Jutta Braband

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Judith „Jutta“ Braband (* 13. März 1949 in Barth) war eine Vertreterin der Bürgerrechtsbewegung der DDR.

Braband absolvierte 1965 bis 1967 eine Ausbildung zur Industriekauffrau und arbeitete danach als Sachbearbeiterin. 1967 trat sie der SED bei. 1969 begann sie ein Studium an der Fachschule für Außenwirtschaft Berlin. Nach der Exmatrikulation aus politischen Gründen 1972 musste sie sich "in der Produktion bewähren" und war Sachbearbeiterin, später wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Berliner Betriebes, zugleich war sie vom MfS als Inoffizielle Mitarbeiterin (IM) registriert.

Seit 1975 arbeitete sie freiberuflich als Textil- und Modedesignerin und hatte Kontakte zu oppositionellen Gruppen. 1979 trat sie aus der SED aus. Nach einer Unterschriftensammlung gegen den Ausschluss kritischer Schriftsteller aus dem Schriftstellerverband wurde sie 1980 zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Im Dezember 1989 wurde sie Mitglied des Unabhängigen Frauenverbandes (UFV) und erste Geschäftsführerin der Vereinigten Linken, deren Vertreterin am Berliner und am Zentralen Runden Tisch sie war. 1990 bis 1992 war sie auf der Liste der PDS Abgeordnete des Bundestages. Aufgrund der Diskussion um ihre Tätigkeit für das MfS gab sie ihr Mandat zurück.

Von 1995 bis 2005 war sie Geschäftsführerin des ACUD in Berlin, Alternativer Kunstverein ACUD e.V., seit 1997 ist sie Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Haus der Demokratie.