Emmas Glück
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Emmas Glück |
Originaltitel: | Emmas Glück |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 2006 |
Länge (PAL-DVD): | 99 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Stab | |
Regie: | Sven Taddicken |
Drehbuch: | Ruth Toma, Claudia Schreiber |
Produktion: | Wüste Film |
Kamera: | Daniela Knapp |
Besetzung | |
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Emmas Glück ist ein Film von Regisseur Sven Taddicken nach dem gleichnamigen Roman von Claudia Schreiber, gedreht im Jahre 2005 in der Region Oberbergisches Land. Drehorte waren u.a. Gummersbach (Berghausen), Rönsahl, Gimborn bei Marienheide und Bergneustadt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Während die alleinstehende Jungbäuerin Emma (Jördis Triebel) auf ihrem entlegenen Bauernhof liebevoll Schweine züchtet und sie genau so hingebungsvoll schlachtet, brauen sich über dem urbanen Gebrauchtwagenverkäufer Max (Jürgen Vogel) dunkle Wolken zusammen: Er erfährt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs unheilbar erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Diese Horrormeldung veranlasst ihn, seine eigene Firma um Geld zu bestehlen, um sich in seiner verbleibenden Zeit ein schönes Leben in der Karibik zu machen.
Der Versuch scheitert jedoch kläglich, als ihn sein Kollege des Nächtens bei dem Diebstahl erwischt. Eine wilde Verfolgungsjagd mit dem Auto beginnt, doch aufgrund des anhaltenden Unwetters kommt er von der Straße ab und landet schließlich samt dem gestohlenen Jaguar der Firma neben Emmas Bauernhof, wo er im überschlagenen Auto bewusstlos liegen bleibt. Die gewollt einsame Emma findet ihn und beschließt, Max aufzunehmen. Das gestohlene Schwarzgeld nimmt sie an sich, das Wrack zündet sie an. Die Polizei lässt nicht lange auf sich warten und untersucht den Fall, jedoch wehrt Emma sämtliche Indizien gekonnt ab, da es ihr gefällt, nach langen Jahren sexueller Abstinenz wieder einen Mann bei sich zu haben und andererseits auch das Geld für ihren maroden und hypothekenbelasteten Bauernhof sehr gut gebrauchen kann.
Die störrische aber gefühlvolle Bäuerin verliebt sich zusehends in den todkranken Mann aus der Stadt, der bei ihr aus Angst vor der Firma und der Polizei Unterschlupf sucht. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam aber stetig eine eigentümliche Zuneigung, beide sind in ihrer jeweiligen Hoffnungslosigkeit aneinander gekettet.
Eine dramatische Wendung nimmt die Liebesgeschichte jedoch, als Max dahinterkommt, dass Emma sein Geld vor ihm versteckt und auch noch sein Verfolger aus der Firma am Bauernhof auftaucht, den sie aber kurzerhand in ein Verlies sperrt. Zusehends wird auch seine körperliche Verfassung immer schlechter. Nach etlichen Irrungen des Herzens, wie auch großen Missverständnissen, nimmt Max die Bezahlung der Schulden trotz allem auf sich. Letztlich finden beide jedoch endgültig zueinander und erleben eine wunderschöne Liebesnacht. Später bricht Max aufgrund seiner Erkrankung zusammen und wird von dem vorher von Emma in einem Schweineverlies eingesperrten Kollegen ins Krankenhaus gebracht. Hier finden sie wieder zueinander und heiraten, in den wenigen verbleibenden Monaten kümmert sich Emma liebevoll um den todkranken Max, bis er letztendlich von ihr zögernd, nach eigenem Wunsch, auf dieselbe euthanasiatische Weise wie ihre Schweine umgebracht wird und stirbt in ihrem Armen.
[Bearbeiten] Kritiken
„ Die Fabel wechselt zwischen einfühlsam-poetischen und slapstick-artigen Momenten im Stil einer Comedy-Posse. Dabei wird das zentrale Thema der humanen Sterbehilfe jedoch nie vertieft und eher als schicke, kitschig-pathetische "Vision" verklärt. “
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
Jürgen Vogel wurde 2007 als Bester Hauptdarsteller mit dem Bayrischem Filmpreis ausgezeichnet. Darstellerin Jördis Triebel erhielt 2006 einen Undine Award in der Kategorie Beste jugendliche Charakterdarstellerin.