Adolf Michaelis
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Adolf Michaelis (* 2. Juni 1835 in Kiel; † 12. August 1910 in Straßburg) war ein deutscher Klassischer Archäologe.
Als Neffe des Archäologen Otto Jahn interessierte er sich schon während der Gymnasialzeit an der Kieler Gelehrtenschule für die Antike. 1853 begann er sein Studium der Klassischen Philologie und Archäologie an der Universität Leipzig, setzte es 1854/55 in Berlin fort und studierte dann von 1855-57 in Kiel, wo er mit einer Arbeit über Horaz promovierte.
1859/60 erhielt er zusammen mit Alexander Conze das erstmals verliehene Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts, mit dem er nach Griechenland reiste. 1861 habilitierte er sich in Kiel und wird schon 1862 außerordentlicher Professor für Archäologie und Leiter der Abgusssammlung an der Universität Greifswald. Von 1865 bis 1872 war er ordentlicher Professor für Klassische Philologie und Archäologie und Direktor des Archäologischen Museums der Universität Tübingen. 1872 übernahm er den Lehrstuhl für Archäologie an der neu gegründeten Universität Straßburg. Hier konnte er ein großes archäologisches Institut mit Lehrsammlung, Abgusssammlung und Bibliothek aufbauen.
[Bearbeiten] Schriften (Auswahl)
- Der Parthenon. Leipzig 1870-71. (Bd. 1 und 2 @ Universitätsbibliothek Heidelberg)
- Geschichte des Deutschen Archäologischen Instituts, 1829-1879. Berlin 1879 (@ Universitätsbibliothek Heidelberg)
- Rede über die Entwicklung der Archäologie in unserem Jahrhundert. Straßburg 1881.
- Ancient Marbles in Great Britain, Cambridge, 1882. (Internet Archive)
- Zur aristotelischen Lehre vom ΝΟΥΣ, Neu-Strelitz, 1888. (Internet Archive)
- Literaturnachweis zur siebenten Auflage des ersten Bandes von Anton Springers Handbuch der Kunstgeschichte, Leipzig, 1904. (Internet Archive)
- Die archäologischen Entdeckungen des neunzehnten Jahrhunderts. Leipzig 1906. (@ Universitätsbibliothek Heidelberg)
- 2. Aufl. u. d. Titel: Ein Jahrhundert kunstarchäologischer Entdeckungen. Leipzig 1908 (Internet Archive)
- Das Altertum. [Bd. 1 von Anton Springer (Hrsg.): Handbuch der Kunstgeschichte]. Leipzig 1911
- Archäologische Reisen in Griechenland 1860 und 1886. Hrsg., eingeleitet und kommentiert von Hans von Steuben. Möhnesee 2004. ISBN 3-933925-47-9
[Bearbeiten] Würdigungen
- Wissenschaftliche Gesellschaft Straßburg (Hrsg.): Adolf Michaelis zum Gedächtnis. Straßburg 1913 [mit einer Selbstbiographie (geschrieben 1903) und Schriftenverzeichnis]
- Hugo Blümner, Neue Zürcher Zeitung, 1910, Nr. 236
- Eugen Petersen, Zeitschrift für bildende Kunst N.F. 22 (1911) S. 191-196.
- Bruno Sauer, Die Heimat 22 (1912) S. 148-
- Hartmut Döhl, Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck Bd. 7. 1985. S. 134-136.
- Hartmut Döhl, In: Reinhard Lullies, Wolfgang Schiering (Hrsg.): Archäologenbildnisse. Mainz 1988. S. 61-62. ISBN 3-8053-0971-6
- Hartmut Döhl, Neue Deutsche Biographie Bd. 17. 1994. S. 429-430.
- Deutsche Biographische Enzyklopädie Bd. 7. 1998. S. 120-121.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Adolf Michaelis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dictionary of Art Historians
- Michaelis als Museumswissenschaftler
Personendaten | |
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NAME | Michaelis, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Archäologe |
GEBURTSDATUM | 2. Juni 1835 |
GEBURTSORT | Kiel |
STERBEDATUM | 12. August 1910 |
STERBEORT | Straßburg |