Auftritt machte ihn auf einen Schlag in Europa sehr bekannt.

1988 folgte die Aufnahme in die Blues Hall of Fame.

Am 12. Mai 2007 kam es auf dem Museumsplatz in Bonn zu einem Aufsehen erregenden Rockpalast-Konzert, in dem Johnny Winter als dritte Band nach Rick Derringer und seinem Bruder Edgar Winter auftrat. Vorher hatten die drei Künstler erfolgreich eine Reihe von Auftritten in den USA in dieser Konstellation absolviert. Das Konzert eröffnete Johnny Winter mit dem "Hide Away", demselben Stück, das auch vor 28 Jahren den Set in der Rocknacht eröffnet hatte. Er spielte - von Alter und Krankheit gezeichnet - sitzend, aber mit durchaus ebenbürtiger Spielfreude und Fingerfertigkeit.

[Bearbeiten] Diskografie

  • The Progressive Blues Experiment (1969)
  • Johnny Winter (1969)
  • Second Winter (1969)
  • The Johnny Winter Story (1969)
  • Johnny Winter And (1970)
  • About Blues (1970)
  • Early Times (1970)
  • Before The Storm (1971)
  • Johnny Winter And/Live (1971)
  • Still Alive And Well (1973)
  • Saints And Sinners (1974)
  • Austin, TX (1974)
  • John Dawson Winter III (1974)
  • Captured Live! (1976)
  • Together (1976), mit Edgar Winter
  • Nothin' But The Blues (1977)
  • White Hot And Blue (1978)
  • Raisin' Cain (1980)
  • Ready For Winter (1981)
  • Guitar Slinger (1984)
  • Serious Business (1985)
  • Third Degree (1986)
  • The Winter Of '88 (1988)
  • Can't Loose The Blues (1991)
  • Let Me In (1991)
  • Jack Daniels Kind Of Day (1992)
  • Hey, Where's Your Brother? (1992)
  • Walking By Myself (1992)
  • Live In NYC '97 (1998)
  • Back In Beaumont (2000)
  • Johnny Winter Deluxe (2001)
  • The Best Of Johnny Winter (2002)
  • I'm A Blues Man (2004)
  • Black Cat Bone (2006)

[Bearbeiten] Weblinks