Michael Holzach
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Michael Holzach (* 8. April 1947 in Heidelberg; † 21. April 1983 in Dortmund) war ein deutscher Journalist und Buchautor.
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[Bearbeiten] Leben
Er studierte neun Semester lang Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und unternahm währenddessen Stipendienreisen nach Israel und Indien. Nach einem Volontariat bei der Westfälischen Rundschau arbeitet Holzach als Reporter bei der ZEIT, bei der er Reportagen über Randgruppen veröffentlichte. Chefredakteur während seiner Zeit bei der Westfälischen Rundschau war Wolfgang Clement. Neben dem Thema der Minderheiten befasste er sich auch mit anderen sozialen Problemen. In Zusammenarbeit mit Timm Rautert entstanden Reportagen über Jugendalkoholismus, Gastarbeiter, Arbeitslose und die Anti-Atom-Bewegung[1].
Er verbrachte das Jahr 1978 bei den deutschen Hutterern in Nordamerika und schrieb seine Erfahrungen in dem Buch Das vergessene Volk nieder. Auszüge aus diesem Buch sind in einer Reportage für das Geo Magazin zusammengefasst. Die Fotos aus beiden Werken stammen ebenfalls von Timm Rautert.
Bekannt wurde er durch seinen Aussteigerbericht Deutschland umsonst - Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland, in welchem er seine Erlebnisse auf den Landstraßen Deutschlands um 1980 wiedergibt. Er wandert mit seinem Hund Feldmann von Hamburg über das Ruhrgebiet bis Lindau, kehrt über München und entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zurück nach Hamburg.
Im Frühjahr 1983 beginnen Vorarbeiten zur Verfilmung seines Reiseberichts. Während der Motivsuche an der Emscher in Dortmund rutscht sein Hund "Feldmann" an der betonierten Uferböschung aus und fällt in den Kanal. Holzach springt hinterher, wird aber von der starken Strömung mitgerissen und schlägt mit dem Kopf gegen einen Betonpfeiler. Holzach ertrinkt, sein Hund hingegen kann von der Feuerwehr gerettet werden.
In Anlehnung an Reisebericht Deutschland umsonst entsteht zehn Jahre (1993) nach dem Unfalltod Holzachs eine vierteilige ZDF-TV-Serie mit dem Titel "Zu Fuß und ohne Geld". Die Serie mit Robert Atzorn in der Hauptrolle gibt die Erlebnisse Holzachs und den Handlungsverlauf des Buches allerdings nur teilweise wieder.
Begraben ist Michael Holzach auf dem Friedhof des Landschulheims am Solling in Holzminden. In der Nähe seines Todesortes in Dortmund-Mengede wurde eine Straße nach ihm Michael-Holzach-Weg benannt.
[Bearbeiten] Hinweise
- ↑ siehe Einband von: Holzach: Das vergessene Volk
[Bearbeiten] Werke
- Michael Holzach: Das vergessene Volk. ISBN 3-42336-1085
- Michael Holzach: Die Hutterer, Reportage über ein Jahr bei den deutschen Hutterern in Kanada. In: Geo Magazin. August 1978
- Michael Holzach: Deutschland umsonst - Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-45510-3022
- Freda Heyden; Michael Holzach: Ich heisse Feldmann und bin ein Hund. Hoffmann und Campe, Hamburg 1983, Kinderbuch, ISBN 3-455-08731-0
- Freda Heyden (Hrsg.); Michael Holzach: Zeitberichte. dtv, 1989, ISBN 3-88897-019-9
[Bearbeiten] Weblinks
http://www.unna.de/herbstblatt/hb20/hb20_08.html
Personendaten | |
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NAME | Holzach, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Buchautor |
GEBURTSDATUM | 8. April 1947 |
GEBURTSORT | Heidelberg |
STERBEDATUM | 21. April 1983 |
STERBEORT | Dortmund |