Jomsburg

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Die Jomsburg soll im Jahre 935 durch den Wikinger Palnatoki von Fünen auf der Ostseeinsel Wollin gegründet worden sein. Sie diente zum Schutz der reichen Hafenstadt Vineta. Angeblich fanden im Hafen der Burg 300 Wikingerlangschiffe Platz. Die Burg hatte Ähnlichkeit mit Haithabu: Ein großer Erdwall umfasste mehrere zusammengestellte Langhäuser.

Die Jomswikinger waren für ihre Ordensgesetze, Treue, Aufrichtigkeit, Stolz, Wahrhaftigkeit, Tapferkeit und Brüderlichkeit in Großteilen Europas bekannt.

Die Führer der Jomswikinger - Palnatoki von Fünen, Sigvald von Seeland, Thorkel der Hohe, Vagn von Viken, Björn der Walliser und Sigurd von Bornholm - gehörten zu den bedeutendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. 995 schlugen die Jomswikinger gegen König Haakon von Norwegen in der Hörungabucht ihre größte Schlacht.

Die Ordensgesetze und die Taten der Jomswikinger inspirierten Dichter und Geschichtenschreiber und noch heute werden sich auf Wollin Geschichten über die Wikinger erzählt.

1975 wurde der Freie Pfadfinderbund Jomsburg gegründet, welcher ebenfalls viel Wert auf die Eigenschaften der Jomswikinger legt. Die Pfadfinder bauten in wenigen Jahren eine Burg auf, welche noch heute in Dänisch-Nienhof bei Kiel steht und zu jährlichen Lagern genutzt wird.

[Bearbeiten] Literatur

  • Lutz Mohr u. Harald Krause: Die Jomsburg in Pommern. Geschichte und Technik einer verschollenen Wikinger-Seefeste. 2. erw. Aufl. Essen, Wessels Puppet Media 2002.
  • Georg Domizlaff: Die Jomsburg. Untersuchungen über die Seeburg der Jomswikinger. Leipzig, Curt Kabitzsch Verlag 1929.
  • Otto Kunkel u. Karl August Wilde: Jumne, Vineta, Jomsburg, Julin, Wollin. 5 Jahre Grabungen auf dem Boden der wikingerzeitlichen Großsiedlung am Dievenowstrom 1934-1939. Stettin 1941.

[Bearbeiten] Weblinks