Kyösti Kallio

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Kyösti Kallio (eigentlich Gustaf Kalliokangas) (* 10. April 1873 in Ylivieska; † 19. Dezember 1940 in Helsinki) war der vierte Präsident der finnischen Republik von 1937 bis 1940.

Kyösti Kallio war der Sohn eines Bauern und gehörte vor seiner Präsidentschaft zur Agrarischen Union (später Finnische Zentrumspartei). Fünfmal war er Präsident des finnischen Reichstages, und Ministerpräsident Finnlands war er 1922–1924, 1925–1926, 1929–1930 und 1936–1937. 1937 wurde er zum Staatspräsidenten gewählt.

Obwohl der Staatspräsident verfassungsrechtlich der Oberbefehlshaber der finnischen Armee ist, gab Kallio während des Winterkrieges die Oberbefehlshaberschaft dem Marschall Carl Gustaf Emil Mannerheim, der sich schon im finnischen Bürgerkrieg fähig gezeigt hatte. In dieser Zeit (1939-1940) war Kallio schon ein alter Mann.

Am 27. November 1940 trat Kallio zurück. Er starb am 19. Dezember am Hauptbahnhof Helsinki nur wenige Stunden nachdem Ministerpräsident Risto Ryti zu seinem Nachfolger gewählt worden war. Es wird gesagt, dass Kallio in den Armen von Marschall Mannerheim gestorben ist; das stimmt aber nicht.

[Bearbeiten] Hintergrundinformationen

• Tihonen, Seppo: The Finnish Presidency as an Institution, 1999

Personendaten
NAME	Kallio, Kyösti
KURZBESCHREIBUNG	finnischer Politiker, Ministerpräsident und Staatspräsident
GEBURTSDATUM	10. April 1873
GEBURTSORT	Ylivieska, Finnland
STERBEDATUM	19. Dezember 1940
STERBEORT	Helsinki