Durst
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Durst (von althochdeutsch durst: Trockenheit [in der Kehle]) ist das Grundbedürfnis oder die Handlungsbereitschaft des Menschen oder des Tieres, zu trinken. Es tritt bei Flüssigkeitsmangel bzw. Salzüberschuss auf. Sinkt der Wasseranteil im Körper um circa 0,5 %, signalisiert das Gehirn Durst. Bei einem Verlust von circa 10 % Flüssigkeit kommt es zu einem Trockenheitsgefühl im Mund und zu Sprachstörungen. Lang anhaltender Mangel an Flüssigkeit kann die Nieren schädigen. Der allmähliche Wasserverlust in Gefäßen und im Gewebe heißt Exsikkose. Ihr Symptom: Eine frisch gezogene Hautfalte über dem Schlüsselbein bleibt "stehen". Der tägliche Flüssigkeitsbedarf eines Erwachsenen beträgt unter normalen Bedingungen etwa 2 Liter. Davon wird ein Teil über die Nahrung aufgenommen. Empfohlen wird derzeit häufig eine tägliche Trinkmenge von etwa 1,5 Litern, die aber auch von den individuellen Bedingungen abhängig schwanken kann (Wetterlage, physische Anstrengung etc.).
Das Durstgefühl kommt folgendermaßen zustande:
- Die Flüssigkeitsmenge und die Salzkonzentration im Blut werden über Sensoren gemessen. Die Information wird an das Gehirn weitergeleitet.
- Im Gehirn wird das Durstgefühl erzeugt.
- Gleichzeitig werden vermehrt die Hormone ADH und Aldosteron ausgeschüttet, um den Wasser- und Salzverlust der Niere zu bremsen.
Aufgrund der in Mitteleuropa nahezu flächendeckend erreichbaren Wasservorkommen und der damit verbundenen jederzeitigen Möglichkeit, den Durst zu stillen, hat sich u. a. in der deutschen Sprache kein eigener Begriff zum Gegenteil von Durst entwickelt, wie dies in anderen Sprachen - speziell bei in trockenen Regionen ansässigen Völkern - der Fall ist. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde dazu das Kunstwort sitt erfunden; es soll das Fehlen von Durst, vergleichbar mit satt bei Hunger, bezeichnen.
[Bearbeiten] Redewendungen
- Figurativ wird Durst auch als Bezeichnung für ein (heftiges) Verlangen benutzt: Durst nach Freiheit, Blutdurst.
- einen über den Durst trinken: mehr als sinnvoll von einem alkoholhaltigen Getränk getrunken zu haben und deshalb berauscht sein.
- Durst ist schlimmer als Heimweh: eine Metapher für die Erfahrung, dass Lebensnotwendiges über Emotionalem steht. Dem deutschen Landser während des Afrikafeldzugs zugeschrieben.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Tanha − Durst, Gier, Ursache des Leidens. Terminus des Buddhismus
- Hunger
- Verdursten
- Sitt
- Durststrecken - schwierige Lebensphasen
- Durstversuch zwecks Abgrenzung der Polyurie von der Polydipsie bei Verdacht auf Diabetes insipidus
- Durstfolter auch schon historisch neuzeitlich als Teil der Deprivationsfoltern (vgl. auch die sog. „Weiße Folter“)
[Bearbeiten] Weblinks
- wissenschaft.de: Menschen haben bei Kälte ein geringeres Bedürfnis zu trinken, obwohl sie nicht weniger Wasser brauchen - Bericht über einen im Fachmagazin Medicine & Science in Sports & Exercise publizierten Artikel
- www.wissenschaft.de: Zu viel Flüssigkeit beim Laufen kann Sportlern schaden - zu wenig allerdings auch - Bericht über einen im Fachmagazin New England Journal of Medicine (Bd. 352, S. 1550, 2005) publizierten Artikel
- Durst - ein Thema aus Kids & Science