Jorge Taiana

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Jorge Taiana 2004
Jorge Taiana 2004
Taiana 2007
Taiana 2007

Jorge Enrique Taiana (* 31. Mai 1950 in Buenos Aires) ist ein argentinischer Politiker der peronistischen Partei Partido Justicialista. In der gegenwärtigen Regierung Néstor Kirchners hält er seit dem 1. Dezember 2005 das Amt des Außenministers (Canciller) inne. Taiana ist Sohn von Jorge Alberto Taiana, des persönlichen Arztes von Juan Domingo Perón. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

[Bearbeiten] Ausbildung

Jorge Taiana schloss das Colegio Nacional Buenos Aires 1968 mit der Erreichung des Abiturs (Bachiller) ab. Anschließend studierte er Soziologie an der Universidad de Buenos Aires. Seine Studien schloss er 1972 mit dem Titel eines Licenciado ab. Von 1983 bis 1989 nahm er erfolgreich an einem Magisterkurs in Sozialwissenschaften an der Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales (FLACSO) teil.

[Bearbeiten] Berufliche Laufbahn

Jorge Taiana war Forscher an der Unversidad Nacional de Quilmes und arbeitete auf dem Gebiet der Menschenrechte, in dem er große Anerkennung fand.

In den 70er Jahren arbeitete er neben seinem Vater im Erziehungsministerium und erwarb sich einen Ruf als militanter Peronist. Trotz Todesdrohungen der Alianza Anticomunista Argentina entschied er sich für ein Verbleiben in Argentinien. 1975 wurde er verhaftet und bezahlte seine Entscheidung mit sieben Jahren Gefängnis, die meiste Zeit davon im Gefängnis von Rawson.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis arbeitete Taiana im akademischen Umfeld bis er zum Berater des Komitees für auswärtige Angelegenheiten der Abgeordnetenkammer ernannt wurde (1987-1989). Ab 1989 durchlief er verschiedene Posten im Außenministerium. Zwischen 1992 und 1995 vertrat er Argentinien als Botschafter in Guatemala und Belize. 1996-2001 war er geschäftsführender Direktor der Inter-American Commission on Human Rights der OAS. Seine Kandidatur für diese Aufgabe erfuhr eine breite Unterstützung in Lateinamerika.

Präsident Kirchner ernannte Taiana am 1. Dezember 2005 zum Außenminister. Er löste dabei Rafael Bielsa ab, dessen Vertreter er seit 2003 gewesen war. Als Außenminister führte Taiana den Vorsitz über den United Nations Security Council. Er befasste sich, neben anderen Themen der argentinischen Außenbeziehungen, mit Fragen des argentinischen Souveränitätsanspruchs, wie dem Problem der Falklandinseln, dem Konflikt Argentiniens mit Uruguay wegen der Papierfabriken, sowie des Beitritts Venezuelas zum Mercosur.

[Bearbeiten] Weblinks

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