Julie Bondeli

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Julie Bondeli
Julie Bondeli

Suzanne Julie Bondeli (* 1. Januar 1732 in Bern; † 8. August 1778 in Neuenburg) war eine Schweizer Salonière im Zeitalter der Aufklärung.

Als Tochter einer Berner Patrizierfamilie verbrachte sie ihre Jugend auf dem Familiensitz in Köniz. Früh interessierte sie sich für Sprachen, Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften, und einer ihrer ersten Lehrer könnte Samuel Henzi gewesen sein. Als ihr historisch und literarisch gebildeter Vater Friedrich Bondeli (1705-1761) Landvogt in Burgdorf wurde, erhielt sie dort weiteren Unterricht von Johann Rudolf Gruner.

Später bildete sich in Bern um sie ein intellektueller Kreis, zu dem Niklaus Anton Kirchberger, Vinzenz Bernhard Tscharner, Johann Rudolf Tschiffeli und Daniel Fellenberg sowie die Professoren Albrecht Stapfer und Samuel Wilhelmi gehörten. 1759 verlobte sie sich zögerlich mit Christoph Martin Wieland, der sie in Bern aufgesucht und sich Hals über Kopf in sie verliebt hatte. Gleich danach floh Wieland jedoch überstürzt aus Bern und kehrte in seine Vaterstadt Biberach an der Riß zurück.

Als sich Jean-Jacques Rousseau 1762 im neuenburgischen Môtiers niederliess, trat sie mit ihm in einen Briefwechsel und suchte ihn 1765 bei einem Aufenthalt in Neuenburg zweimal auf. Weitere Korrespondenten waren Johann Georg Zimmermann, Sophie von La Roche, Leonhard Usteri, Johann Kaspar Lavater.

Nach dem Tod ihrer Mutter Julie Berseth 1767 verbrachte sie ihre letzten Jahre in Neuenburg als Gesellschafterin ihrer Freundin Henriette Sandoz, der Gattin eines Generals in niederländischen Diensten, und starb dort nach schwerem Leiden.

[Bearbeiten] Werke

  • Die Briefe von Julie Bondeli an Johann Georg Zimmermann und Leonhard Usteri, aus dem Französischen übertragen von Lilli Haller, Frauenfeld 1930

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks