Johan Gijsbert Verstolk van Soelen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Johan Gijsbert Baron Verstolk van Soelen (* 16. März 1776 in Rotterdam; † 3. November 1845 in Zoelen) war ein niederländischer Politiker.

Verstolk studierte in Göttingen und Kiel die Rechte und Staatswissenschaften, machte nachher Reisen in Nordeuropa, lebte längere Zeit in England und kehrte 1801 nach Holland zurück. Er war erst Richter in seiner Vaterstadt, wurde 1809 Landdrost von Geldern und 1811 nach der Vereinigung Hollands mit Frankreich Präfekt von Friesland. Als 1813 die Verbündeten einrückten, verließ er seinen Posten, wurde aber 1815 mit der Verwaltung des Großherzogtums Luxemburg beauftragt, jedoch noch Ende des Jahres als holländischer Gesandte nach Sankt Petersburg geschickt. Von dort kehrte er 1822 zurück, wurde 1825 Minister des Auswärtigen und vertrat 1833 Hollands Ansprüche gegen Belgien auf der Londoner Konferenz. 1840 gab er sein Portefeuille ab, lebte fortan den Künsten und Wissenschaften und starb 1845.

Er schrieb mehrere Staatsschriften im Recueil de pièces diplomatiques relatives aux affaires de la Hollande et de la Belgique de 1830 jusqu'en 1833, Den Haag 1833, 3 Bände. Über seine bedeutende (nach seinem Tod versteigerte) Gemälde-, Zeichnungen- und Kupferstichsammlung erschien ein Katalog, Amsterdam 1847-51.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Pierers Enzyklopädisches Wörterbuch, 4. Auflage von 1857–1865. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
Andere Sprachen