Jorge Amado

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Jorge Amado (* 10. August 1912 in Pirangi bei Itabuna, Brasilien; † 6. August 2001 in Salvador da Bahia) gilt als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts.

Er wurde 1912 als Sohn eines Kakaoplantagenbesitzers im brasilianischen Bundesstaat Bahia geboren und wuchs in der Hafenstadt Ilhéus auf. Er besuchte eine Jesuitenschule und arbeitete mit 13 Jahren als Hilfsarbeiter auf Plantagen. Bereits mit 12 veröffentlichte er eine Kurzgeschichte und mit 15 schrieb er schon für eine Zeitung. Als Journalist und Schriftsteller setzte er sich für die Armen und Unterdrückten ein.

Amado war auch Abgeordneter für die kommunistische Partei, wurde wegen seiner politischen Überzeugungen inhaftiert und lebte jahrelang in Argentinien und Frankreich im Exil.

Das bekannteste Werk Amados ist der Roman Gabriela wie Zimt und Nelken. Fast alle Werke Amados spielen im Nordosten Brasiliens, überwiegend in und um Bahia. Seine Bücher schildern das Leben und Überleben der einfachen Leute, häufig im Milieu der Halbwelt angesiedelt. Trotz der materiellen Probleme seiner Protagonisten strotzen die meisten seiner Bücher vor Vitalität und Lebenslust. Schauplätze und Themen, die den Handlungen einen Rahmen geben, sind häufig Bordelle, der Karneval und der afro-brasilianische Kult.

Viele der Werke Amados wurden verfilmt. Die Verfilmung von Dona Flor und ihre zwei Ehemänner war einer der erfolgreichsten brasilianischen Filme überhaupt und war Grundlage für ein Musical und eine Fernsehserie. Amado war wiederholt Kandidat für den Literaturnobelpreis. 1969 wurde er mit dem Prêmio Juca Pato ausgezeichnet, 1994 erhielt er den hochdotierten Prémio Camões.

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