Keramiker
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Keramiker bezeichnet man berufstätige Personen die Gebrauchs- und Ziergegenstände fertigen, glasieren oder dekorieren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gliederung
Die Keramik lässt sich meist in drei Fachrichtungen unterteilen, dies sind:
- Baukeramik
- Dekoration
- Scheibentöpferei
Gearbeitet wird überwiegend in geschlossenen Werkshallen beziehungsweise Werkstätten von Klein- und Mittelbetrieben des Keramiker-Handwerks. Keramiker ist keinem Berufsfeld zugeordnet. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
[Bearbeiten] Fachrichtung Baukeramik
Keramiker dieser Fachrichtung stellen die Mischungen für Tone und Glasuren selbstständig und eigenhändig zusammen. Aus diesen stellen sie meist Fliesen, Ofenkacheln, Gartengefäße und freie Plastiken her. Nach den Entwürfen fertigen sie Modelle und Gipsformen. Ihre Produkte entstehen durch Modellieren, freies Aufbauen, Freidrehen, Garnieren, Einformen und durch das Gießen in verschiedenen Gipsformen. Nach dem Brennen der Rohlinge unterziehen sie diese eventuell noch einer Glasur.
[Bearbeiten] Fachrichtung Dekoration
Keramiker dieser Fachrichtung dekorieren die Gegenstände, die durch die Baukeramiker und Keramiker der Fachrichtung Scheibentöpferei hergestellt worden sind. Natürlich aber können sie auch keramische Produkte herstellen. Sie arbeiten unter anderem mit unterschiedlichen Gestaltungstechniken und entwickeln Dekore für die Gestaltung keramischer Oberflächen. Ihre Gestaltungstechniken sind Malen, Ritzen, Schneiden, Glasieren, und modellieren. Viele keramische Produkte werden auch mit Perlen oder edlen Steinen beklebt und beschmückt. Dazu stellen sie auch Mosaike und Reliefs her.
[Bearbeiten] Fachrichtung Scheibentöpferei
Keramiker dieser Fachrichtung stellen runde Gebrauchs- und Zierkeramik wie Tassen, Teller, Kannen, Wasserpfeifen, Vasen sowie Blumenkrüge und Schalen her. Die Masse wird zunächst vorbereitet und wird anschließend durch Freidrehen auf der Töpferscheibe geformt. Unter Umständen wird meist noch der Rohling weiter bearbeitet, Henkel angesetzt und Fehler ausgebessert. Anschließend wird die Töpferware vor dem Brennen glasiert.
[Bearbeiten] Bekannte Keramiker
- Lee Babel (* 1940)
- Jan Bontjes van Beek (* 1899; † 1969)
- Theodor Bogler (* 1897; † 1968)
- Hedwig Bollhagen (* 1907; † 2001)
- Dorothea Chabert (* 1931)
- Corneille (* 1922)
- Joseph-Théodore Deck (* 1823; † 1891)
- Andrea della Robbia (* 1435; † 1525)
- Luca della Robbia (* um 1400; † 1481)
- Manfred Emmenegger-Kanzler (* 1953)
- Anton van Eyk (* 1911; † 2004)
- Kurt Feuerriegel (* 1880; † 1961)
- Juan Diaz Fleming (* 1937)
- Marguerite Friedlaender (* 1896; † 1985)
- Émile Gallé (* 1846; † 1904)
- Karl Gieth (* 1904; † 2001 )
- Hermann Gretsch (* 1895; † 1950)
- Josef Hehl (* 1885; † 1953)
- Augustin Hirschvogel (* 1503; † 1553)
- Rudolf Kaiser (* 1955)
- Walburga Külz (* 1921; † 2002)
- Max Laeuger (*1864; † 1952)
- Stig Lindberg (* 1916; † 1982)
- Jean Lurçat (*1892; † 1966)
- Otto Meier (* 1903; † 1996)
- Daniel de Montmollin (* 1921)
- Richard Mutz (* 1872; † 1931)
- Pablo Picasso (* 1881; † 1973)
- Rolf Ernst Schröder (* 1940; † 2005)
- Gretel Schulte-Hostedde (* 1902; † 1973)
- Josiah Wedgwood (* 1730; † 1795)
- Paul Zimmerling (* 1927; † 2006)