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Orchon-Runen – Wikipedia

Orchon-Runen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Orchon-Runen (auch Köktürkische Schrift) sind das erste zur Verschriftung von Turksprachen verwendete Alphabet. Der Name stammt vom Hauptfundort der Inschriftenstelen am Orchon und der rein formalen Ähnlichkeit zu den germanischen Runen. Es wurde von den Göktürken zur Schreibung des Uigurischen entwickelt. Diese Schrift wurde allgemein von rechts nach links geschrieben. Manche Inschriften sind jedoch mit um 90 Grad verdrehten Buchstaben vertikal geschrieben worden. Diese werden dann von unten nach oben gelesen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Herkunft

Über ihre Herkunft haben sich inzwischen drei Theorien entwickelt:

  1. Die köktürkische Schrift hat sich aus den verschiedenen Klanabzeichen der Stämme entwickelt,
  2. die Orchon-Runen wurden aus einem fremden Alphabet Zentralasiens (sogdische Schrift) übernommen und von den Göktürken weiterentwickelt und
  3. die köktürkische Schrift hat sich aus der Kombination aus 1. und 2. entwickelt. Zu diesen Zeichen wären dann noch iranische, griechische und frei erfundene Zeichen hinzugefügt worden. (Diese Theorie wurde vor allem durch Thomson vertreten.)

Heute wird mehrheitlich angenommen, dass sich das köktürkische Alphabet aus einem semitischen entwickelt habe und über die Vermittlung der iranischsprachigen Völker Zentralasiens zu den Göktürken gelangt sei.

[Bearbeiten] Geschichte

Eine schmalere Variante der Orchon-Runen aus dem 8. Jahrhundert wurde in Sibirien gefunden. Nach dem Fundort benannt, heißen diese Jenissei-Runen.

Die ungarischen und urbulgarischen Runen sind Abkömmlinge der Orchon-Runen. Diese Runen verwenden den gleichen Lautwert wie das alttürkische Alphabet und können somit von jedem gelesen werden, der das Orchon-Alphabet beherrscht.

Die wichtigsten Inschriften entstanden in der Zeit des zweiten Khaganats (682–745), besonders in den 20er und 30er Jahren des 8. Jahrhunderts, und während des uigurischen Khaganats (745–840). Im 9. Jahrhundert wurden die Orchon-Runen durch die von der Aramäischen Schrift abstammende Uigurische Schrift ersetzt.

Kyzylinschrift in den mit der Orchon-Runen verwandten Jenissej-Runen (ca.730 n.Chr.)
Kyzylinschrift in den mit der Orchon-Runen verwandten Jenissej-Runen (ca.730 n.Chr.)

[Bearbeiten] Entdeckung

Als der junge Schwedenkönig Karl XII. 1709 in der Schlacht bei Poltawa eine schwere Niederlage gegen die Russen erlitt, gerieten tausende schwedischer Offiziere in russische Gefangenschaft. Unter ihnen war auch Philip Johan Tabbert, der später den Familiennamen Strahlenberg annahm. Die Reise dieser Gefangenen nach Westsibirien endete 1711 in Tobolsk (Sibirien). Als Strahlenberg 1722 nach Schweden zurückkehrte, veröffentlichte er die in Russland und Sibirien gesammelten Beobachtungen in einem großen Werk unter dem Titel: "Europa und die nördl. und östl. Teile Asiens" (Stockholm 1730). Die von Strahlenberg mitgeteilten Kenntnisse erweckten nicht nur in Schweden, sondern in ganz Europa großes Interesse. Das Buch wurde in kurzer Zeit ins Englische, Französische und Spanische übersetzt.

Die vielleicht interessanteste Mitteilung, die Strahlenberg machte, bezog sich auf eine Ansammlung von Steinen, die seiner Meinung nach Grabsteine darstellten, am Ufer des Jenissei. Da er nicht wusste, ob die auf ihnen eingehauenen Zeichen Buchstaben waren, begnügte sich Strahlenberg für sein Buch mit einem handgezeichneten Beispiel dieser Zeichnungen.

Der finnische Archäologenverein sammelte 1889 die nahezu vergessenen, zerstreuten Denkmäler in einem Atlas und schickte diesen an interessierte Wissenschaftler. Die Zeichen auf den Steinen wurden als Schrift identifiziert, und die unbekannte Sprache erregte in den Kreisen der Wissenschaft großes Aufsehen. Als im Jahre 1889 N. M. Jadrinzev aus Irkutsk noch zwei ähnliche Inschriften an der Mündung des Orchon in die Selenga (Nördliche Mongolei) fand, wurde das Interesse weiter gesteigert. Daraufhin schickte die Irkutsker Geographische Gesellschaft sofort eine Abordnung in das Gebiet. Der Wert des Fundes stand innerhalb kurzer Zeit fest. Im Namen der finno-ugrischen Gesellschaft ging Heikel 1890–91 ins Orchon-Tal und kopierte alle Inschriften, die er fand. Ein neues Album mit den gesammelten Kopien und Bildern erschien 1892. Unter Vorsitz des deutschen Turkologen Wilhelm Radloff begannen 1891 auch die russischen Wissenschafter, an diesen Steinen zu arbeiten und ebenfalls bald ein Album zu veröffentlichen.

Durch die Funde vom Orchon-Tal hatte sich die Lage unerwartet verändert. Zu Strahlenbergs beschrifteten Steinen kamen zwei lange Inschriften hinzu. Die eine befand sich auf einem 332 cm hohen Stein, der an seiner ursprünglichen Stelle stand; beschriftet war ein Anteil von 231 cm Höhe. Das andere Monument lag um die Basis in vier einzelnen Bruchstücken verstreut.

Auf beiden Denkmälern gab es auch chinesische Texte. Aus diesen konnte man entnehmen, dass die Gedenksteine von den Göktürken stammten. Dementsprechend musste sich in der unbekannten Inschrift eine alte Turksprache verbergen.

Nun begann unter den Sprachwissenschaftlern der Wettlauf um die Entzifferung der Buchstaben, den 1893 der bekannte dänische Sprachforscher Wilhelm Thomsen (1842–1927) gewann. Er schickte seine Lösung an die Dänische Akademie der Wissenschaften. Diese wichtige Entdeckung besagte, dass es sich um eine Schrift mit 38 Zeichen handelte. Die Inschriften stammten aus den Jahren 732 und 734, und haben als älteste Dokumente der türkischen Sprache großen Wert. Nur wenige Nationen der Welt besitzen derartig alte Sprachdenkmäler.


[Bearbeiten] Buchstabentafel

Alttürkisches Göktürk-Alphabet (Klassisches Zeitalter der Göktürken)
Gebrauch Symbole Transliteration und Transkription
Vokale A /a/, /e/
I /ɯ/, /i/, /j/
O /u/, /o/, /w/
U /ø/, /y/, /w/
Konsonanten harmonisiert mit
(¹) — hinten,
(²) — vorne
liegenden Vokalen
/b/ /b/
/d/ /d/
/g/ /g/
/l/ /l/
/n/ /n/
/r/ /r/
/s/ /s/
/t/ /t/
/ʤ/ /ʤ/
nur (¹) — Q
nur (²) — K
Q /q/ K /k/
mit allen
Vokalen
/ʧ/
-M /m/
-P /p/
/ʃ/
-Z /z/
-NG /ŋ/
Cluster + Vokale IÇ, ÇI, Ç /iʧ/, /ʧi/, /ʧ/
IQ, QI, Q /ɯq/, /qɯ/, /q/
OQ, UQ,
QO, QU, Q
/oq/, /uq/,
/qo/, /qu/, /q/
ÖK, ÜK,
KÖ, KÜ, K
/øk/, /yk/,
/kø/, /ky/, /k/
+ Konsonanten -NÇ /nʧ/
-NY /nʤ/
-LT /lt/, /ld/
-NT /nt/, /nd/
Worttrennungssymbole keine
(-) —keine Satzende Zeichen


[Bearbeiten] Lesebeispiel

— Inskription

T²NGR²I — Transliteration
/täŋri/ — Transkription
tanrı — Äquivalent in modernem Türkisch
der Himmelsgott oder der ewig blaue Himmel damit ist der höchste Gott — stellvertretend im alttürkischen Sinne gemeint
Gott — moderne Bedeutung


BEISPIELSATZ: Der erste Satz auf den Orchon-Runensteinen – Original Text mit Transkription ins lateinische Alphabet: BILGE:TONYUKUK:BEN:ÖZÜM:TABGAC:ILINGE:KILINDIM:TÜRK:BODUNU:TABGACKA:KÖRÜK:ERTI

Sinngemässe Übersetzung ins moderne Türkische: BEN BiLGE TONYUKUK. KENDiM CiN (TABGAC) ÜLKESiNDE DOGDUM. TÜRK HALKI CiN (TABGAC) ÜLKESiNE BAGLIYDI.

Sinngemässe Übersetzung ins Deutsche: MEIN NAME IST "BILGE TONYUKUK". ICH WURDE IM REICH DER TABGAC GEBOREN. DAS TÜRKISCHE VOLK GEHÖRTE ZUM TABGAC-REICH.

[Bearbeiten] Literatur

  • Nihal Atsiz: Türk Edebiyati Tarihi. Istanbul 1992, S. 89–123.
  • Wolfgang-Ekkehard Scharlipp: Die frühen Türken in Zentralasien. Darmstadt 1992. ISBN 3-534-11689-5
  • Vilhelm Thomsen: Inscriptions de l’Orkhon déchiffrées, Suomalais-ugrilainen seura, Helsinki Toimituksia, no. 5, Helsingfors: La société de littérature Finnoise.
  • D. D. Vasil'iev: Korpus tiurkskikh runicheskikh pamyatnikov Bassina Eniseya [Korpus der türkisch-runischen Denkmäler im Jenissei-Becken], Leningrad: USSR Academy of Science, 1983.
  • Talat Tekin: A Grammar of Orkhon Turkic. Indiana University Uralic and Altaic Series, vol. 69, Bloomington/Den Haag: Mouton, 1968.
  • Hans Jensen: Sign, Symbol and Script, New York: Putnam, 1969, S. 422–425.
  • James G. Février: Histoire de l’écriture, Paris: Payot, 1948, S. 311–317.
  • David Diringer: The Alphabet: a Key to the History of Mankind, New York: Philosophical Library, 1948, S. 313–315.
  • György Kara: Aramaic Scripts for Altaic Languages. In Daniels and Bright, Hrsg., The World's Writing Systems, 1996.

[Bearbeiten] Quellen


[Bearbeiten] Weblinks

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