Maggia (Fluss)
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Maggia (Fluss) | |
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Maggiadelta bei Locarno |
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Daten | |
Lage | Tessin, Schweiz |
Länge | 56 km |
Quelle | aus dem Lago del Narèt beim Mt. Cristallina |
Quellhöhe | 2.800 m |
Mündung | bei Locarno in den Lago Maggiore |
Mündungshöhe | 193 m |
Höhenunterschied | 2.607 m |
Mittelstädte | Locarno |
Schiffbar | mit dem Kajak im Unterlauf |
Die Maggia ist ein Fluss im Kanton Tessin in der Schweiz. Das Tal der Maggia heisst Valle Maggia oder Vallemaggia.
Die Maggia entspringt aus dem Lago del Narèt und weiteren kleineren Bergseen am Passo del Narèt und mündet südwestlich von Locarno mit einem mächtigen Delta in den Lago Maggiore. Sie entwässert einen grossen Teil der Tessiner Alpen. Ihre Länge beträgt 56 km. Die Wasserkraft (Maggia-Kraftwerke AG) wird zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet. Im Jahresmittel werden mit dem Wasser der Maggia 1265 GWh / Jahr erzeugt.
Das Betreten des teilweise trockenen Flussbettes der Maggia kann gefährlich sein. Je nach Wetterlage oder durch plötzliches Wasserablassen an den Stauseen im Quellgebiet der Maggia kann der Wasserstand innerhalb kurzer Zeit extrem schnell ansteigen und die Maggia dadurch zu einem reissenden Fluss werden. Es gab schon einige tödliche Unfälle durch Ertrinken.
Eine Besonderheit der Maggia ist der Wasserfall, der sich aus der Maggia kurz vor Ponte Brolla einige hundert Meter nach dem Ortsausgang von Avegno in die Granitschlucht unter einer Fussgängerbrücke ergiesst. Bei niedrigem Wasserstand stürzt das Wasser aus einer Höhe von ca. 4 Meter in einen Topf von gut 5 Meter Durchmesser und 4 Meter Tiefe, bevor es sich durch die erwähnte Schlucht (siehe 2. Bild) bis zu einer Art See von etwa 15 Meter Tiefe fliesst. Jährlich werden hier Springveranstaltungen ausgetragen, bei welchen die Teilnehmer von einer Plattform über 20 Meter in die Tiefe springen.
Wenn nach Schneeschmelze oder nach heftigen Gewittern in höheren Lagen der Wasserpegel plötzlich anschwillt, kann eine gefährliche Situation eintreten, durch die der Springer durch die Kraft des Wassers an den Fels gedrückt wird und ertrinkt. Trotz Warnungen kommt es immer wieder zu Todesfällen.