Kenan Evren

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Kenan Evren (* 17. Juli 1918 in Alaşehir in der Provinz Manisa) ist ein türkischer General und Putschist. Vom 12. September 1980 bis zum 9. November 1989 war er 7. Staatspräsident der türkischen Republik.

Seine militärische Ausbildung begann er 1936 am Maltepe Askeri Lisesi. In den Jahren 1958 und 1959 diente er in Korea als Offizier der türkischen Streitkräfte. Im Jahre 1963 wurde er zum Brigadegeneral befördert.

Am 7. März 1978 wurde Evren Generalstabschef. Am 12. September 1980 führte er den Militärputsch, der das Kriegsrecht verhängte, die Regierung Demirel entmachtete und eine von Evren geführte Militärregierung einsetzte. Nachdem die neue vom Militär vorgelegte Verfassung am 7. November 1982 per Volksabstimmung gebilligt worden war, wurde Evren mit dem In-Kraft-Treten zwei Tage später, wie in der Volksabstimmung vorgesehen, für eine weitere 7-Jahres-Periode Staatspräsident unter dieser Verfassung. Seine Amtszeit lief am 9. November 1989 ab. Obwohl verlangt wird, dass Evren wegen des Putsches und der Menschenrechtsverletzungen (hunderte Politiker wurde zwischen 1980 und 1983 in Haft oder Hausarrest genommen, tausende Regimekritiker gefoltert und hunderte mutmaßliche Staatsfeinde exekutiert) während des Militärregimes vor Gericht gestellt wird, ist dies nicht möglich, da die von den Putschisten geschriebene Verfassung jegliche Verfahren gegen die Putschisten versagt.

Anfang 2007 geriet der Ex-General erneut ins Rampenlicht. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der separatistischen Propaganda gegen Evren eingeleitet. Dieses Verfahren wurde allerdings inzwischen eingestellt.