Jean Bourgain

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Jean Bourgain (* 28. Februar 1954 in Ostende) ist ein belgischer Mathematiker.

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[Bearbeiten] Leben

Bourgain promovierte (1977) und habilitierte (1979) an der Vrije Universiteit Brussel, wo er 1981 auch Professor für Mathematik wurde. Von 1985 bis 2006 war er Professor an der University of Illinois at Urbana-Champaign und gleichzeitig (von 1985 bis 1995) Professor am Institut des Hautes Études Scientifiques in Bures-sur-Yvette in Frankreich. Seit 1994 ist er eines der acht ständigen Mitglieder der angesehenen School of Mathematics des Institute for Advanced Study in Princeton.

[Bearbeiten] Leistungen

Bourgain hat mehr als 300 wissenschaftliche Arbeiten zu vielen Gebiete der Analysis, der Geometrie der Banachräume, der harmonische Analyse, der analytischen Zahlentheorie, der Kombinatorik, der Ergodentheorie und über nichtlineare partielle Differentialgleichungenm veröffentlicht. In ihnen hat er eine Reihe neuer Techniken entwickelt und überraschende Beziehungen zwischen verschiedenen Gebieten aufgezeigt, die die weitere Entwicklung der Analysis geprägt haben.

[Bearbeiten] Ehrungen

Für seine Leistungen wurde Bourgain vielfach ausgezeichnet. 1983 erhielt er den Salem Prize, 1985 den belgischen Damry-Deleeuw-Bourlart Preis und den von der französischen Académie des Sciences vergebenen Paul-Langevin-Preis für Mathematik. 1990 wurde er von der Académie des Sciences mit dem E.-Cartan-Preis geehrt, 1991 wurde ihm der Ostrowski-Preis verliehen. 1994 wurde ihm schließlich als bedeutendste Auszeichnung die Fields-Medaille überreicht.

Seit 2000 ist Bourgain assoziiertes Mitglied der französischen Académie des Sciences und auswärtiges Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Ehrendoktor der Hebräischen Universität Jerusalem, der Universität Marne-La-Vallée und der Vrije Universiteit Brussel.

[Bearbeiten] Weblinks