Clemens IV.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Clemens IV. (*um 1200 in Saint-Gilles (Gard); † 29. November 1268 in Viterbo) war Papst vom 5. Februar 1265 bis zu seinem Tode.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Klerikale Karriere
Guido Foucois auch Fulcodi oder Guido le Gros wurde um 1200 in Saint-Gilles (Gard) an der Rhône geboren. 1257 wurde er Bischof von Le Puy, 1259 Erzbischof von Narbonne und 1261 Kardinalbischof von Sabina. Vor seinem Pontifikatsbeginn studierte Clemens in Paris und war verheiratet. Er trat nach dem Tod seiner Frau in den Priesterstand ein. Er war Berater am Hof des Grafen von Toulouse und im Rat Ludwigs des Heiligen. Als Kardinal und päpstlicher Legat versuchte er vergebens nach England zu reisen. Clemens war Anhänger der Mystik, wovon sein Gedicht über die „Sieben Freuden Mariens“ zeugt. Er verfasste die „consultationes“, die von der Praxis der Inquisition handeln.
Vier Monate nach dem Tod Papst Urbans IV. wurde er am 5. Februar 1265 in Perugia zu dessen Nachfolger gewählt.
[Bearbeiten] Pontifikat
Die vorherigen Päpste hielten sich wegen der Kämpfe innerhalb des römischen Adels meist außerhalb von Rom auf, und auch Clemens IV. hat Rom als Papst nie betreten. Am Hof des Papstes lebte Thomas von Aquin.
1265 verfasste Clemens die Konstitution Parvus Fons, die das Generalkapitel der Zisterzienser stärkte. Eine andere Konstitution, Licet ecclesiarum, stärkte die päpstliche Gewalt gegenüber der Kirche.
Wie seine Vorgänger arbeitete er mit Frankreich gegen das Heilige Römische Reich zusammen. Während seines Pontifikats wurde durch Karl von Anjou der letzte Staufer Konradin hingerichtet.
Im Jahr 1267 legte er dem Kaiser das Glaubensbekenntnis des Michael Paläologus vor (vgl. Michael VIII.).
[Bearbeiten] Sein Tod
Es wurde damals als Gottesurteil angesehen, dass Papst Clemens nur einen Monat nach Konradin am 29. November 1268 in Viterbo starb, wo er auch begraben wurde. Nach seinem Tod dauerte die anschließende Sedisvakanz bis 1271, da sich das Kardinalskollegium bis zu diesem Zeitpunkt nicht auf seinen Nachfolger einigen konnte.
[Bearbeiten] Kardinalskreierungen
1265 oder 1268 kreierte Papst Clemens IV. mit Bernard Ayglier OSB den einzigen Kardinal seines Pontifikates.
Siehe auch: Liste der Kardinalskreierungen
[Bearbeiten] Literatur
- Ex Clementis IV registro. In: MGH Epistolae saeculi XIII e regestis pontificum Romanorum selectae. Teil 3. Herausgegeben von Karl Rodenberg. Berlin 1894, S. 627–726 (Digitalisat).
[Bearbeiten] Weblinks
- Edition der Papstbriefe mit Einleitung
- Clemens IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Kardinäle der Römischen Kirche (englisch)
Vorgänger Pierre II. de Bar |
Bischof von Sabina 1261–1268 |
Nachfolger Bertrand de Saint-Martin |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Clemens IV. |
ALTERNATIVNAMEN | Guido Fulcodi, Guido le Gros |
KURZBESCHREIBUNG | Papst von 1265 bis 1268 |
STERBEDATUM | 29. November 1268 |
STERBEORT | Viterbo |