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Niembaum – Wikipedia

Niembaum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Niembaum

Niembaum (Azadirachta indica)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Mahagonigewächse (Meliaceae)
Gattung: Azadirachta
Art: Niembaum
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Azadirachta
A. Juss.
Wissenschaftlicher Name der Art
Azadirachta indica
A. Juss.

Der Niembaum (Azadirachta indica, Syn.: Melia azadirachta L., Antelaea azadirachta (L.) Adelb.), auch Niem, Neem, Margosa, (Nimtree, Indian-lilac (engl.), margosier (fr.) genannt, ist eine der zwei Arten der Gattung Azadirachta.[1] Die andere Art heißt Azadirachta excelsa.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verbreitung

Ursprünglich stammt der Niem aus Indien, Pakistan und Burma, der Niem ist auf tropisches und subtropisches Klima angewiesen. Durch den Menschen wurde der Baum auch auf dem asiatischen, dem afrikanischen, dem amerikanischen und dem australischem Kontinent sowie auf den Inseln im Pazifik heimisch. Der Niem kann hauptsächlich in den flachen und ariden Gegenden der Tropen und Subtropen angetroffen werden; im Gebirge ist er selten.

[Bearbeiten] Beschreibung

Der Niem ist ein schnellwachsender, (meist) immergrüner Baum, der durchschnittlich Wuchshöhen von 15 bis 20 Metern – unter günstigen Bedingungen bis zu 40 Meter – erreicht. Unter ungünstigen Bedingungen verliert der Baum seine Blätter, um sich vor Austrocknung zu schützen. Die Äste sind weitverzweigt, die Baumkrone ist rund bis oval mit dichtem Blattwuchs. Bei freistehenden Bäumen kann der Durchmesser der Krone durchaus seiner Höhe entsprechen. Der Stamm ist im allgemeinen relativ kurz und selten höher als dreieinhalb Meter. An der ersten Verzweigung ist die Rinde hart und zwischen weißlichgrau bis rötlichbraun gefärbt. Die äußeren Holzschichten sind hell, die inneren rötlich. Wenn die inneren Holzschichten mit Luft in Berührung kommen, färben sie sich rötlichbraun. Das Wurzelsystem besteht aus einer starken Hauptwurzel, die doppelt so tief in das Erdreich reichen kann wie der Baum hoch ist, sowie einem verzweigten Wurzelsystem.

Die unpaarigen gefiederten Laubblätter sind insgesamt 20 bis 40 cm lang und bestehen aus 31 mittel- bis dunkelgrünen Teilblättern, die jeweils 3 bis 8 cm lang sind. Der Blattstiel ist relativ kurz, junge Blätter haben oft eine rötliche bis purpurne Färbung.

Jeder Baum entwickelt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. 150 bis 250 Blüten befinden sich an einer, bis zu 25 cm langen, Rispe, die bis zu drei mal verästelt ist. Die weißen und wohlriechenden Blüten sind 5 bis 6 mm lang und haben einen Durchmesser von 8 bis 11 mm.

Die unbehaarte Frucht ist eine olivenähnliche Steinfrucht, die oval bis kugelförmig sein kann. Wenn sie reif ist, ist sie 1,4 bis 2,8 cm lang und 1 bis 1,5 cm im Durchmesser. Die Fruchthaut ist dünn, das Fruchtfleisch gelblichweiß und bitter-süß im Geschmack. Die Frucht enthält einen, in seltenen Fällen auch mehrere Samen.

[Bearbeiten] Standortbedingungen

Der Niem ist berühmt für seine Unempfindlichkeit gegenüber Trockenheit. Er kann in Gegenden mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 400 bis 1200 mm gut überleben und kommt auch in Gegenden mit geringerem Niederschlag vor, dann ist er jedoch abhängig vom Grundwasser. Der Niem kann in vielen Bodentypen wachsen, bevorzugt jedoch sandige Böden mit einem pH-Wert von 6,2-7,0. Die optimalen Jahresdurchschnittstemperaturen sind 31 °C bis 32 °C. Höhere Temperaturen toleriert der Baum, Temperaturen unter 4 °C sind nicht gut für den Niem: er verliert seine Blätter und geht ein.

[Bearbeiten] Verwendung

Obwohl der Baum seit Jahrzehnten untersucht wird, sind viele seiner Wirkstoffe noch nicht vollständig erforscht. Besonders wichtig dürfte hier Azadirachtin sein, der Hauptbestandteil des Neemöls, das aus den gepressten Samen gewonnen wird. Die synthetische Herstellung von Azadirachtin gelang nach über 20 Jahren Forschung erstmals 2007 durch ein britisches Team um Steven V. Ley, Professor für Organische Chemie an der Universität Cambridge [1]. Niem-Produkte wirken antibakteriell, antiviral, als Pestizid, Fungizid und Dünger. Den Indern sind die Vorzüge des Niem bereits seit Jahrtausenden bekannt, viele Extrakte des Baums sind in der Medizin des Ayurveda in Verwendung.

Der Niem besitzt diverse medizinisch nutzbare Eigenschaften. Er wird als Mittel gegen Kopfläuse und in der Zahn- und Mundhygiene genutzt und soll bei Diabetes mellitus und Krebs helfen sowie den Cholesterinspiegel reduzieren. Ebenso wird das Öl des Niembaums bei der Bekämpfung von Hausstaubmilben eingesetzt. Der Niembaumsamenöl-Extrakt macht die Nahrungsgrundlage der Milben (Hautschuppen) ungenießbar und stoppt gleichzeitig das Wachstum der Larven.

Die Samen und das Neemöl werden in der Landwirtschaft und von Hobbygärtnern als Dünger sowie zur akuten oder prophylaktischen Bekämpfung von Insekten, Nematoden, Milben und Pilzen verwendet. Sowohl das Beimengen des Samenschrots zum Substrat, als auch die Verwendung einer wässrigen Lösung zum Gießen oder Spritzen sind verbreitet.

Der Baum wird erfolgreich in „Entwüstungs“-Projekten eingesetzt und hat einen hohen CO2-Durchsatz.

[Bearbeiten] Patentstreitigkeiten

Seit 1985 wurden von amerikanischen, japanischen und europäischen Firmen mehr als 90 Patente auf Wirkeigenschaften und Extraktionsverfahren angemeldet. Die amerikanische Firma W.R.Grace errichtete Produktionsstätten zur Niemverarbeitung in Indien und kaufte zudem indische Firmen auf. Dies führte zu Preissteigerung des Niemsamens von 11 auf über 100 US-Dollar je Tonne und hatte zur Folge, dass kleinere indische Firmen und arme Bauern nicht mehr in der Lage waren, Niemsamen anzukaufen. Wegen der zahlreichen Patente konnten unabhängige indische Firmen ihre Produkte auch nicht mehr nach Europa oder die USA exportieren, was zu bedeutenden Umsatzverlusten führte (vgl. Bödeker et. al, S. 32).

Im Jahr 1993 wurde in Indien die „Neem Campaign“ gegründet, um gegen mutmaßlich zu Unrecht erteilte Patente vorzugehen.

Besonders das Patent EP 0 436 257 B1, das 1994 dem US-Landwirtschaftsministerium zusammen mit dem Unternehmen W.R.Grace vom Europäischen Patentamt in München erteilt wurde, hatte für Aufsehen gesorgt. Es betrifft ein „Verfahren zum Bekämpfen von Fungi an Pflanzen“ (Patentanspruch 1) bzw. ein „Verfahren zum Schützen von Pflanzen vor Pilzbefall“ (Patentanspruch 7), wobei beide Verfahren dadurch gekennzeichnet sind, „dass man die Fungi/ die Pflanze mit einer Neemölformulierung, enthaltend 0,1 bis 10 % eines hydrophobisch extrahierten Neemöls, das im wesentlichen frei von Azadirachtin ist, 0,005 bis 5,0 % emulgierendes Tensid und 0 bis 99 % Wasser kontaktiert“.

U. a. die Gewinnerin des Alternativen Nobelpreises Vandana Shiva erhob Einspruch gegen die Erteilung des Patents. Im Mai 2000 wurde, nach zweitägigen Verhandlungen im Einspruchsbeschwerdeverfahren vor der technischen Beschwerdekammer des EPA das Patent aufgrund fehlender „erfinderischen Tätigkeit“, neben der „Neuheit“ die wichtigste Patentierungsvoraussetzung, widerrufen. Die Beschwerdekammer befand, dass das im Patent beschriebene Verfahren zum Prioritätszeitpunkt (26. Dezember 1989) zwar neu sei, es aber angesichts der Tatsache, dass fungizide Wirkungen von Pflanzenölen vielfach bekannt seien, keiner erfinderischen Tätigkeit bedurfte, bekannte Rezepturen auch auf bislang ungenutzte Pflanzen anzuwenden und so zu den patentierten Verfahren zu gelangen. Ein Votum gegen Patente auf Pflanzen an sich stellt diese Entscheidung jedoch nicht dar.

Inzwischen ist noch ein weiteres Patent auf Niem-Produkte vom europäischen Patentamt endgültig widerrufen wurden (Stand 2005).

Siehe auch Bioprivatisierung

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b www.ars-grin.gov (Hrsg.): Species in GRIN for genus. (Stand: 2008-03-09).

[Bearbeiten] Weiterführende Literatur (englisch)

  • Eric R. Boa: A guide to the identification of diseases and pests of neem. (Azadirachta indica), FAO Regional Office for Asia and the Pacific (RAPA), Bangkok, 1995
  • Wudtke, Alexander (1995) Einsatz von NemAzal T/S gegen Materialschädlinge am Beispiel der Kleidermotte, Proc. of 5th Workshop „Practice Oriented Results on Use and Production of Neem-Ingredients and Pheromons“ in Wetzlar (http://freenet-homepage.de/humboldt), 274 S.
  • Wudtke, A. (1997) Einsatz von Neem als Wachstumshemmer – Use of Neem as a growth inhibitor, in: Proc. of 5th Workshop „Practice Oriented Results on Use and Production of Neem-Ingredients and Pheromons“ in Wetzlar 1996, 175-176
  • Ruparao T. Gahukar: Neem in plant protection, Agri-Horticultural Publishing House, Nagpur, India 1995, ISBN 81-900392-0-2
  • Martin Jacobson (Hrsg.): The neem tree, CRC Press, Boca Raton, Fl. 1989, ISBN 0-8493-4101-9
  • Heinrich Schmutterer (Hrsg.): The neem tree Azadirachta indica (A. Juss.)and other meliaceous plants. Sources of unique natural products for integrated pest management, medicine, industry and other purposes, VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim 1995, ISBN 3-527-30054-6
  • Dina Tewari: Monograph on neem (Azadirachta indica A. Juss.), International Book Distributors, Dehra Dun, India 1992, ISBN 81-7089-1752
  • Noel D. Vietmeyer (Hrsg.): Neem. A tree for solving global problems; report of an ad hoc panel of the Board on Science and Technology for International Development, National Research Council, National Academy Press, Washington D.C. 1992, ISBN 0-309-04686-6
  • Katharine Sanderson: Chemists synthesize a natural-born killer, Nature, no.7154, 448, p.630, 2007.

[Bearbeiten] Weiterführende Literatur (deutsch)

  • Sebastian Bödeker/ Oliver Moldenhauer / Benedikt Rubbel: Wissensallmende, Hamburg 2004, ISBN 3-89965-118-9 [2]
  • Heinrich Schmutterer: Niempräparate (Neem, Nim), In: Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel. Heinrich Schmutterer, Jürg Huber (Hrsg.). Ulmer Verlag 2005, ISBN 3-8001-4754-8

[Bearbeiten] Weblinks

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