Joseph Profaci

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Joseph Profaci
Joseph Profaci

Giuseppe "Joe" Profaci alias Joseph "Don Peppino" Profaci (* 2. Oktober 1897 in Villabate auf Sizilien; † 7. Juni 1962 in New York City war das erste Oberhaupt des heute als „Colombo-Familie“ klassifizierten Mafiaclans in New York City, den er über 30 Jahre lang anführte.

Die Besonderheit seines Führungsstils war die Existenz einer Schwarzen Kasse, in die jedes Mitglied 25 US-Dollar pro Monat einzahlen musste und aus der dann entsprechende Unterstützungszahlungen an die Familienangehörigen inhaftierter Gangster geleistet wurden. Wer diesen Mitgliedsbeitrag verweigerte, wurde in der Regel umgebracht.

Diese Notkasse stellte auch ein zusätzliches Einkommen für Profaci dar, der im luxuriösem Wohlstand lebte und ein Anwesen von 133 Hektar mit eigenen Privatflugplatz bewohnte.

Wie bei den meisten anderen Mafiafamilien auch waren die illegalen Aktivitäten durch legale Geschäfte getarnt; Profaci galt z.B. als der „Olivenkönig“, da er den Import von Olivenöl - insbesondere natürlich aus Italien - dominierte, was ihn zu einem typischen „Mustache Pete“ machte. Aus diesen Handelsaktivitäten resultierte auch sein Spitzname "Don Peppino".

Profaci gab sich als devoter Katholik und Wohltäter der Kirche. Als zwei Diebe in einer Kirche seines Bereichs tätig wurden, ließ Profaci diese zu Tode foltern.

Etwa um 1960 begann in der „Profaci Familie“ ein Streit, da vor allem die drei Gallo-Brüder, angeführt von Joe Gallo, die Profacis Führungsanspruch in Frage stellten. Insbesondere gab es einen Streit um die Aufteilung der Gewinne aus den illegalen Aktivitäten des Clans.

Diese Auseinandersetzungen überdauerten auch den Krebstod von Giuseppe Profaci am 7. Juni 1962 und endeten erst unter seinem Nachfolger Joseph Magliocco.

Joseph Profaci hatte einen Sohn (Salvatore Profaci), dieser engagierte sich für die 'Familie' vor allem in New Jersey.

[Bearbeiten] Weblinks