Johann Haller (Drucker)

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Johann Haller (* 1463 in Rothenburg ob der Tauber; † 1525) gilt als Begründer des Buchdrucks in Polen.

Nach seinem Studium an der Jagiellonen Universität in Krakau handelte Johann Haller zunächst mit Wein, Kupfer und Zinn. Haller war mit Barbara Kunosch, der Tochter eines reichen Krakauer Kürschners verheiratet. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts begann Haller, sich als Verleger von Druckwerken zu betätigen. Seine ersten Druckerzeugnisse waren Messbücher, es folgten Breviere für die Geistlichen. Haller erwarb monopolartige Druckprivilegien für sechs Diözesen, wodurch er sich vor Konkurrenz schützte. Haller dehnte sein Geschäft bald auf wissenschaftliche Bücher wie Schriften über Astronomie, Mathematik, Philosophie und Jura und auf den Druck königlicher und kirchlicher Statuten aus.

Bis heute haben sich etwa 250 Bücher aus seiner Werkstatt erhalten. Die meisten sind lateinische Texte, aber Haller gilt auch als der Erste, der polnische Texte - Ausdrücke, Sätze und die vollständige damalige Nationalhymne („Gottesmutter-Jungfrau, gottgelobte Maria“, die vom polnisch-litauischem Heer vor der Schlacht bei Tannenberg (1410) gesungen wurde) – in lateinische Bücher einflocht und kann demzufolge als der Vater des polnischen Buches gelten.

Als sein Meisterwerk gilt das erste, bebilderte Buch, das Haller herausgab. Es enthielt 354 Blätter mit Holzschnitten. Haller hat insgesamt 3.530 Druckbogen hergestellt.

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