Friedrich von Schmidt
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Friedrich Freiherr von Schmidt (* 22. Oktober 1825 in Frickenhofen, Gemeinde Gschwend in Württemberg; † 23. Januar 1891 in Wien) war ein bekannter Architekt der Ringstraßenzeit, der den neugotischen Stil etablierte. Er war Ehrenbürger der Stadt Wien.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Nach seinem Studium am Polytechnikum in Stuttgart und einer Steinmetzlehre arbeitete von Schmidt in Köln und Mailand. Im Jahre 1859 kam er als Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er ab 1865 Leiter einer Spezialschule für Architektur war. 1863 wurde er Dombaumeister von St. Stephan. In Wien wurden viele seiner Entwürfe vom böhmischen Baumeister Josef Hlávka umgesetzt.
1883 verlieh man Friedrich von Schmidt das Ehrenbürgerrecht der Stadt Wien, 1886 wurde er geadelt und war von da an Freiherr. Von 1866 bis 1870 war er Mitglied des Wiener Gemeinderats und ab 1889 Mitglied des Herrenhauses.
Friedrich von Schmidt verstarb am 23. Jänner 1891 in dem einige Jahre zuvor von ihm entworfenen Sühnhaus und erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof. Der Platz hinter einem seiner Hauptwerke, dem Wiener Rathaus, wurde ihm zu Ehren Friedrich-Schmidt-Platz benannt, dort befindet sich auch sein Denkmal, das von Edmund Hofmann von Aspernburg und Julius Deininger geschaffen und am 28. Mai 1896 enthüllt wurde.[1]
[Bearbeiten] Bauten (Auswahl)
- 1852: Kriegerdenkmal 1813-15 für die 123 Veteranen der Befreiungskriege, im Stadtgarten Krefeld
- 1855–1858: kath. Pfarrkirche St. Mathildis in Quedlinburg
- 1857–1859: kath. Pfarrkirche St. Gertrudis in Krefeld-Bockum
- 1868–1869: kath. Pfarrkirche St. Pauli Bekehrung in Erkelenz-Lövenich
- 1859: kath. Pfarrkirche St. Mauritius in (Hattingen-) Niederwenigern
- 1869–1863: Lazaristenkirche, Neubau in Wien
- 1863–1866: Akademisches Gymnasium, Innere Stadt, Wien
- 1866–1869: kath. Pfarrkirche St. Othmar unter den Weißgerbern, Landstraße, Wien
- 1867–1873: Brigittenauer Pfarrkirche, Brigittenau, Wien
- 1868–1869: kath. Pfarrkirche Bruck an der Großglocknerstraße
- 1868–1875: kath. Kirche Maria vom Siege, Fünfhaus, Wien
- 1872–1883: Wiener Rathaus, Innere Stadt, Wien
- 1875–1876: kath. Pfarrkirche in Weiler (Vorarlberg)
- 1877–1878: Herz-Jesu-Asylkirche in Riedenburg (Salzburg)
- 1880: Schlosskirche von Schloss Wernigerode
- 1881–1883: kath. Liebfrauenkirche in Dortmund
- 1882–1885: Sühnhaus, Innere Stadt, Wien
- 1882–1891 bischöfliche Kathedrale St. Peter in Pécs/Fünfkirchen (Ungarn)
- 1882–1901: Renovierung der Kirche im Stift Klosterneuburg
- 1883–1889: kath. Pfarrkirche Weinhaus, Währing, Wien
- 1884–1888: Schloss Runkelstein
- 1885: Pfarrkirche Hl. Sulpitius in Frastanz, (Vorarlberg)
- 1887–1891: Burg Karlštejn
- Rothschild-Schloss in Waidhofen an der Ybbs
- Pfarrkirche Hll. Josef und Nikolaus in Silbertal, (Vorarlberg)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag über Friedrich von Schmidt im Österreich-Lexikon von aeiou
- Literatur von und über Friedrich von Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walter Troxler: Friedrich von Schmidt. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Bd. 9, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 447–451.
- Architektenlexikon: Friedrich Schmidt
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Friedrich von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1825 |
GEBURTSORT | Frickenhofen, Württemberg |
STERBEDATUM | 23. Januar 1891 |
STERBEORT | Wien |