Johannes Teutonicus Zemeke

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Johannes Teutonicus Zemeke (auch Zemeken, Semeca, Cemeca, Semeko; * ???? in der Nähe von Halberstadt; † 25. April 1245 in Halberstadt) ist der Verfasser der „Glossa ordinaria“ zum „Decretum Gratiani“ und der Glosse zu den Konstitutionen des vierten Laterankonzils.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Johannes Teutonicus Zemeke stammt vermutlich aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, weshalb seine Geburtsdaten nicht bekannt sind. Er studierte römisches und kanonisches Recht in Bologna bei Azo. Dort lehrte er bis 1220. Seinen Apparat zum „Decretum Gratiani“ verfasste er nach 1210. Als Vorlage diente die „Glossa Palatina“, welche danach durch die „Glossa ordinaria“ verdrängt wurde. Um 1217 wurde diese fertiggestellt. Noch vor der Ausarbeitung der „Glossa ordinaria“ glossierte er die die Konstitutionen des vierten Laterankonzils. Außerdem erarbeitete er einen Apparat zur Compilatio IV. Eine Approbation lehnte Papst Innozenz III. ab. Daraufhin beendete Johannes Teutonicus Zemeke seine Lehrtätigkeit in Bologna. Von 1220 an hielt er sich wieder in Halberstadt auf, wurde 1223 Propst des Halberstädter Liebfrauenstiftes und 1235 Dekan des Domkapitels. Sechs Jahre später, 1241, wurde Johannes Teutonicus Zemeke Dompropst. Gleichzeitig war er wiederholt als Schiedsrichter und als päpstlich delegierter Richter sowie als Verfasser von Rechtsgutachten tätig.

[Bearbeiten] Historische Genauigkeit

Das Leben von Johannes Teutonicus Zemeke konnte nur fragmentarisch erfasst werden. Nach seinem Rückzug von der Lehrtätigkeit in Bologna tauchte in Halberstadt ein Johannes Zemeke auf. Die Literatur vermutet auf Grund ähnlicher Siegel in den Rechtsgutachten und der „Glossa ordinaria“ die Personenidentität. Die oben angeführten Daten basieren auf der gegenwärtigen Literatur.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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