Jerzens

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Wappen Karte
Wappen von Jerzens
Jerzens
Österreichkarte, Position von Jerzens hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Imst (IM)
Fläche: 30,4 km²
Koordinaten: 47° 8′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 47° 8′ 0″ N, 10° 43′ 0″ O
Höhe: 1107 m ü. A.
Einwohner: 1008 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km²
Postleitzahl: 6474
Vorwahl: 05414
Gemeindekennziffer: 7 02 05
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Jerzens 220
6474 Jerzens
Offizielle Website:
Politik
Bürgermeister: Josef Reinstadler (Gemeinsam für Jerzens)
Gemeinderat: (2004)
(11 Mitglieder)
11 Gemeinsam für Jerzens

Jerzens ist eine Gemeinde im Bezirk Imst, Tirol (Österreich).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografische Lage

Jerzens liegt im vorderen Pitztal an der Ostseite in Hanglage. Zur Gemeinde gehören noch Weiler beiderseits der Pitze in Tallage, sowie Ritzenried.

Unterhalb des Haufendorfs Jerzens erstreckt sich in sonniger und windgeschützter Lage das höchstgelegene Maisanbaugebiet in Nordtirol.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Arzl im Pitztal, Fließ, Kaunerberg, Roppen, St. Leonhard im Pitztal, Umhausen, Wenns.

[Bearbeiten] Geschichte

Die günstigen Voraussetzungen für Ackerbau und Viehzucht führten wahrscheinlich zu einer frühen Besiedelung. Zur vorrömischen rätischen Bevölkerung kamen ab etwa 600 aus dem Norden vorstoßende bajuwarische Einwanderer. Die damals einflussreichen Herren von Starkenberg und Stift Stams gründeten mehrere verstreut liegende Schwaighöfe, aus denen sich im Lauf der Jahrhunderte durch Teilung die heutigen Weiler entwickelten.

Als weitere Siedler werden auch die vom Schweizer Wallis eingewanderten Walser angenommen, die im 13. und 14. Jahrhundert über den Piller nach Jerzens vorgedrungen sind.

In einem Register aus dem Jahr 1313 werden Irtzens und Ritzenried als steuerliche Ortsverbände des Gerichts (= Verwaltungsgebiets) Imst genannt. Um 1650 war Jerzens eine selbständige Steuergemeinde, aus der 1811 während der bayrischen Herrschaft die politische Gemeinde hervorging.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Landwirtschaft und das Handwerk die Haupteinnahmequelle der Bewohner, wobei viele Bewohner gezwungen waren, auszuwandern oder sich im Ausland als Saisonarbeiter zu verdingen. Dies änderte sich mit dem Einsetzen des Tourismus, als 1964 am Hochzeigerhaus ein Schilift in Betrieb ging. Heute hat das Schigebiet Hochzeiger eine 8er-Gondelbahn und weitere Liftanlagen, und Jerzens etwa 2000 Gästebetten aufzuweisen.

[Bearbeiten] Weblinks