Ludger Mintrop
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Ludger Mintrop (* 18. Juli 1880 in Werden an der Ruhr (heute Essen); † 1. Januar 1956 in Essen) war ein deutscher Geophysiker. Mintrop gilt als der Erfinder der seismischen Verfahren zur Exploration von Kohlenwasserstoffen und Mineralen (Patent 1916).
[Bearbeiten] Werk
Er wurde in einer bedeutenden Familie, die auch schon den Maler Theodor Mintrop hervorbrachte, im heutigen Essen-Werden geboren. Er beendete zunächst das Studium der Markscheidekunde. Danach studierte er Geophysik bei Wiechert an der Universität Göttingen. Er promovierte dort 1911 mit einer seismischen Arbeit.
Mintrop entdeckte 1920 das Auftreten der Kopfwelle im seismischen Wellenfeld, welche die Grundlage für refraktionsseismische Messung ist. Im Jahr 1917 erhielt er Patente für einen Erschütterungsmesser, für einen leichten Feldseismographen sowie für ein Verfahren zur Ermittlung des Ortes künstlicher Erschütterungen. 1921 gründete er die Seismos GmbH. Sein Aufschlussverfahren führte weltweit zum Ansteigen der Erdölfördermenge. Mintrop lehrte als Ordinarius für Markscheidekunde und Geophysik von 1928 bis 1945 an der Universität Breslau und von 1946 bis 1948 an der RWTH Aachen.
Von Bundespräsident Theodor Heuss erhielt Mintrop das „Große Verdienstkreuz“ des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
[Bearbeiten] Literatur
- H. Menzel: In Memoriam Ludger Mintrop. In: Deutsche Hydrographische Zeitschrift, Band 8, Heft 4, Seite 165, 1955
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Ludger Mintrop im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.prakla-seismos.de/Prof.Mintrop.html
Personendaten | |
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NAME | Mintrop, Ludger |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geophysiker |
GEBURTSDATUM | 18. Juli 1880 |
GEBURTSORT | Werden an der Ruhr |
STERBEDATUM | 1. Januar 1956 |
STERBEORT | Essen |