Unione di Centro (2008)
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Basisdaten | |
Gründungsdatum: | 8. Dezember 2007 |
Gründungsort: | |
Vorsitzender: | Pier Ferdinando Casini |
im EP: | Europäische Volkspartei |
Ausrichtung: | christdemokratisch |
Koalitionen: | keine |
Adresse: | |
Website: |
Die Unione di Centro (UdC; dt.: Union der Mitte) ist eine italienische Sammlungspartei, die im Hinblick auf die Parlamentswahlen 2008 zunächst als gemeinsame Wahlliste christdemokratischer und zentristischer Gruppierungen gebildet wurde. In ihr streben folgende Parteien nach den Wahlen auch eine endgültige Vereinigung als offizielle Partei und maßgebliche Kraft der politischen Mitte an:
- die Unione dei Democratici Cristiani e Democratici di Centro (UDC) von Pier Ferdinando Casini;
- die von der UDC abgespaltene Rosa Bianca unter Führung von Savino Pezzotta, Bruno Tabacci und Mario Baccini;
- der Partito Socialista Democratico Italiano (PSDI) von Mimmo Magistro;
- der Partito Democratico Cristiano (PDC) von Gianni Prandini und
- die Gruppierung Italia popolare - Movimento per l'Europa (Ip) von Alberto Monticone und Gerardo Bianco.
[Bearbeiten] Geschichte
Wesentlicher Kern der Neubildung ist die Wiedervereinigung von UDC und Rosa Bianca am 28. Februar 2008,[1] nachdem letztere sich nur 20 Tage zuvor von ersterer aus Protest gegen Casinis Wiederannäherung an Silvio Berlusconis Mitte-Rechts-Bündnis CdL getrennt und einen unabhängigen Kurs der Mitte angekündigt hatte. Als es zwei Wochen später jedoch zum neuerlichen Bruch zwischen Casini und Berlusconi kam, legten vor allem die wahlrechtlichen Bestimmungen einen raschen Wiederzusammenschluss der zerstrittenen Parteiflügel nahe: Die Überwindung der Sperrklauseln (4 % zur Wahl in die Abgeordnetenkammer und 8 % zum Senat) gilt für beide Kräfte nur bei einem vereinten Antritt als quarto polo ("vierter Pol" neben PdL, PD und Sinistra-Arcobaleno) als gesichert. Gemeinsamer Spitzenkandidat ist Casini, während Savino Pezzotta bei der offiziellen Parteigründung zum Vorsitzenden (segretario) gewählt werden soll. Unmittelbar nach dem ausgehandelten Kompromiss schlossen sich weitere Gruppierungen und Persönlichkeiten der Liste an, darunter auch der ehemalige italienische Ministerpräsident Ciriaco De Mita.[2]
Am 14. April 2008 erhielt die UdC bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer 5,6 % der abgegebenen Stimmen und schaffte damit den Einzug mit 36 Abgeordneten, während ihr bei den Senatswahlen mit 5,7 % nur in der Region Sizilien der Einzug mit 3 Senatoren gelang - dort erhielt sie 8,7 % der Stimmen. Bei der Regierungsbildung durch Berlusconis neues Rechts-Bündnis spielt die neue Formation jedoch keine ausschlaggebende Rolle, da der PdL mit seinen Partnern (Lega Nord und Movimento per l’Autonomia) über eine ausreichende eigene Mehrheit verfügt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Webseite der UDC (italienisch)
- Webseite der Rosa Bianca (italienisch)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Elezioni: accordo tra Rosa Bianca e Udc Corriere della Sera, 28. Februar 2008
- ↑ De Mita capolista al Senato con l’Unione di centro. Pionati verso la Camera Ottopagine.it, 5. März 2008